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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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sie zusammen, fesselten sie und steckten sie in ein Lager. Die Nacht brach herein, und die ›Flucht‹ brannte weiter und explodierte schließlich, als die Flammen den Rest ihrer Sprengstoffvorräte erreichten. Die Gardisten arbeiteten die ganze Nacht hindurch, be-wachten die Küste, fingen verirrte Tantal ein, flickten sie zusammen und unterhielten Feuer, um das Gebiet zu beleuchten. Das letzte Tantal-Schiff schwamm noch immer außer Reichweite vor der Küste.
    Garet blieb bei seinem Vater, der in Bewußtlosig-keit versunken war und sich langsam wieder erholte.
    Endlich öffnete er die Augen und sagte: »Ich bin zu alt, um so herumzuschwimmen. Wo ist Raydi? Ist sie gesund?«
    »Ja. Alles in Ordnung mit ihr.«
    »Wo sind die Tantal? Kämpfen wir immer noch?«
    »Nein.«
    Stel schaute zu Garet auf. »Tut mir leid, daß ich dich so vom Boot werfen mußte.«
    »Das war nicht nötig. Wir hätten es irgendwie anders machen können.«
    »Nein. Weißt du, wie viele davon da waren? Drei Schiffe, alle mit Raketen. Garet, warum mußt du immer zornig auf mich sein?« Stels Kopf sank zurück, er verlor wieder das Bewußtsein.
    Blu steckte den Kopf ins Zelt, schlüpfte herein und hockte sich neben Stel. »Ist er wach?«
    »Er war es. Ich glaube, er kommt wieder in Ordnung.«
    »Arterien getroffen?«
    »Nein. Nicht einmal Knochen. Beide Pfeile gingen nur durch Fleisch.«
    »Armer Stel. Aber gut, daß er es geschafft hat.« Er streckte die Hand aus und berührte Stel an der Schulter. »He, Stel!«
    Stel öffnete die Augen.
    »Seit wir sie das letztemal geschlagen haben, sitze ich nun hier herum und will wieder nach Hause zu Ruthan. Aber nach allem, was du getan hast, hat es sich gelohnt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ein Riesenknall. Das Ding war ein einziges Krachen. Ich weiß nicht, ob ich je wieder in die Nähe von so einem Dampfboot kommen möchte.«
    Stel grinste schwach. »Dai und ich haben uns dar-
    über die ganze Zeit Sorgen gemacht. Aber richtig los-gegangen ist es erst durch die Sprengstoffe. Ich habe sie so am Kessel befestigt, daß der sie, als er explodierte, ebenfalls mit hochgejagt hat. Wir hatten das Zeug an Bord, weißt du. Ganz einfach.«
    »Natürlich.«
    »Was macht Raydi?«
    »Ich weiß nicht. War beschäftigt. Muß jetzt zurück.
    Das andere Schiff ist immer noch da draußen.«
    »Wollen wahrscheinlich verhandeln. Traut ihnen nicht über den Weg. Wenn sie kommen, will ich da-beisein.«
    »Schlaf jetzt, Stel!«
    »Möchte ich ja, aber ständig kommen Leute herein und wecken mich auf.«
    Blu lachte und bückte sich aus dem Zelt.
    »Garet«, fragte Stel stirnrunzelnd. »Wie geht es Mutter? Ist sie weggegangen ...?«
    »Nein. Alles ist beim alten. Schlaf jetzt! Ich lasse dich jetzt von niemandem mehr stören.«
    Am Morgen hängte Blu ein großes, helles Tuch an eine Stange, stellte sich ans Ufer und schwenkte es.
    Ein Boot wurde vom Tantal-Schiff herabgelassen und kam ans Ufer. Das Schiff selbst zog ein wenig näher heran. Sie konnten sehen, daß das Deck vollgepackt war mit Männern. Das Boot hielt ein Stück draußen, und man rief Blu an. Er winkte den anderen, zu schweigen und verstand: »Soll das ein Waffenstillstand sein?«
    Er legte die Hände an den Mund und brüllte: »Ja.
    Ihr könnt abziehen. Wir wollen euch einige von euren Leuten zurückgeben.«
    Das Boot zögerte eine volle Sonnenbreite. Man konnte sehen, wie darin gestritten wurde. Endlich fuhr es näher ans Ufer. Mehrere Gardisten wateten hinaus und zogen es an den Strand herauf.
    Der Informationsmeister stieg aus, ohne sich die Füße naßzumachen, drei Offiziere folgten ihm.
    »Wir können uns da oben unterhalten, unter der Plane«, sagte Blu. »Stel wartet auf uns.«
    »Stel. Mit dem will ich nicht sprechen.«
    »Mit ihm oder mit niemandem.«
    Der Informationsmeister zögerte. »Wir werden mit ihm sprechen«, sagte einer der Offiziere.
    Der Informationsmeister warf ihm einen zornigen Blick zu. Die Offiziere blickten ihn unbeeindruckt an.
    »Na gut. Wir werden mit ihm sprechen.«
    Als sie unter die Zeltklappe kamen, stellten Gardisten Bänke für sie auf. Stel lehnte sich von dem langen Tisch zurück, der auf Böcken zwischen den Bänken stand.
    »Ihr habt einen weiten Weg hinter euch«, sagte er mit schwankender Stimme.
    »Laß uns zur Sache kommen«, verlangte der Informationsmeister. »Man hat uns zu verstehen gegeben, daß ihr unsere Tochter hier habt. Wir wollen sie zurück. Das ist der Preis dafür, daß wir abfahren, oh-ne euch

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