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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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wieder in der Kuppel sein mögen, obwohl seine Augen geblendet waren und seine weiße Haut in der Sonne zu brennen begann. Vor ihm zog Skall, ein anderer, älterer Mann im Gehen Halme heraus und flocht sie zusammen, schließlich drehte er sich um und setzte Bill einen groben Strohhut auf.
    Nach einiger Zeit war Ruthan so müde, daß sie nicht weiterkonnte. Blu hob sie auf seine Schultern, und sie setzten den Marsch fort, wenn auch langsamer.
    Schließlich sagte Tor: »Wer will mich tragen? Niemand? Ich schlage vor, daß wir da vorne am Bach haltmachen. Ich brauche eine Pause und Fleisch.«
    Die andere Gruppe erreichte wirklich den Raimac, wenn auch erst bei Sonnenuntergang, und die Leute aus der Kuppel waren müde bis auf die Knochen.
    Den größten Teil des Weges trugen die Shumai und Dailith abwechselnd die Komps, und sogar Royal ritt eine Zeitlang auf einem Pelbargardisten. Eolyn bestand darauf, den ganzen Weg selbst zu gehen. Cohen-Davies zeigte dank seiner täglichen, privaten Übungen ein überraschendes Durchhaltevermögen, und Butto kämpfte sich mit Mumm voran.
    Die Shumai gaben den Leuten aus der Kuppel ihre leichten Sommertücher, so schmutzig sie auch waren, weil die Jäger sie als Handtücher, Behälter zum Halten von heißen Gegenständen, als Sonnenschutz und Decken verwendeten. Es dauerte nicht lange, bis sie mehrere Fische geschossen hatten, die mischten sie mit dem getrockneten Fleisch und Kräutern in einem Ledertopf, in den sie zum Kochen im Feuer erhitzte Steine hineinwarfen. Eolyn sah sich den Vorgang mit gewaltigem Abscheu an, aber sie war hungrig genug, um sich nichts daraus zu machen. Sie verließ sich darauf, daß ihr Panimmun sie schützte.
    Nachdem sie gegessen hatten und nahe am Feuer saßen, suchte Dailith sie auf. »Wir könnten einen Tag rasten. Es hat keine Eile«, sagte er.
    »Mir geht es gut. Royal braucht vielleicht eine Pause, aber wir sollten weiterziehen. Diese Weite be-drückt mich. Und diese Straßen. Wir haben zwei davon überquert. Breite Straßen. Es sind alte Highways.
    Also stimmt es wirklich. Das ganze Land ist leer. Wo sind die Ruinen?«
    »Ruinen gibt es. Eine ganze Menge. Aber die Zeit des Feuers ist lange her. Wie geht es deinen Beinen?
    Der zweite Tag ist gewöhnlich schlimmer, wenn man nicht in guter Verfassung ist. Es kann sein, daß sie steif sind und schmerzen.«
    »Zweifellos. Aber den Beinen fehlt nichts. Es sind meine Füße.«
    Ohne zu fragen zog ihr Dailith die Laufstiefel ab, die die Shumai schnell für sie zusammengenäht hatten.
    »Nicht«, sagte sie.
    »Blasen hast du keine. Wasch dir die Füße nicht.
    Davon wird die Haut weich. Ich hole dir Kaninchenfell für die roten Stellen.« Er drehte sich um und ging, und sie sah seinem breiten Rücken einigermaßen erstaunt nach. Es ergab keinen Sinn. Was wollte er?
    Jestak saß neben Cohen-Davies, während der alte Mann Oro über Holzfeuer ausfragte. Er wartete schweigend, bis sie fertig waren.
    »Wie nannte Eolyn unseren Standort?« fragte er dann.
    »Missouri. Das war Teil eines Landes, das man die Vereinigten Staaten von Amerika nannte. Wie nennt ihr es jetzt?«
    »Wir nennen es eigentlich selten überhaupt bei einem Namen, aber wenn wir davon sprechen, sagen wir Urstadge. Urstadge hat keine richtigen Grenzen, weil nur wenige bis an das Ende des Gebiets reisen, das uns bekannt ist. Ich war in den Städten im Osten, am Ozean im Osten.«
    »Dem Atlantik.«
    »Atlantik? Niemand dort hat anders als östliches Meer dazu gesagt. Es gibt Inseln darin – die Salzstrom-Inseln, auf denen war ich auch. Dort habe ich die Salzstrom-Propheten kennengelernt. Sie sind der östlichste Ort, den irgend jemand kennt.«
    »Im Atlantik gibt es keine Inseln, soviel ich weiß, es sei denn, du meinst Bermuda, aber das liegt ziemlich weit im Süden, oder die Azoren, die sind aber sehr weit weg.«
    »Ich glaube, die Salzstrom-Inseln sind neu. Eine hat einen rauchenden Berg. Ich habe erfahren, daß man sie vulkanisch nennt. Weißt du etwas darüber?«
    »So einiges. Ich muß mich daran erinnern.«
    »Mach dir deshalb jetzt keine Gedanken. Wir müssen dich in Pelbarigan sehr ausführlich befragen und alles niederschreiben lassen. Wir stückeln die Welt wieder zusammen. Es ist eine unglaubliche Aufgabe.
    Vieles haben wir von den Pendlern erfahren, einer kleinen Gruppe von Hirten jenseits der westlichen Berge.«
    »Den Rockies.«
    »Ja. Genau. So haben sie sie genannt. Ich habe nachgedacht. Wärst du bereit, bei der Gründung einer

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