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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Fell, und die Frau wich mit einem Schrei zurück. Raran kauerte sich nieder und legte den Kopf auf Tors Knie, während Jestak mitten zwischen den beiden Gruppen stehenblieb.
    »Wer ist Royal?« fragte Jestak.
    »Ich.«
    »Ich brauche Hilfe für meinen Freund Stantu. Ich sehe, daß die Kuppel brennt. Sag mir, wie ich hinein-komme, damit ich die Medizin für seine Strahlenver-giftung holen kann. Celeste sagt, du kannst helfen.«
    »So einfach ist das nicht«, meinte Royal. »Das könnte vieles sein. Ein ganzes Regal voller Chemikalien ist dazu nötig, und viele Tests.«
    »Sag es mir, schnell. Wo? Ich bringe alles mit.«
    »Laßt ihn nicht gehen«, sagte Tor vom Boden her.
    »Wenn er geht, ist das sein Tod.«
    Jestak drehte sich wütend um. »Ich muß gehen.
    Wenn ich es nicht tue, stirbt Stan.«
    »Blu«, rief Tor mit plötzlicher Kraft. »Laß Jestak nicht gehen!«
    Sieben Männer schienen aus dem Nichts aufzutauchen. Jestak drehte sich um, griff an sein Kurzschwert, rannte dann auf den Damm zu. Zwei Männer fingen ihn ein und rangen ihn nieder. Blu kam zu Tor herüber.
    »Gütiger Sertine, Tor. Was ist geschehen?«
    »Ich war es«, gestand Ruthan.
    Blu schoß einen Blick reinsten Hasses auf sie, dann, als er ihr tiefes Elend sah, fühlte er seinen Zorn schmelzen.
    »Und ... und ich habe auch Dexter getötet«, sagte Ruthan und brach in Tränen aus. »Ich habe es nicht gewollt.«
    »Nein. Nein, das warst du nicht«, murmelte Tor.
    »Das war die andere. Sie hat den anderen Mann ge-tötet.«
    »Was? Sie?« Ruthan blickte zu Eolyn auf, die ein Stück weiter hinten in einer Gruppe von Menschen aus der Kuppel stand, immer noch den Waffenhelm auf dem Kopf, jetzt unnahbar und wachsam.
    Jestak wehrte sich noch immer, als man ihn zu Tor brachte. Er zog die Luft ein, als er den Arm des Axtschwingers sah, aber er war blind vor Zorn. »Kann sein, daß du verletzt bist, du Fischbauch, aber laß mich gehen. Ich bin von so weit hergekommen, um Stantu zu retten. Verdammt, laß mich ...«
    »Es wäre dein Tod«, sagte Tor geistesabwesend mit tiefer Stimme.
    »Inzwischen wäre ich schon drin und wieder drau-
    ßen, ehe ...« Da war es, als bäumte sich der ganze Berg auf, ein großer Feuerball spritzte aus Kuppel und Ebenen hoch, das gewaltige Gebilde schien sich zu heben, aufzusteigen, zu schweben, in der Luft zu ruhen, in Trümmer zu zerfallen und dann in einer unheimlichen, brüllenden, orangenfarbenen Kugel niederzusinken. Die beiden Männer ließen Jestaks Arme los. Er drehte sich um, rannte zum Rand des Hügels und starrte hinunter, dann sank er weinend zu Boden.
    Blu ging zu ihm und hockte sich nieder. »Komm!«
    sagte er. »Wir müssen Tor aus dem Regen bringen.
    Komm schon! Siehst du? Tor hat das Wissen. Du wärst jetzt tot, und das würde Stantu ganz gewiß nicht helfen.« Jestak bewegte sich nicht, Blu winkte den anderen, und alle, Menschen aus der Kuppel, Shumai und Pelbar verließen den Hügel und trugen Tor zum Riff hinunter. Jestak und Blu ließen sie im Regen sitzen.

ELF
    Der Regen ließ nach, Jestak richtete sich auf und schaute dann Blu an, als sähe er ihn zum erstenmal.
    »Ich habe Stantu in der östlichen Stadt Innanigan kennengelernt«, sagte er. »Wir waren beide jung. Unsere Freundschaft hat sich zur Freundschaft all unserer Völker erweitert. Es muß eine Möglichkeit geben, ihn zu retten.«
    »Ich habe ihn gesehen, Jestak. Wird er sein Haar, sein Laufen, sein Lachen, die freie Beweglichkeit seiner Gliedmaßen wiederbekommen, wenn man ihn rettet? Ich kann es mir nicht vorstellen. Und da unten sind jetzt Menschen, die organisiert werden müssen, und Tors Arm – Tors Arm muß versorgt werden.
    Komm mit herunter!«
    »Geh du nur!«
    »Jestak, du bist derjenige, der die Völker vereint.
    Ich bin nur ein Ersatzaxtschwinger. Diese wilde Frau und ihre Gnomen töten uns vielleicht alle. Du mußt mitkommen!«
    Jestak stand auf. »Sieh uns nur an!« sagte er. »Wir sind triefendnaß.« Blu lachte und wischte sich die Hände auf den Schenkeln ab.
    Unten hielten sich die beiden Gruppen immer noch weitgehend getrennt, aber Ruthan hatte Royal dazu überredet, Tor zu helfen, und so beugte sich eine kleine Gruppe in einer primitiven Hütte unter den Felsen über ihn. Stel hatte sie im Frühsommer errichtet, um sich zurückziehen zu können. Skahie hielt Tors Kopf. Royal, abgestoßen von dem Schmutz und den primitiven Geräten, gab Bill Anweisungen, und der sauste hinaus zu einem Topf mit kochendem Wasser und brachte, was

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