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Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Pelbar 4 Der Fall der Muschel

Titel: Pelbar 4 Der Fall der Muschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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nur durchhalten.«
    Er glaubte zu sehen, daß der Junge schwach nickte.
    Als das Boot bei Sonnenuntergang noch nicht zu-rückgekehrt war, wurde die Protektorin unruhig. Sie hatte die Leiterin der Garde schon durch Wim, ein Familienmitglied mit etwas Gardeerfahrung ersetzt.
    Auch Suth, die Ursana hatte sie als oberste Ärztin abgesetzt. Während sie ungeduldig wartete, kam Newall, eine Geistliche, mit der Bitte von den Arbeitern des Nordquadranten um eine besondere Andacht zur Harmonisierung der gegenwärtigen Situation zu ihr.
    »Sie wollen nur im Tempel Hymnen singen, sonst nichts«, sagte Newall. »Sie sind aufgewühlt. Dürfen sie? Ich glaube, es wird sie beruhigen.«
    Udge überlegte. »Ich habe nichts dagegen, wenn die Frauen mitsingen.«
    »Die Frauen wollen aber nicht, Protektorin.«
    »Immer die Männer. Sie sind nur auf der Welt, um Schwierigkeiten zu machen. Meine Bedingung bleibt bestehen.«
    »Protektorin ...«
    »Nein. Sie können die ganze Nacht singen, wenn sie es im Familienverband tun. Das ist doch wohl deutlich.«
    Newall zögerte, dann ging sie. Udge wandte sich an Bival und sagte: »Diesmal hast du dir wirklich etwas geleistet, Bival. Ich wünschte, du könntest mir das alles erklären. Eine Muschel? Das scheint die ganze Aufregung nicht wert zu sein – obwohl es vielleicht gerade die Gelegenheit ist, die wir brauchen, um ein für allemal für Ordnung zu sorgen.«
    »Es war nicht nur irgendeine Muschel, Protektorin.
    Es war das Modell für den Turm, in dem wir jetzt sitzen. Sie ist vom Meer im Süden bis hierher gekommen. Craydor muß eine solche besessen haben. Das bringt mich zu der Ansicht, daß auch die anderen Türme nach wirklichen Modellen gebaut wurden und nicht Craydors eigene Schöpfungen oder Abwand-lungen von bekannten Muscheln waren. Das würde mit ihrer Theorie der Architektur übereinstimmen – so weit als möglich natürliche Formen zu verwenden.
    Obwohl ich die Muschel nur so kurze Zeit hatte, konnte ich sehen, wie sie sie verwendet hatte. Ich sah ihre Stärken und wie die Trennwände im Inneren ab-gewandelt waren, um sie unseren Bedürfnissen hier anzupassen. Dieses ganze Bauwerk ist, trotz aller Ab-
    änderungen, im wesentlichen von der Stadt getrennt, sitzt obendrauf. Dessen bin ich sicher. Es ist eine kleine Festung für sich. Wie es Craydor jedoch gelang, die Steine zu wölben und einzupassen, geht über meine Vorstellung. Wenn wir das verstünden, wieviel könnten wir erreichen.«
    »Dafür besteht kein Anlaß. Die Stadt ist gebaut. Sie hält sich recht gut.«
    »Aber Craydor hat Anweisungen für Anbauten hinterlassen, wenn dies je wünschenswert werden sollte. Sie hat selbst oft genug angebaut und hinzuge-fügt.«
    »Das war Craydor. Wir müssen die Stadt jetzt auf unsere Weise führen.«
    Eine Gardistin läutete die kleine Glocke vor der Tür. Udge ließ sie ein. »Protektorin, das Pfeilboot ist zurück.«
    »Mit dem Jungen.«
    »Sie wollten nicht umkehren. Die Ursana hat sich anscheinend ihre Gardisten sorgfältig ausgesucht. Sie haben das Pfeilboot umgekippt und den Gardehauptmann und den Mann von der Besatzung ins Wasser geworfen.«
    Udge schlug mit der Hand auf die breite Armlehne ihres Stuhls, dann rieb sie sich die schmerzenden Knöchel. »Wir werden ihnen einen Botenvogel vor-ausschicken«, sagte sie.
    »Ja, Protektorin. Das soll beim ersten Lichtschein geschehen.«
    »Sofort!«
    »Die Vögel fliegen bei Nacht nicht, Protektorin.
    Wenn wir den neuen Botschaftssender angenommen hätten, den Pelbarigan uns angeboten hat, dann vielleicht ...«
    » Schweig! Wenn wir ihre sämtlichen Neuerungen übernehmen, fällt alles auseinander. Botenvögel haben ihren Dienst immer recht gut getan.«
    »Ja, Protektorin.«
    »Ich werde die Nachricht vorbereiten. In ein paar Sonnenbreiten kannst du kommen und sie abholen.«
    Die Gardistin verneigte sich und ging. Bival und die anderen folgten ihr. Udge war allein. Sie ging zum Fenster und strich mit den Händen über die Mauern. Sie verstand nicht, wovon Bival sprach. Wie eine bestimmte Muschel entworfen. Nun, vielleicht hatte sie recht. Aber als alte Politikerin konnte sie in dieser Tatsache keinerlei Bedeutung erkennen. Von unten hörte sie schwach viele Stimmen singen, nur männliche Stimmen. Sie läutete nach der Gardistin und sagte: »Dieses Singen. Hat denn gegen meinen Befehl doch eine Andacht stattgefunden?«
    »Nein Protektorin. Das sind nur ein paar Arbeiter, die unten in den Eishöhlen singen. Das tun sie oft, zu ihrem

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