Pelbar 3 Die Kuppel im Walde
Holzding gesungen, das sie da hat.«
»Zum Hackbrett?«
»Ja. Dazu. Los, Eo! Wir schauen bei Susan hinein und erkundigen uns. Die Komps sind noch eine Weile weg. Thor, du kommst auch mit! Damit es ge-mütlicher wird. Schließlich wollen wir, daß sie den Mund aufmacht.«
Thornton stand seufzend auf und wischte sich die Hände an den Oberschenkeln ab. »Na ja, wenn ich schon nicht vielversprechend sein kann, werde ich wenigstens Gemütlichkeit verbreiten.«
Susans Zimmer lag versteckt in der äußersten Ecke der Ebene. Als die drei näherkamen, hörten sie Sai-tengeklimper und eine dünne, zittrige Stimme.
Dexter drückte auf den Summer. Der Antwortton kam. Die Tür glitt beiseite, und sie traten ein. Susan saß zusammengekuschelt auf ihrem Schlafpolster, das graue Haar zurückgekämmt und zu einem Knoten gesteckt.
»Was ist los?« fragte sie ruhig. »Ist es endlich soweit? Habt ihr abgestimmt, mich in den Recycler zu stecken?«
»Sue«, sagte Eolyn. »Sei nicht albern. Es geht um eine ernste Sache. Wußtest du, daß Zeller von den Komps getötet worden ist?«
Susan stieß einen kleinen Schrei aus und hielt sich die Hand vor den Mund. »Getötet«, flüsterte sie.
»Ja. Später fanden wir Butto unten auf der siebten Ebene, er sang und stand unter Drogen. Könnte er dahinterstecken? Du kennst ihn besser als sonst jemand. Was meinst du? Haben wir einen Paranoiker am Hals?«
Susan überlegte und berührte dabei mit den Fin-gerspitzen den Klangkörper des Hackbretts. »Das weiß ich natürlich nicht«, sagte sie. »Aber etwas muß man doch bedenken. Zwischen den beiden bestand offensichtlich Rivalität, aber dabei ging es nicht nur um die Herrschaft über die Komps oder deren Loyalität. Es ging nicht nur um die Arbeit, die sie sich teilten. Sie waren beide irgendwie in Eolyn verliebt.«
Eolyn schnaubte verächtlich, aber Susan glitt vom Schlafpolster und ging zu ihrem Kontrollbord. Sie schaltete ein Bild nach dem anderen auf den Schirm, meist Gruppenaufnahmen der gegenwärtigen Prinzipale bei verschiedenen Tätigkeiten. Durch die ganze Reihe zog sich ein roter Faden. Beide Männer schauten Eolyn an, hielten sich in ihrer Nähe auf oder standen so dicht bei ihr, daß sie sie fast berührten.
»Sie hatten die üblichen Dämpfungsverfahren befolgt«, sagte Susan. »Aber Eolyn wäre in der Welt der Alten der absolute Traum von einer Frau gewesen.
Ich glaube, fast jeder normale, nicht gedämpfte Mann hätte gespürt, wie sein Pulsschlag sich beschleunigte, wenn sie vorbeiging.«
Nun warf Susan eine Aufnahmenserie von Model-len aus alter Zeit auf den Schirm, einschließlich aufgezeichneter Abbildungen aus ›Vogue‹ und ›The New Yorker‹, und eine Serie aus den schlüpfrigsten Pornozeitschriften. Sie ließ die Bilder schnell durchlaufen und konzentrierte sich auf Ähnlichkeiten mit Eolyn. Die Echos, die sie gefunden hatte, waren auf-fallend.
»Mein Bericht ist natürlich unvollständig, da er nur Material enthält, das zur Zeit der Explosion in der Firmenbibliothek enthalten war. Jedenfalls erregte das Thema mein Interesse, besonders weil ich Butto so gut kannte und sah, wie er immer niedergeschlagener und verzweifelter wurde, und weil ich zu dem Schluß kam, daß er selbst nicht wußte, warum. Er sank tiefer in den Drogenkonsum. Ich habe die Aufzeichnungen – die bekannten – seiner Selbstversuche durchgesehen. Nun schaut euch das an und seht, ob ihr nicht das gleiche feststellt wie ich!«
Wieder setzte Susan den Bildschirm ein und proji-zierte eine Reihe von Formeln. Thornton blinzelte, und Dexter pfiff durch die Zähne.
»Nun«, sagte Susan, »wollen wir ein wenig kombi-nieren, da wir ja für einige von den Präparaten die Rückstandszeiten kennen.« Auf dem Bildschirm erschienen weitere Formeln, auch die für einige der primitivsten Halluzinogene.
»Die Komps werden bald wieder zu sich kommen«, sagte Dexter. »Armer Butto. Und armer Zeller.
Du hast ihnen keine Chance gelassen, Eo.« Er lachte nervös.
»Die Komps waren eindeutig für Butto und sahen Zeller als Bedrohung. Ich habe einfach etwas studiert, was mir sonderbar vorkam. Ich hatte keine Ahnung, daß das soweit führen würde. Vielleicht haben sie auch Celeste beseitigt. Ich glaube, daß ich euch wenigstens eines gezeigt habe – wir kümmern uns nicht genug umeinander.«
»Ja. Aber jetzt müssen wir uns um die Komps kümmern«, sagte Dexter. Eolyn ging vor ihm durch die Tür. Thornton blieb zurück und lächelte Susan an.
Dann beugte er
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