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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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ganzes Leben bei euch verbracht, nicht wahr?«
    »Natürlich.«
    »Dann wird sie ihnen alles erzählen, woran sie sich erinnert. Danach werden sie sie mit ihren Methoden umformen und sie zur Farmarbeit abstellen.«
    »Umformen?«
    »Wir wissen nicht genau, wie das alles gemacht wird. Aber wir wissen, daß sie mit der Zeit alles in sich aufnehmen und ihnen glauben wird. Dann ist sie unbrauchbar. Sie wird ihr ganzes Leben lang für sie schuften und noch davon überzeugt sein, daß sie im Recht sind.«
    Stel schauderte. »Haben sie das auch bei dir versucht?«
    »Sie versuchen es bei allen neuen Gefangenen. Mit den Drogen können sie uns vielleicht verwirren, aber bei einem erwachsenen Peshtak kommen sie nicht durch. Das wissen sie jetzt. Also brechen sie die Männer nur, indem sie sie kastrieren, und die Frauen durch ... Mißhandlung und sexuelle Demütigung.«
    »Laß nur. Ich verstehe es nicht. Wieso es nicht funktioniert, meine ich.«
    Sie lächelte ihn schief an. »Du kennst den Gesang des Propheten Fayur nicht. Er hat uns gelehrt, daß Haß eine Kraft ist. Beherrschte Wut ist nicht zu überwinden. Wie haben wir in unseren Bergen überlebt, von Feinden umgeben? Wir können hassen.«
    »Aber die Kinder haben das noch nicht richtig gelernt. Ich verstehe.« Stel überlegte. »Das ist mir alles fremd. Die Pelbar gehen davon aus, daß Liebe eine Kraft und Haß Schwäche ist.«
    Sufy prustete empört. »Deshalb habt ihr ja alle diese zehn Hände von Jahren hinter Mauern gelebt.«
    »Aber jetzt nicht mehr. Ganz Urstadge wird sich um das Volk des Heart-Flusses scharen. Es geschieht schon jetzt. Sogar einige Peshtak sind dabei. Es hat keinen Sinn, uns zu hassen.«
    »Im Augenblick haben wir genügend mit den Tantal zu tun. Hast du einen Plan?«
    »Ein paar Ideen. Ich glaube, wir können die ganze Flotte und auch die Häuser in dieser Stadt verbrennen. Wir brauchen dazu nur einige Sachen in die Speicher und in die Laderäume der Schiffe zu bringen und darauf zu warten, daß Zeit und Verdunstung das ihre tun. Wir müssen uns beeilen, ehe die Invasion-struppe aufbricht. Wenn wir warten könnten, bis die Schiffe beladen sind, dann die Stadt ablenken und schließlich zwei oder drei Schiffe stürmen und rasch ablegen, wäre es zu schaffen.«
    Sufy sah ihn finster an. »Einfach so?«
    »Ich werde es dir erklären. Aber du mußt mir einiges erzählen. Ich verstehe diese Gesellschaft überhaupt nicht. Sie kommt mir so sonderbar vor. Die Armee unterscheidet sich so sehr von allen übrigen.
    Und der Tempel im Zentrum. Kannst du mir das alles erklären?«
    Sufy seufzte. »Auch mir kommt es ziemlich merkwürdig vor. Das ist es auch. Die ganze Stadt ist eigentlich in drei Gruppen unterteilt. Und uns. Die Armee ist eine starke Kraft. Sie ist brutal und sehr stark. Aber sogar sie verhält sich gegenüber den Leuten von der Zentralen Weisheit sonderbar gefü-
    gig. Die Zentrale Weisheit unterteilt sich in zwei Klassen – die wirklichen Herrscher und die arbeitenden Priester. Die letzte Gruppe ist die Arbeiterklasse.
    Sie haben die Aufsicht über die Sklaven und arbeiten als Handwerker und Untergebene in der Stadt. Sie liefern der Armee junge Männer – als Abgabe sozusagen –, aber auch sie haben keine Macht. Sie gewinnen Macht durch das, was sie aus uns herausholen können. Das ist ihre wichtigste Möglichkeit, bequem leben zu können.«
    »Woher hat diese Zentrale Weisheit soviel Macht?«
    »Vom Tempel. Durch die Verehrung Blans. Sie haben alle überzeugt, daß die Tantal die Auserwählten Blans sind und daß sie selbst – die Familien aufgrund ihrer Abstammung – von Blan erwählt wurden, die anderen zu führen.«
    »Blan. Das Idol.«
    »Er ist ein Gott. Er ist wirklich mächtig. Er vernichtet Menschen. Sogar die Priester. Deshalb lassen sogar die arbeitenden Priester uns Peshtak-Sklaven die meisten Dinge im Tempel machen.«
    »Es ist gefährlich, wenn man ihm zu nahe kommt.«
    »Wie – haben sie dir das gesagt?«
    »Nein. Es ist offensichtlich. Ich habe schon Menschen gesehen, die durch Strahlung geschädigt waren. Blan ist nichts anderes als eine alte Statue voller Radioaktivität aus der Zeit des Feuers.«
    Sufy zuckte voller Angst zurück, die sich langsam zu stillem Entsetzen auswuchs, als sie über das nach-dachte, was Stel gesagt hatte. »Woher weißt du das?«
    fragte sie.
    Stel erzählte ihr kurz von seiner Reise nach Westen und von den sterbenden Ozar, die er am Rand des Gebirges kennengelernt hatte. Er erklärte, was ihm

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