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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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daß er fähig war, Strahlung abzuweisen.
    Das gilt auch für diese ganze, biologische Gemeinschaft. Wir sind nicht sicher, welche Abschirmung wir brauchen werden, um zu überleben.«
    »Strahlung? Celeste sprach auch von Strahlung. Sie macht Menschen krank, wenn sie zu den leeren Stellen gehen. Ich glaube nicht, daß sie gerade hier vorhanden ist.«
    »Wahrscheinlicher ist«, sagte Royal, »daß an diesen leeren Stellen eine Art von Vergiftung besteht, vielleicht unter Beteiligung von Plutonium und Strahlung. Wir müßten eine Analyse durchführen. Aber wir wissen nicht, warum der Strahlungsmonitor immer starke Strahlung anzeigte. Unverändert. Es war keine Störung.«
    »Du meinst den Stab?«
    »Ja, die Meßsonde, die wir aus der Kuppel ausgefahren haben.«
    »Vielleicht hat sie diese Strahlung in der Zeit des Feuers bekommen und bewahrt. Die Spitze wirkte verbrannt und geschmolzen.«
    »Die Stange wurde viel später installiert, wie uns unsere Geschichte versichert, von Menschen, die mehrere Generationen vor uns dort lebten.«
    »Unmöglich«, widersprach Stel. »Kurz bevor du auf mich geschossen hast, habe ich es mir von der Innenseite der Kuppel aus angesehen. Das ganze Gebilde wurde zu Anfang in einem Stück mit der Kuppel gemacht. Ich kann mich an die Versteifungen und die Betonmatrize erinnern.«
    Eolyn und Royal sahen sich an. »Unsere Geschichte behauptet etwas anderes«, entgegneten sie.
    »Trotzdem ist das die Tatsache«, meinte Stel. »Aber das macht nichts. Ihr redet ohnehin Unsinn. Hier gibt es keine Strahlung. Die Menschen erreichen ein hohes Alter. Und Celeste ist so menschlich wie nur möglich.
    Sie lebt bei uns. Sie lacht, schwitzt, weint, wird zornig, liebt. Alles ist gleich. Glaubt ja nicht, ihr könnt euch als überlegene Wesen aufspielen. Ihr seid auch nur Menschen. Im großen und ganzen ein recht mürrischer Haufen, würde ich sagen.«
    »Mürrisch? Stel, das ist doch sicher nur ein Scherz.
    Haufen? Bitte beschreibe uns wenigstens als Organisation, als Gruppe; wenn schon nicht als Höherarchie, dann zumindest als Niederarchie«, sagte Butto.
    Eolyn schüttelte den Kopf. »Butto redet dummes Zeug. Der Hauptpunkt ist jedenfalls, daß wir, ganz gleich, wie ihr uns beschreibt, über Kenntnisse verfü-
    gen, Kenntnisse, die euch verloren gegangen und deshalb und wertvoll sind.«
    »Und auch über unglaubliche Unwissenheit. Celeste lernt allmählich, sich mühelos zu verständigen, aber sie kann mit ihrem ständig wachsenden Vorrat an Geräten immer noch besser umgehen als mit Menschen. Sie ...«
    »Sie ist ein Freak, ein Krüppel. Sie war in einen Unfall verwickelt, bei dem sie die Sprache verlor.«
    »Bis sie eine Zeitlang mit Tris und Tor zusammen war. Jetzt spricht sie recht flüssig. Ich glaube, ihr seid alle nichts als ein Haufen von Krüppeln«, knurrte Stel.
    »Stel«, sagte Ahroe tadelnd. »Laß Jestak für uns sprechen! Du bist ihnen böse, weil sie dich mißhandelt haben. So schlimm das auch war, du mußt ihnen verzeihen.«
    »Verzeihen? Ich verzeihe ihnen schon genug, denn wenn Butto nicht gekommen wäre, wäre ich wahrscheinlich jetzt tot. Ich bin zutiefst enttäuscht, das ist alles. Ich habe einen ganzen Sommer schwitzend damit zugebracht zu versuchen, diese Rüpel davor zu warnen, daß ihr ganzer Bau kurz vor dem Einsturz stand und daß sie in die Rinne hinunterstürzen würden, und sie benehmen sich wie eine Bande hochnä-
    siger Ziegenhirten. Ich ...«
    »Stel!« sagte Jestak. »Das reicht! Sei großzügig! Du warst nicht dein ganzes Leben lang eingesperrt. Wir können ihnen alles geben, was sie brauchen.«
    »Alles, was ich brauche, ist etwas, was diese winzigen Biester von mir abhält«, sagte Cohen-Davies. »Ich wäre froh, nach Pelbarigan zu kommen, und wieder zwischen vier Wänden zu sein.«
    Eolyn wollte sich noch immer nicht zu Dankbarkeit und Zugeständnissen bewegen lassen. Es war klar, daß Royal sich nach ihrer Führung richtete und sie unterstützte. Endlich entschied man, sich mit allen Bedingungen Eolyns einverstanden zu erklären, bis auf das, was mit einem Tauschkurs zu tun hatte. Da-zu mußte erst ein Gespräch zwischen Eolyn und der Protektorin stattfinden. Gegen Mittag war die Gruppe zum Aufbruch bereit. Sechs von Blus Männern würden mitgehen, aber Blu und die übrigen sollten bei Tor bleiben. Ruthan bestand darauf, ebenfalls zu bleiben, und nichts konnte sie davon abbringen, obwohl sich an ihrem Körper wie auch bei den übrigen Leuten aus der Kuppel

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