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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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besser geht und Celeste selbständiger wird ...«
    »Celeste? Was hat sie damit zu tun?«
    »Tristal und Raran – sein Hund – fanden Celeste, als sie auf dem Hügel herumirrte. Sie brachten sie zu Tor, und dann gingen sie alle nach Pelbarigan. Sie wurde sehr krank. Tor wachte über sie wie ein Vater.
    Sie wurde abhängig von ihm. Sie ...«
    »Meinst du, daß Celeste sich in ihn verliebt hat?«
    Ruthan begann zu lachen.
    Blu sah sie stirnrunzelnd an. »Es mag dir komisch vorkommen, aber Tor wollte sie nicht so einfach im Stich lassen. Sie hatte sonst niemanden. Nun wird sie allmählich zur Frau, sagt Stel. Sie ist jetzt ausgeglichener, nachdem sie gesund ist und sich in einer Stadt befindet. Das hat Tor geschafft, weißt du. Der Preis dafür war die Einheit der Bande, fürchte ich, weil ich nicht Tor bin. Aber vielleicht sieht er sogar jetzt weiter. Er hat jedoch die Richtung verloren. Er hat keine Ahnung, was er tun soll. Das wird nun doppelt so schlimm, nachdem ...«
    »Sag es nicht noch einmal.«
    »Oh.«
    »Du verlangst also, daß ich ihn in Ruhe lasse? Du hast Angst, er könnte sich an mich wegwerfen?«
    Wieder begann sie, in zittrigem, hohem Tonfall zu lachen. Blu starrte sie an. »Es ist zu viel. Neue Welten, die kommen und gehen. Gütiger Gott, warum kann ich nicht sterben?«
    »Sterben? Zum Sterben gibt es keinen Grund. Du bist doch gerade befreit worden. Dein Leben fügt sich schon wieder zusammen.« Er streckte den Arm aus und wollte sie berühren.
    »Wie lange wird es sich zusammenfügen, wenn es ständig wieder auseinandergerissen wird?« Sie schaute ihn spöttisch an. »Dein Leben fügt sich zusammen«, sagte sie und ahmte dabei seine Stimme nach. »Du scheinheiliges Vieh!« Sie stand auf und trat nach ihm, tat sich am Fuß weh und hämmerte dann mit den Fäusten auf ihn ein. Er schien es nicht zur Kenntnis zu nehmen, packte aber schließlich ihre Handgelenke und hielt sie fest. Sie biß nach seinen Händen, aber er streckte sie einfach seitlich aus und starrte ihr ins Gesicht. Endlich wurde sie schlaff, und er ließ sie auf den Boden nieder. Eine Zeitlang lag sie weinend da, dann setzte sie sich auf. Blu saß auf den Fersen und beobachtete sie.
    »Was willst du jetzt tun?« wollte sie wissen.
    Er breitete die Hände aus. »Was möchtest du denn, daß ich tue?«
    »Ich weiß es nicht. Woher soll ich das wissen? Bist du verrückt?«
    »Vielleicht. Ich meine, wir sollten warten, bis es Tor besser geht, und dann nach Pelbarigan marschieren.
    Du sagst, du kennst dich mit Pflanzen aus. Du könntest den Pelbar beibringen, was du weißt, und umge-kehrt.«
    »Entschuldige.«
    »Schon gut. Ich sehe, daß wir beide doch noch Freunde werden. Du bist nicht wie diese Eolyn, dieses Gespenst. Hat man sie auch ohne Mutter gemacht? Sei mir nicht böse. Aber bei ihr hat man dabei die Gefühle vergessen.«
    »Ich habe zu viele.«
    »Nein. Du hast gerade genug.« Sie lachten nervös.
    Blu stand auf, weil er auf dem Pfad ein Geräusch hörte. Es war Dard, der sagte: »Blu, Tor ist auf. Er will nach Pelbarigan gehen.«
    »Auf? Schon? Wie ist das möglich? Wie sieht er denn aus?«
    »Furchtbar. Schwach. Aber er will gehen.«
    »Bist du bereit?«
    »Die Männer sind mit dem Packen fast fertig. Wir haben Stiefel für diese Frau gemacht.«
    »Dann ist es Zeit zu gehen. Bist du bereit, Ruthan Tromtrager?«
    »Er sollte nicht bewegt werden.«
    »Er will es aber. Komm mit hinunter! Wir werden sehen, ob deine Laufstiefel passen. Sark hat sie gemacht. Das hier ist Dard, Sarks Sohn.«
    »Ja. Hallo. Laufen? Ich werde gehen müssen.«
    »Tor im Augenblick auch. Komm jetzt!«
    Wegen Ruthan und Tor gingen sie langsam, Tor fast wie im Traum. Ruthan stellte Blu und Dard ständig Fragen. Bill mühte sich mannhaft, mit seinen kurzen Beinen Schritt zu halten, aber schließlich nahm ihn Sark hoch und setzte ihn sich auf die Schultern.
    Zuerst wollte Bill widersprechen, aber die Erleichterung und die neue Höhe bezauberten ihn so, daß er sich einfach festhielt und sich umschaute. Das hohe, spätsommerliche Präriegras reichte sogar Sark über den Kopf, aber Bill konnte über die hohen Köpfe der Truthahnfußsamen hinaussehen.
    »Du, Bill«, sagte Sark.
    »Ja?«
    »Achte auf Rauch! Das Gras wird schon wieder trocken. Präriefeuer. Wenn es eines gibt, müssen wir rasch laufen.«
    »Feuer? Hier draußen? Was hält es auf?«
    »Nichts. Manchmal überhaupt nichts, höchstens ein Fluß oder ein Regen.«
    Bill schauderte. Aber er hätte um nichts

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