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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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einmal leihen?«
    Die alte Frau lächelte. »Sie ist keine Priesterin«, sagte sie. »Und sie hat mir eine übrige Kopie gegeben, die ich für dich zum Lesen hierbehalten kann.« Sie reichte sie Tor, der nahm sie, setzte sich an das ge-wölbte Steinfenster und las stirnrunzelnd, mit sich bewegenden Lippen, während Celeste ihn anblickte, bis sich ihre Augen endlich zum Schlaf schlossen.
    Tor las mühsam, bis das Licht nicht mehr aus-reichte, und als er aufschaute, merkte er, daß die Haframa fort war. Er war überrascht. Er war gewohnt, solche Dinge zu bemerken. Was ging mit ihm vor? Als Axtschwinger mußte er einen wilden Stier über einen Berg hinweg spüren. Es war alles so friedlich, dieser Ort und diese Gottesvorstellung, Aven, Güte und Liebe selbst. Er schauderte unwillkürlich.
    War es ein Traum? Und führte er zum abgeschlossenen Leben der Pelbar? Er fragte sich, wie das wohl auf den Ebenen funktionieren würde.
    Sein Geist griff aus, er dachte an die Kuppel und spürte wieder die Gefahr. Sie war unbekannt, eine steinerne Maske. Wer wußte, was für ein Gesicht sich dahinter verbarg? Tor fühlte den Rauch der Vorah-nung und wünschte sich plötzlich, draußen auf dem Hochland von Kan zu sein und den freien Himmel zu beobachten.
    Schritte tappten auf der Treppe, und Tristal trat ein mit einer Lampe und dampfendem Eintopf. Er machte ein ernstes Gesicht, als er Celeste sah, setzte sich leise hin und aß schweigend mit seinem Onkel.
    Als Celeste sich regte, wollte Tristal sie füttern, aber sie verlangte nach Tor. Der Axtschwinger fing den Blick des Jungen auf und teilte ihm mit den Augen mit, er solle das bei den Shumai nicht erwähnen.
    Dann wiegte er den Kopf des Mädchens und fütterte sie wie ein Vater ein Baby, seinen Mund öffnete er dabei im Gleichklang mit dem ihren. Sie aß, regte sich und setzte sich auf, dann, als sie Tristal sah, zog sie die grobe Decke bis an den Hals hoch. Er drehte den Kopf weg.
    »Tor«, sagte sie unvermittelt. »Wenn du die Protektorin herbringst, werde ich darüber sprechen. Ich fürchte mich. Aber ich werde euch einiges über Kuppel und Ebenen erzählen. Vielleicht kann Tristal sie holen.«
    »Sie ist jemand, zu dem man hingeht. Man ruft sie nicht.«
    »Dann müssen wir vermutlich warten, bis ich gehen kann.«
    »Ich werde versuchen, sie zu holen«, sagte Tristal und ging. Und so blickte die Jestana, die allein in ihren Gemächern aß, plötzlich auf und sah den Shumaijungen, der unangemeldet und unbemerkt hereingekommen war, dünn und bleich vor sich stehen.
    Sie hielt inne. »Was ...?« begann sie. Dann fügte sie hinzu: »Das fremde Mädchen. Ist sie nun also gestorben?«
    »Nein. Das Mädchen sagt, sie will über die Kuppel sprechen, und ich soll dich holen. Es tut mir leid. Tor sagte, daß du nicht zu den Leuten gehst, sondern daß sie zu dir kämen. Aber sie ist zu krank, um herzukommen.«
    »Ja. Nun, setz dich! Kannst du etwas von diesem Pudding essen? Für mich ist er viel zu viel. Wie heißt du doch noch, junger Mann?«
    »Tristal.«
    »Ja. Tristal. Laß mich hier fertigmachen. Du kannst dich zu mir setzen, wenn du willst. Dann darfst du die Gardistin rufen, und wir gehen miteinander zu ihr.«
    So saß Tristal in seiner groben Tunika, noch schmutzig von seiner Arbeit mit Stel an diesem Tag, bei der Protektorin von Pelbarigan, während sie aß, inzwischen stand die Gardistin ahnungslos draußen vor der Tür, träumte, zählte die Mauersteine, summte vor sich hin und ging im Geiste eine Langschwertübung durch.
    Die Wache der Protektorin schreckte auf, als drei Gardisten den Korridor entlanggelaufen kamen, an ihr vorbei und durch den Vorraum der Protektorin stürzten, wo der alte Druk sinnierend an der Wand saß, dann in das Wohnzimmer stürmten, wo die Protektorin und Tristal saßen. Tristal fuhr auf, den Löffel auf halbem Wege zum Mund.
    Die Gardisten blieben abrupt stehen, sie atmeten schwer. »Wir bitten um Verzeihung, Protektorin, aber ... man hat den jungen Shumai gesehen, wie er von der Mauer sprang und sich ... von der Obstgartenseite her auf deinen Balkon herunterschwang. Wir hatten Angst um dich.«
    Die Jestana lächelte. »Ihr könnt bequem stehen.
    Danke für eure Besorgnis. Das ist Tristal.« Sie wandte sich an den Shumai. »Ich glaube, du solltest uns allen erklären, warum du nicht durch die Tür gekommen bist. So etwas ist wichtig, weißt du.«
    Tristal richtete sich auf und stellte seinen Pudding hin. »Ich ... ich kam aus Celestes Zimmer und wußte,

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