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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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verbreiten?«
    »Ja. Für mich ist es schon jetzt so etwas wie unser Fluß, der Heart. Seine Bedeutungen fließen immer weiter, durch Jahrhunderte, und versiegen niemals.
    Es ist so reich, so genial, es wird jedem, der es studiert, Tiefe und Bedeutung schenken. Davon bin ich überzeugt.«
    »Hoffentlich hast du recht«, meinte Mokil skeptisch.
    Nach der Sitzung nahmen Stel und Ahroe an der Hochzeit von Dahn und Char teil, einer wilden Feier im Stil der Peshtak, die sportlichste Hochzeit, bei der die Leute vom Heart-Fluß je mitgefeiert hatten, und wahrscheinlich auch die mit den meisten lüsternen Anspielungen und dem frivolsten Humor.
    Nach Dahns Hochzeit kehrten Stel und Ahroe mit Raydi nach Pelbarigan zurück, wo Garet und Aintre getraut wurden. Die Jungvermählten brachen mit dem Pfeilboot auf, sagten aber nicht, wohin sie wollten.
    Eines Abends, kurz danach, tranken Stel und Ahroe auf der Terrasse vor ihrem Häuschen Tee, als Eolyn den Weg heraufkam, begleitet von Fahna, der Tochter Jestaks und Tias.
    »Ah. Du kommst gerade recht zum Tee.« Stel stand auf, um welchen zu holen.
    Als sich alle gesetzt hatten, sagte Stel: »Ich hätte erwartet, daß Celeste mitkommt. Ich wollte mich bei ihr für ihren Strahlungsdetektor bedanken. Ohne ihn wäre ich nicht zurechtgekommen. Bei unserem letzten Zusammentreffen wollten die Tantal ihn haben, aber ich habe ihn nicht hergegeben. Ich bin sicher, die Dinger werden noch allgemein nützlich sein.«
    »Sie ist bei Fenn«, sagte Fahna.
    »Ja«, fügte Eolyn hinzu. »Sie paßt ihm Linsen an – ›Brille‹ nannte man so etwas früher, sagt Thornton. Es scheint ewig zu dauern. Aber das kommt nur daher, daß sie sich in endlose Gespräche verlieren. Stel, du bist ein Fuchs.«
    »Nun, ich fand, daß die beiden ziemlich einsam wirkten.«
    »Stel«, sagte Eolyn. »Du hast nie von Dailith gesprochen. Ich hatte angenommen, daß er an der Portage ist. Jetzt habe ich den Verdacht, daß etwas anderes geschehen ist.«
    Stel blickte zu Boden.
    »Er kommt also nicht wieder?«
    »Eo, ich würde alles lieber tun, als dir das zu sagen.«
    »Aber es ist wahr.« Eolyn strich sich ihr Haar, das schon leicht von Grau durchschossen war, aus der Stirn zurück. Die letzten Sonnenstrahlen erfaßten ihre hohen Backenknochen und ihre blitzenden Augen.
    »Du mußt mir davon erzählen. Du darfst keine einzige Tatsache verheimlichen.«
    »Keine einzige?«
    »Nein – weil ich deine Freundin bin.«
    »Eo, wie kann ich?«
    »Ohne Tatsachen kann man nichts unternehmen.«
    »Er ist in Iver, Eo. Portain geht mit seinem Kind schwanger.«
    Eolyn zuckte zusammen, als hätte man ihr eine Ohrfeige versetzt. Wieder strich sie sich das Haar zu-rück.
    »Du mußt einen Scheidungsbrief ausfüllen, Eo.«
    »Muß ich das? Ich werde es vermutlich tun. Stel, hast du mich dazu aus der Kuppel gerettet?«
    »Eolyn, dein Leben verläuft ziemlich gleich, ob Dailith nun hier ist oder nicht. Wenn er dich nicht so geliebt hätte, hätte er nie vor dir zu fliehen brauchen.
    Er konnte es nicht ertragen, ignoriert zu werden.«
    Eolyn starrte ihn an.
    »Eo, eines Tages wird Tor zurückkommen.«
    »Dieser Shumai-Wilde. Warum bringst du ihn nach all den Jahren immer wieder daher?«
    »Siehst du? Er ist dir nicht gleichgültig.«
    »Stel«, sagte Ahroe. »Hör auf damit! Du siehst doch, wie sie leidet. Du willst sie nur necken.«
    »Ich wünschte, sie würde leiden, Ahroe.«
    »Wie kannst du so etwas sagen!«
    »Wenn du wirklich leiden würdest, leiden könntest, wäre Dai niemals fortgegangen, Eo. Es tut mir leid. Aber es ist so.«
    Eolyn stand auf und ging zum Aussichtsplatz. Die anderen schwiegen und beobachteten sie. »Vermutlich hast du recht«, sagte sie. »Ich bin leider nur in Chemie gut.«
    »Eo, du kannst soviel mehr. Schau hinaus über diese Stadt und das Tal. Was von dem, was wir bisher getan haben, hat dein Geist nicht berührt? Alles hat er berührt. Du bist in alles hineinverwoben, von den Farben, mit denen die Boote gestrichen sind, bis zu den neuen Sonnenzellen, die unsere Batterien aufla-den. Du mußt zu dem stehen, was du bist – ein völlig unabhängiger Mensch mit einem frei schweifenden Geist. Leute wie ich können in diesem Zustand nicht existieren. Ich habe erwartet, daß Ahroe mich verlassen würde, und wußte nicht, wie ich darüber hin-wegkommen sollte. Ich versuchte, es so zu betrachten, wie du es tun würdest – vernünftig zu überlegen, um zu sehen, was man tun kann. Es gelang mir nicht.
    Du bist doch

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