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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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mit-gerissen. Es hatte große Kraft. Ich habe mich ihm überlassen.«
    »Ja, Celeste. Hast du also Angst davor, daß es deine Freunde in der Kuppel nicht zu Berührungen kommen lassen werden? Daß sie unsere Zusammengehö-
    rigkeit nicht spüren, die von den Shumai zu den Pelbar und sogar noch weiter bis zu den Tieren reicht?
    Fürchtest du, daß sie trotz all ihres Wissens deshalb in einer Weise handeln könnten, die nicht in unserem Interesse liegt?«
    »Ja.«
    »Aber du liebst sie doch. Du kannst nicht wollen, daß wir sie da drinnen sterben lassen, wenn die Kuppel einstürzt.«
    »Lieben? Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, was du meinst. Ich glaube nicht. Thornton vielleicht, aber er ist ein alter Mann. Aber er ist oft freundlich. Ich habe jetzt Angst vor ihnen.«
    »Du liebst Tor. Das sehe ich. Nein, schlag nicht die Hände vors Gesicht. Wir sehen es alle und akzeptieren es als normal. Er liebt dich offensichtlich auch, hinter seinem wilden Bart. Siehst du? Er leugnet es nicht. Wenn du es so schnell lernen konntest, dann ...«
    »Aber du verstehst mich nicht. Du hast Eolyn nicht kennengelernt, oder Zeller oder Dexter. Du hast die Komps nicht gesehen. Du hast nicht gesehen, wie Butto versucht hat, Babies zu machen und gescheitert ist.«
    »Babies machen?«
    »Ja. Im Labor. Um die Genetik zu steuern – das heißt, zu bestimmen, wie das Kind wird. Ja, das können wir. Nein, wir können es nicht. Wir konnten es einmal, aber jetzt haben wir es verlernt. Weißt du, daß alles, was wir essen, alles, was wir verwenden ...
    – oh, ich schäme mich so sehr für all das.«
    »Aber du hast getan, was du tun mußtest. Und du veränderst dich. Sie werden sich anpassen.«
    »Werden sie das? Ich bin nicht sicher. Ich bin nicht sicher. Ich glaube nicht einmal, daß ich es wirklich kann.«
    »Dann, liebes Kind, machst du dir mehr Sorgen um uns als um sie. Was ist da drinnen geschehen, was dich so vertrieben hat, daß du eine ganze Welt, alles, was du kanntest, gegen das Fremde eingetauscht hast?«
    »Sie waren das Fremde. Sie waren es wirklich.
    Mehr Fremde als ihr. Ich weiß. Ihr müßt sie herausholen. Aber ich habe solche Angst. Sie haben große Macht. Mit weniger seid ihr sicherer.«
    Alle drei in dem düsteren Raum schwiegen.
    Schließlich sagte die Protektorin: »Nun, Celeste, ich danke dir für deine Freundschaft und für deine Offenheit. Ich werde den Rat einberufen, um über das alles zu sprechen. Tor, sag bitte den Gardisten, sie sollen hereinkommen. Wenn du dich jetzt ausruhst, meine Liebe, wirst du sicher gesund werden. Schließ-
    lich gibt es nur eine endliche Zahl von Krankheiten, und die Liste machst du doch recht schnell durch. Ich werde dich nicht küssen, so wie Tor, weil ich mich plötzlich als eine von winzigen Käfern wimmelnde Stadt sehe – was waren es doch noch? Ach ja, Mikroorganismen. Eines Tages würde ich gerne einmal einen davon sehen. Und jetzt gute Nacht.« Sie klopfte auf die Bettlaken, stützte sich auf die Gardisten und verließ langsam den Raum.
    Als Tristal und die Protektorin langsam die erleuchtete Treppe zur Ebene ihrer Gemächer hinunterstie-gen, sie am Arm eines Gardisten, ging bei der Kuppel eben die Sonne unter. Das alte Gebäude verlor das Sonnenlicht, in das es getaucht war, und gab jetzt die restliche Außenwärme an die Luft und an die Insekten ab, die es umschwärmten, draußen, am Rand der leeren Stelle.
    In ihrem Zimmer schaute Eolyn wieder einmal die Bilder schöner Frauen aus alten Zeiten an. Es stimmte. Wie Susan gesagt hatte, war sie selbst genauso schön wie sie. Sie wählte eine schlanke, blonde Frau an einem Strand in der Sonne, die eine sonderbare Flasche mit einem langen Hahn in der Hand hielt. Sie vergrößerte Gesicht und Hals auf dem Bildschirm, tippte einen Kode ein und brachte ihr eigenes Gesicht in Überlagerung. Ja. Die Knochenstruktur war die gleiche. Da, die leicht schrägen Augen des Modells waren ein Makel. Sie selbst war im Kontrast dazu vollkommen.
    Sie wechselte zur Hand und spreizte ihre eigene zum Vergleich. Wieder war sie fast identisch, bis auf die lächerlich langen Fingernägel des Modells.
    Vielleicht war sie irgendwie im Hauptplan der Gründer enthalten. Sollten sie die Kuppel zu ihren Lebzeiten verlassen, dann wäre sie die neue Eva, die eine, vollkommene Quelle, die Mutter alles Lebendi-gen. Nein. Aufgeschwollen von Babies, das wollte sie nicht sein. Sie wollte unverändert durch die Zeit strömen, eine Göttin der Schönheit. Irgendwie

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