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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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von Frieden.
    Der Morgen stieg klar herauf und versprach eine Neuauflage der Hitze der letzten Tage. Die Leute aus der Kuppel hatten eine unruhige und unbequeme Nacht verbracht. Jestak und Blu hatten sich nicht übermäßig bemüht, für Bequemlichkeit zu sorgen, sie hatten sogar darauf geachtet, daß die Feuer von ihnen aus gesehen in Windrichtung lagen und Moskitos an-zogen. Sie hofften, ›die winzigen Schwerter der Insekten zu benützen, um herauszustreichen, daß es logisch war, nach Pelbarigan zu gehen‹, wie Jestak es ausgedrückt hatte.
    Sie brauchten einen großen Teil des Vormittags da-zu, ein formelles Übereinkommen zu erreichen, auf dem Royal und Eolyn bestanden und zu dem sie mehrere Punkte vorschlugen. Es sollte ihnen freiste-hen, zu jeder Zeit an jeden beliebigen Ort zu gehen.
    Niemand würde ihrer Abreise Widerstand entgegensetzen. Als Gegenleistung für Vorräte, Schutz und Orientierung erklärten sie sich bereit, ihre Kenntnisse zu einem festen Tauschkurs zu vermitteln, bis eine Seite die Vereinbarung für beendet erklärte. Der Austausch sollte auch Immobilien umfassen, Vorräte verschiedener Art und Verteidigungswaffen. Er schloß auch Zugang zu jeglicher Information ein, die von den Pelbar zu erhalten war.
    An einem kritischen Punkt sagte Jestak, Eolyns Benehmen ironisch nachahmend: »Hier muß einiges festgestellt werden. Erstens: alles, worum ihr glaubt, feilschen zu müssen, hat jeder, der darum gebeten hat, von den Pelbar immer bereitwillig bekommen.
    Ihr geht daher Verpflichtungen ein, die ihr gar nicht einzugehen braucht. Zweitens: anders als die Städte im Osten haben wir kein Tauschmittel, nichts, was ihr ein Währungssystem nennt, und es wäre zu um-ständlich, hier unter diesem Felsen in der Hitze eines zu entwerfen. Drittens: ihr habt fast keine Ahnung von der Welt, wie sie heute ist. Dazu könnte ich mehreres feststellen: a) Wir werden euch mindestens ebenso viele Informationen über die heutige Situation vermitteln, wie ihr sie uns über die Wissenschaft der Alten geben werdet. Auch das hat einen Wert, b) Ihr scheint zu erwarten, daß Vorräte und Materialien so frei verfügbar sind, wie es früher der Fall war. Das trifft nicht zu. Ihr werdet denselben steilen Abfall in den Fähigkeiten erleben, wie ihn die Alten, die über-lebten, erfahren mußten, weil sie wechselseitig voneinander abhängig und auf Beförderungsmittel angewiesen waren, um ihre Wirtschaft zu versorgen, und weil sie sich in grundlegenden Aspekten ihres Daseins fast völlig auf das Können anderer verließen, c) Ich glaube, ihr habt noch nicht richtig begriffen, daß fast alle Menschen gestorben sind. Auch nach so vielen Jahren ist das Land immer noch fast men-schenleer. Ihr müßt euch auf die Leute stützen, die überlebt haben, das heißt, auf uns, ihre Nachkommen, wenn unsere beiderseitige Förderung rasch vor sich gehen soll.
    Ein vierter Punkt ist, daß wir eine funktionierende Wirtschaft haben. Obwohl wir dankbar wären, wenn ihr mit euren Kenntnissen zu unserem Ziel, die ver-streuten Gesellschaften wieder zu einer zu vereinen, beitragen könntet, kommen wir auch ohne das voran.
    Was ihr zu bieten habt, ist eine Hilfe, kein unbedingt notwendiger Bestandteil. Fünftens erwartete eure Gruppe in der Kuppel offenbar, als erste Menschen auf eine zerstörte Erde zu kommen. Durch unsere Hilfe seid ihr viele Generationen weiter, und das sollte Anlaß zur Dankbarkeit sein.«
    »Bravo, Jestak. Gut dargestellt«, sagte Butto.
    Eolyn sah ihn scharf an. »Wir sind nicht an Dankbarkeit interessiert, sondern an gerechtem Austausch.
    Wir ...«
    »Ich bin schon an Dankbarkeit interessiert«, widersprach Bill.
    Eolyn wirbelte zu dem kleinen Mann herum, der sanft zu ihr aufblickte. Er hielt sich also jetzt für voll entscheidungsfähig. Das machte die Sache schwieriger.
    »Ich bin ebenfalls an Dankbarkeit interessiert«, sagte Cohen-Davies. »Ich sehe keinen Sinn darin, mit Leuten zu feilschen, die bereit sind, uns in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Wir sind nicht mehr in der Kuppel. Ich sehe keinen Grund, warum unsere alte Herrschaftsstruktur noch gültig sein sollte.«
    »Vielleicht könnt ihr das eines Tages untereinander ausmachen«, schlug Jestak vor. »Aber für den Augenblick wollen wir, um weiterzukommen, annehmen, daß Eolyn recht hat. Sie ist diejenige, die offenbar eine Vereinbarung braucht.«
    »Wir sind nicht einmal sicher, daß ihr wirklich unserer Gattung angehört«, gab Eolyn zurück. »Der da, Stel, zeigte,

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