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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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mit der Entwicklung neuer Waffen reagiert.
    Ich zweifle nicht daran, daß die Peshtak lernen werden, den Phosphor, den wir gemeinsam hergestellt haben, als Waffe zu verwenden. Ganz sicher werden die Tantal, wenn sie überleben, an einem Strang ziehen und sich neue Grausamkeiten ausdenken. Als sie nach Nordwall kamen, hatten sie große Rohrwaffen, wie sie sie nannten. Wir haben nach diesem Vorbild und mit Hilfe der Leute aus der Kuppel das Gewehr wiederentwickelt. In diesem Sommer hatten die Tantal Sprengstoffraketen. Wer weiß, was als nächstes kommt? Es ist so einfach, eine neue Waffe zu bauen. Unser Wissen, das immer weiter fortschreitet, wirft sie ab wie der Ahorn seinen Samen. Ich bin nie mit der Absicht aufgebrochen, gegen jemanden zu kämpfen. Es ist überraschend, wie schnell ich das beherrschte, wie leicht ich mich daran gewöhnte, den Tod zu bringen. Ich glaube, ich tat es um einer gerechten Sache willen, aber es ist nicht gerecht, ganz gleich, für welche Sache man es tut.
    Es ängstigt mich, wie leicht man eine Stadt zerstö-
    ren kann. Natürlich war Ginesh durch seine gesell-schaftliche und religiöse Fäulnis geschwächt. Aber keiner von uns kann es sich leisten, selbstgefällig und selbstgerecht zu sein. Ich meine, daß die Gründungs-dokumente der Föderation so bald wie möglich angenommen werden sollten, und daß man über Ein-zelheiten vielleicht auch in weiteren Verhandlungen entscheiden kann.
    Ich habe die Hoffnung aufgegeben, eine Lösung zu finden, wie man die Tantal in irgendeine Gesellschaft eingliedern kann. Wir haben anscheinend schon genug Mühe, mit unseren Verbündeten auszukommen.
    Das Gesellschaftssystem der Tantal steckt so voller Fehler, daß es immer schwer sein wird, damit fertigzuwerden – außer für die gewöhnlichen Leute. Die sind anscheinend mehr oder weniger genauso wie alle anderen.
    Da ihr unser System entwerft, seid ihr euch sicher der Gefahren bewußt, die darin stecken. In gewisser Hinsicht sichern die Unterschiede zwischen uns ein Gleichgewicht. Kein Shumai und kein Sentani wird einer Frauenherrschaft zustimmen. Kein Pelbar wird sich mit einer männlichen Mehrheit abfinden. Kein Atherer wird sich auf die Gesamtinstitution des religiösen Systems der Emer einlassen, aber er wird bereit sein, die Emer ihren Gott so verehren zu lassen, wie sie es für richtig halten.
    Ihr macht eure Pläne auch für Innanigan und alle Städte im Osten, genau wie für euch selbst, obwohl die es noch nicht wissen. Eines Tages finden wir vielleicht Völker jenseits des Meeres. Wir werden auch sie in unser System eingliedern müssen, wenn nicht in unsere Union, so doch wenigstens in unseren guten Willen und unsere Gerechtigkeit. Wenn das möglich ist.
    Mir ist klar, daß ihr das alles viel besser wißt als ich. Ich bin hauptsächlich gekommen, um euch von meinem Sommer am Bittermeer zu erzählen, von der Befreiung meiner Tochter und von meinen neuen Freunden. Ich muß sagen, daß ich beinahe in meiner alten Pelbar-Isolierung zurückgeblieben wäre. Glücklicherweise konnte durch meine erweiterte Erfahrung und Ahroes Güte unsere Bindung erneuert werden.«
    Stel schaute zu Ahroe auf, die unverwandt zu Boden starrte. »Vielleicht habe ich aufgeholt. Jetzt habe ich lange genug eure Zeit in Anspruch genommen. Ich möchte euch einen jungen Tantal namens Fenn empfehlen, der in Pelbarigan ist, um sich von Celeste seine Sehkraft untersuchen zu lassen. Er weiß wahrscheinlich mehr über alte Münzsysteme als sonst ein heute Lebender, und er könnte beim Entwurf eines Münzsystems für die Föderation nützlich sein.
    Und für Samme habe ich eine Abschrift des alten Buches hier, und ich werde jedem, der es wünscht, ein Exemplar davon geben, sobald wir weitere Abschriften hergestellt und überprüft haben.«
    »Das Buch, Stel. Was ist damit?« wollte Mokil wissen.
    »Es enthält die besten Gedanken über Gott, denen ich jemals begegnet bin. Aber es wird Probleme verursachen. Das kann jeder sehen. Vieles davon ist schwer zu verstehen. Die Leute werden es unter-schiedlich aufnehmen. Sie werden endlos darüber streiten. Ich sehe schon jetzt, daß einige Menschen darauf beharren werden, ihre Sicht sei die einzig mögliche. Einige werden es vielleicht benützen, um ihre Aggressionsgelüste zu rechtfertigen – ja, das geschieht sogar im Buch selbst. Es bietet keine Lösung für alle Probleme, aber das Spektrum seiner Möglichkeiten scheint unbegrenzt.«
    »Glaubst du, du solltest es dann überhaupt

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