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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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jetzt in die Entseuchung! Das nennt man Regen. Sieh es dir noch einmal an, ehe du reinkommst.«
    »Da draußen zucken Lichter, Prinzipal.«
    »Lichter? Bist du sicher?«
    »Ja. Sie erhellen die ganze Gegend.«
    »Du täuscht dich bestimmt.«
    »Nein, Prinzipal.«
    »Na gut. Komm jetzt zurück! Befolge alle Vorschriften!«
    »Ja, Prinzipal.« Als sich Komp 9 umdrehte, um den Stab einzufahren, krachte ein Blitzschlag hernieder, der das ganze Innere der Kuppel erleuchtete, der kleine Mann wurde von der hohen Leiter geschleu-dert und stürzte zu Boden, wo er rauchend liegen-blieb. Der Blitz war auch an der Seite der Kuppel an der nassen Oberfläche entlanggefahren und an ihrem Fuß in die Erde gekracht. Tor stand mit dem Seil auf der Leiter und spürte, wie ein Stromschlag durch seine Beine und Hände zuckte.
    »Komm runter!« schrie Ahroe zu ihm hinauf.
    »Nein. Bleib bei der Tür. Ich komme schon zurecht.« Er wirbelte das beschwerte Seil herum und warf es nach dem Stab hoch oben, verfehlte ihn aber.
    »Tor, da unten brennt es«, schrie Dailith. Schwarzer Qualm wallte von der großen Ölpfütze auf, die der Blitz in Brand gesetzt hatte. Tor antwortete nicht, sondern rollte das Seil auf und warf es wieder, und diesmal erwischte er den Stab.
    »Bleib neben der Tür!« schrie er zu Ahroe hinunter, während er schon schwankend und rutschend am Seil hinaufkletterte. Er erreichte den Stab, spürte, wie ihm die Elektrizität die Haare zu Berge stehen ließ, glitt auf der Oberfläche im strömenden Regen aus, lief aber auf allen vieren zum Ende der Kuppel. Dort beugte er sich über die Wölbung hinaus, schaute hinunter und entdeckte das Fenster. Im Inneren sah er nichts. Er nahm seine Axt, schwang sie mit aller Kraft gegen das Glas und brachte einen leichten Sprung zustande. Immer wieder schwang er die Axt, und endlich brach er krachend durch das dicke Glas. Er hielt sich krampfhaft mit den Knien fest, räumte die Scherben weg, steckte seine Axt in die Scheide, schwang sich über den Rand, hing rutschend und schaukelnd an seinen Armen, griff endlich in das Fenster, schnitt sich die Hand am Glas auf, bekam aber den inneren Rand des Betonrahmens zu fassen und ließ sich hineingleiten.
    Vor ihm stand eine Leiter. Er kletterte hastig hinunter, blinzelte im Dämmerlicht. Als er sich bückte, ertastete er den Körper des Komp, bemerkte mit einem seltsamen Gefühl der Angst, wie klein er war. Er durchquerte die Kuppel, fand die Tür, löste die Verschlußklammern und zog sich zurück. Schwarzer Qualm wogte herein.
    »Ahroe! Ahroe!« rief er und streckte den Arm hinaus, sie erwischte seine Hand und kletterte in die Öffnung herauf. Sie sah eine Bewegung und duckte sich durch den Rauch hinter das viereckige Gebilde, das die Mitte des Raums einnahm. Tor blieb stehen und drehte sich um, als Dexter ihn mit einem Strahler betäubte. Der große Shumai brach neben der Tür zusammen. Dexter rannte mit einem Handstrahler hin-
    über, hinter ihm schauten Ruthan und Eolyn mit am Kopf befestigten Helmwaffen, Feuerpinzetten zwischen den Lippen haltend, zu. Auf den Schultern trugen sie schwere Energietornister.
    »Bleibt zurück!« rief Dexter, als er Tor erreichte, der sich langsam herumrollte, als Dexter zu ihm trat. Tor blickte zu der verschwommenen Gestalt auf, die mit etwas auf ihn zielte, und streckte blitzartig die Beine aus. Der Tritt riß Dexter von den Beinen. Tor bekam ihn zu fassen und rang mit ihm; beide standen sie auf und kämpften weiter. Ruthan schrie und zielte, so gut sie konnte, feuerte mit halber Kraft einen Strahlenstoß auf den Hünen ab, der Dexter an der Kehle gepackt hielt.
    Tor spürte einen betäubenden Stoß, als ihm der Strahl den rechten Unterarm abriß. Der Schlag nahm ihm die Kraft, plötzlich überfiel ihn Ungläubigkeit.
    Im nächsten Augenblick wurde Dexter, der auf ihn zutaumelte, von einem zweiten Stoß erwischt und auseinandergerissen. Tor stöhnte auf und sank nieder, während Ruthan schreiend ihren Helm herunter-riß und durch die Kuppel zu Dexter lief, der halb unter Tor lag.
    Eolyn stand an der Tür zum Entseuchungsraum und rief: »Ruthan, aus dem Weg! Der Primitive lebt noch. Geh aus dem Weg!« Sie sah nicht, daß Ahroe um den Klotz herumkam, sich auf sie stürzte, ihr den Helm mit der Breitseite ihres Kurzschwerts herunter-schlug und mit dem Schrei »Stel! Stel!« in die Ebenen rannte.
    Ruthan kreischte und schlug sich mit den Fäusten hilflos gegen die Knie. Neben ihr rollte sich Tor herum, kam auf die

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