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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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du? Der Griff federt, und die Klingen-form ist nicht zum Holzhacken gedacht. Sie dient hauptsächlich zum Kampf. Schau, der weite Bogen der Klinge ist an den Spitzen nicht gestützt. Aber dadurch wird sie leichter und bekommt eine größere Reichweite.« Er reichte Tor den Griff, der nahm ihn mit der ungewohnten, linken Hand und schwang ihn versuchsweise ein paarmal. Die Axt kam ihm neu und fremd vor. Er war nicht sicher, ob sie ihm gefiel.
    »Du wirst, glaube ich, merken, daß sie einige der guten Eigenschaften unserer Langschwerter hat«, sagte Stel. »Auf Armlänge, in schnellen Bögen ge-schwungen, wie du es beim Training unserer Gardisten gesehen hast, sollte sie die Wirkung von beiden miteinander verbinden.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich damit auf Wild werfen kann, Stel. Aber es ist bestimmt eine schöne Axt, und ich danke dir dafür«, sagte Tor schließlich. Er machte eine schnelle Armbewegung und hieb einen Ast von einem Hartriegelschößling, dann pfiff er. »Sie scheint richtig wegzuspringen. Die Reichweite ist unglaublich.« Er drehte sich um und grinste.
    Als Tor später am Tag hörte, daß Eolyn fortgehen wollte, war er nicht überrascht. Ahroe erzählte es ihm in ihrem Haus, wo Tor mit seiner neuen Axt übte, Feuerholz spaltete und nach dem schnellen, exakten Schlag suchte, den er brauchen würde, wenn die Axt etwas nützen sollte. Garet saß auf einem Baumstumpf und sah ihm zu.
    Tors Antwort war, daß er nach dem Saum von Ahroes Tunika griff und den Stoff abtastete, bis er ei-ne winzige Ausbuchtung bemerkte. Dann entfernte er einen kleinen Metallknopf.
    »Was ist das?«
    »Etwas, das Eolyn gehört. Sie hat es da hineinge-tan, damit sie durch ihr Funkgerät im Rat mithören konnte.«
    »Das hast du uns nicht gesagt. Warum. Tor? Du hättest es tun sollen.«
    »Ich habe sie dabei erwischt. Ich bin fast sicher, daß sie das Ding danach nicht mehr benützt hat. Ich habe ihr versprochen, nichts zu verraten, weil ich dachte, dann würde sie gleich fortgehen. Sie war bereit dazu.
    Sie hat immer nach einem Grund gesucht. Hier findet sie keine Ruhe. Ich glaube, sie möchte alles wieder einfacher machen, und sie selbst will die Hauptper-son sein. Ich weiß, wie sie empfindet. Die Pelbarge-sellschaft ist kompliziert. Du darfst niemandem von diesem Gerät erzählen. Aber du solltest sie fragen, ob sie es wiederhaben will. Paß auf, was sie dann macht.«
    Ahroe tat das und fand Eolyn gelassen und ohne Reue. Eolyn hatte in diesem Augenblick gerade Ruthan zum Mitkommen überreden wollen, aber nachdem Ahroe ihr den Sender gebracht hatte, wollte Ruthan ihrer Kuppelgenossin nicht einmal mehr weiter zuhören.
    Ahroe versuchte noch einmal, auf die Gefahr durch die Peshtak hinzuweisen, aber Eolyn blieb kurz ange-bunden: »Wie sollen sie uns in diesem riesigen Gebiet finden? Sie haben kein Radar. Wenn ich mein Leben hier verbringe, erreiche ich nichts. Wir haben all diese Kenntnisse nicht so viele Jahrhunderte hindurch auf-gespart, nur um sie jetzt zu vergeuden.«
    »Hoffentlich bist du nicht enttäuscht. Wir wissen nicht viel von den Städten im Osten, und was wir wissen, ist nicht ermutigend.«
    »Pelbarigan ist auch nicht ermutigend.«
    Butto trat ein. Wie Tor vorausgesehen hatte, wollte er gehen, weil Eolyn ging. Er und Stel waren inzwischen gute Freunde, die sich ständig neckten, und Ahroe sah, daß er zutiefst bedauerte, fortgehen zu müssen.
    »Jetzt ist es Herbst, und ich habe noch keine einzige Schlange gesehen. Ich wollte es so gerne. Auf den Bändern war eine wunderbare Schlange«, sagte Butto.
    »Jetzt sind sie alle in ihren Löchern. Warte bis zum Frühjahr. Dann zeigt dir Stel ganze Knäuel von Schlangen.«
    »Im Osten wird es auch Schlangen geben«, sagte Eolyn.
    »Gut, dann schau ich mir die an.«
    Zwei Morgen später fuhren sie auf dem Tantalschiff ab, das als Patrouillenschiff verwendet wurde. Die Protektorin arrangierte eine besondere Abschiedsfeier mit Musik und Geschenken. Eolyn hielt das für eine Geste der Unterwerfung, aber in Wirklichkeit wollte die Protektorin eine Atmosphäre warmer Gast-freundschaft schaffen, in der Hoffnung, die Leute aus der Kuppel würden keine Abneigung gegen eine Rückkehr empfinden. Wie Tor vermutet hatte, wollte von den Prinzipalen nur Butto Eolyn begleiten, aber nach langem Zögern entschloß sich auch Royal aus Solidarität zum Mitkommen.
    Alle Komps bis auf Nummer 16 gingen mit. Bill blieb natürlich. Tor war nicht am Ufer. Eolyn ertappte sich dabei, wie sie nach

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