Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
Bald erkannte er eine Reihe von Merkmalen, die eindeutig Verbesserungen gegenüber dem Webstuhl der Pelbar darstellten, dort aber leicht eingebaut werden konnten.
    Er warf einen Blick auf Fenn. Beobachtete ihn der Tantal? Er wußte es nicht. Nach einiger Zeit erhob sich Fenn, streckte sich und kam zu Stel herüber.
    »Oad. Was meinst du, was das ist?«
    »Ein Folterinstrument?«
    »Ha. Nein. Ich glaube nicht. Denk nach! Tragt ihr zu Hause nur Häute?«
    »Nein, Herr ... ah ... Fenn.«
    »Es ist also ein Rätsel. Ein Rätsel für dich zum Ab-stauben. Bist du sicher, daß du es nicht weißt? Du willst mir doch nicht ausweichen? Nein. Ich weiß, daß du mir ausweichen willst. Das könnt ihr – ausweichen. Sonst könnt ihr nichts. Nichts.«
    »Nein, Fenn. Niemals. Das Gewebe deiner Worte ist für mich zu fein.«
    »Ha. Du hast es also gewußt. Mit dir werde ich meinen Spaß haben. Sieh es dir an – es ist soviel besser als das, was wir verwenden, aber ich kann die Handwerker nicht dafür interessieren, es als Modell zu benützen. Narren. Sie kaufen lieber Tuch von den Seliganis, das meist in Innanigan hergestellt wurde und sich durch den Handel noch verteuert. Wir könnten selbst welches herstellen.«
    Stel war bis zum Spätnachmittag damit beschäftigt, sorgfältig den Maschinenwebstuhl zu säubern, er bewunderte die Metallteile und prägte sich den Me-chanismus ein, so gut er konnte. Dann begann er mit der zweiten Maschine, die er als eine Art von Mäh-maschine erkannte. Auch sie war kompliziert und faszinierend. Als er fertig war, arbeitete er sich zu Fenn vor, der immer noch etwas ordnete, was, wie Stel jetzt sah, eine Sammlung alter Münzen war. Platin sah er keines. Als er sich dem jungen Mann nä-
    herte, zirpte plötzlich Celestes Strahlungsdetektor unter seiner groben Kleidung. Fenn schaute auf.
    »Ja? Oad?«
    »Hm. Äh. Mir ist noch ein Rätsel eingefallen. Aus der Kinderzeit.«
    »Ja?« Der Detektor zirpte wieder. »Was?«
    »Nichts. Nur etwas in der Kehle. Es geht so: ›Ich bin eine Muschel im Fleisch, meiner Spiralen Schwung durchpulset stürmisch das Blut. Es hängt meine kleine Zung'
    unnütz, es sei denn, zur Zier. All diese Worte strahlen
    in meinen Bau – und erhalten Bedeutung.‹«
    »Viel zu einfach. Warum gehst du weg von mir? Du brauchst keine Angst zu haben.«
    »Um meiner Sicherheit willen, Fenn. In dieser Ecke ist Blan.«
    »Was? Was soll das heißen? Nun, das ist ein Rätsel.« Fenn wirbelte herum und wich zurück.
    »Geh! Stell dich da hinüber an die Tür und halte dir die Ohren zu! Vielleicht ist es schon jetzt zu spät. Frage mich nicht, was ich damit meine! Man hat mir gesagt, daß du mit uns sympathisierst.«
    »Ich bin ein echter Tantal. Was ...«
    »Schon gut. Dann laß es! Es ist nicht so wichtig.«
    Fenn schaute ihn an. Dann drehte er sich um, stellte sich neben die Tür und hielt sich die Ohren zu. Stel schaute ihn an. Dann ging er um den schrägen Tisch mit den Münzen und dem Buch voll sorgfältiger No-tizen herum. Der Detektor ertönte wieder, dann begann er gleichmäßig zu zirpen. Stel ging auf ein Regal zu, auf dem eine lange Stange oder ein Rohr lag, auf dem einige Zahlen und Buchstaben eingeprägt waren. Das Zirpen verstärkte sich und wurde zu einem durchgehenden, hohen Pfeifen. Stel wich zurück, und es zirpte wieder. Dann ging er noch einmal näher heran, wieder setzte das durchgehende Pfeifen ein. Er machte ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann um und ging zu Fenn an die Tür.
    »Werden dir die Zähne locker?«
    »Die Zähne? Ein wenig. Das kommt von Blan. Was ...?«
    »Wie ist deine Sehkraft?«
    »Nicht ... nicht gut. Ich arbeite zuviel bei schwa-chem Licht. Ich ...«
    »Wirst du mich schützen, wenn ich dir etwas sage, was zu deinem eigenen Nutzen ist?«
    »Was? Ja. Wenn es nicht unloyal ist.«
    »Es ist nicht unloyal gegenüber etwas Gutem. Die Stange auf dem Regal. Du mußt sie in eine Kiste legen und sie irgendwo hinausbringen und vergraben. Tief.
    Vergiß nicht, wo sie ist. Wenn nötig, mach ein Ersatz-stück, das genauso aussieht. Diese Stange enthält Blan, den Gott. Vielleicht kannst du sie in den Tempel bringen und sie ins Innere von Blan stecken, wenn der Gott hohl ist.«
    Schon bei dem Gedanken zuckte Fenn zurück.
    »Was? Ich ...«
    Stel legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ehe ich versklavt wurde, hatte ich einen Sohn, der dir ähnlich war. Ich will nicht, daß du an Blans Gift stirbst. Bitte.
    Du mußt das tun. Ich werde dir helfen, wenn ich

Weitere Kostenlose Bücher