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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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verlangt wurde, die Expedition solle zu-rückkehren, um die Stadt zu schützen. »Onus, sie wollen, daß wir zurückkommen. Anscheinend hat ein großer Überfall stattgefunden. Es wurden schon mehr als zweihundertfünfzig Gebäude verbrannt – Scheunen und Wohnhäuser.«
    »Dann sollten wir lieber gehen.«
    »Du wärst am liebsten erst gar nicht aufgebrochen.
    Aber wir werden natürlich gehen. Der Befehl ist un-mißverständlich, obwohl ihn Borund für die Hegemoniepartei nicht unterstützt hat. Aber vorher will ich noch diese beiden Dörfer haben. Wir brauchen ohnehin neuen Proviant. Das ist nur ein halber Ta-gesmarsch.«
    »Und dann geht es nach Osten?«
    »Natürlich. Ich bin hier, weil ich einem Befehl gehorcht habe. Ich werde auch dorthin gehen. Ich bin sicher, wir können den Überfällen ein Ende machen und zurückkehren, nächstes Mal halten wir uns dann mehr nach Süden. Sechzehn Dörfer bisher, das ist nicht schlecht. Morgen kommen nochmal zwei dazu.«
    Inzwischen hatte Borund Brod Ticent zur Südseite der Siedlung nahe an der Küste begleitet. Er war eine Treppe in das Gebäude der Ticents hinuntergestiegen und hatte das alte Unterseeboot besichtigt, das die Ticents von oben geöffnet und aus dem sie die fünf Sprengköpfe entfernt hatten. »Wir brauchen eine genaue Erläuterung, wie sie funktionieren«, sagte er.
    »Das ist alles aufgeschrieben, Repräsentant. Genaue Instruktionen.«
    »Bist du sicher, daß es funktioniert?«
    »Wir glauben schon. Natürlich hatten wir keine Möglichkeit, es auszuprobieren«, sagte Ticent mit einem nervösen Lachen.
    »Ja. Das kann ich mir denken.«
    Sie besprachen sich einen guten halben Tag lang, während Borunds Männer grüppchenweise draußen standen: dann sagte Borund unvermittelt: »Nun gut.
    Jetzt Übernahme ich. Zwei davon brauchen wir sofort. Wir haben die doppelrädrigen Karren draußen.«
    »Jetzt? Übernehmen?«
    »Natürlich. Das ist doch wohl klar. Du hast gute Arbeit geleistet. Innanigan wird dich sicher belohnen.
    Im Augenblick ist keine Zeit, das alles in der gesetzgebenden Versammlung durchzukauen. Es besteht dringender Bedarf.«
    »Aber du sagtest doch ...«
    »Egal. Man wird dir alle Ehren erweisen. Deine ganze Familie wird sicher eine hohe Belohnung erhalten. Secut, bitte ruf jetzt die Männer!«
    »Warte. Ich kann nicht zulassen ...«
    »Die Sache liegt jetzt nicht mehr in deiner Hand. Es ist eine Staatsangelegenheit. Man wird dich zur Verfügung halten, zur technischen Beratung. Ench, nimm ihn fest! Er kommt mit uns. Alle anderen hältst du fern!«
    Es folgte ein kurzer Kampf, aber Ticent wurde gefesselt und aus seinem eigenen Gebäude geführt, unterwegs sah er die schweren Karren, die auf die Sprengköpfe warteten. Ihm war ganz schwindlig ob dieses Verrats. Aber es war ja seine eigene Schuld gewesen. Jetzt hoffte er, daß irgendwie eine höhere Befehlsinstanz mit einbezogen würde. Vielleicht planten sie, die Sprengköpfe nach Westen zu karren und der Armee zuzuführen. Aber ohne Absprache?
    Ohne Sicherungen?
    Drei Tage später brannten Tristals Partisanen nur sechs Ayas südlich von Innanigan selbst eine kleine Eisengießerei und die sie umgebenden Gebäude nieder. Sie stand in einem Flußtal westlich einer Berg-kette, die ungefähr in Nord-Süd-Richtung verlief. Die Partisanen hatten mehrere der Innanigani auf den Berg geholt, um sie über die örtlichen Gegebenheiten zu befragen.
    Der Leiter der Gießerei, ein kleiner, dunkler Mann, stand neben Tristal und weigerte sich, etwas zu sagen. Tristal lächelte ihm flüchtig zu und sagte: »Holt seine Frau!«
    »Nein. Wenn ihr sie verletzt, ihr Schweine, dann reiße ich euch in Stücke, das schwöre ich.«
    »Ja. Dann erzählst du mir vielleicht ein paar Dinge.«
    »Nichts. Niemals.«
    »Bindet seine Frau an diesen Baum!«
    »Ich ...« Der Mann fuhr auf und stemmte sich gegen die Lederriemen, mit denen er gefesselt war.
    »Laß mich los, du Mistkerl!« kreischte seine Frau und sank zu Boden.
    »Was ist das für ein leeres Gebiet im Osten?«
    »Zerstörtes Land aus der alten Zeit. War einmal ei-ne große Stadt«, murmelte der Mann.
    »Geht ihr dorthin?«
    »Nein. Ist aus der Zeit des Feuers verseucht. Immer noch.«
    »Was ist das für eine Stadt da unten?«
    »Das sage ich nicht.«
    Tristal blickte nach Südosten und sah durch den Dunst die Sonne auf Wasser scheinen. »Und das?
    Was ist das für ein Wasser?«
    »Der Östliche Ozean natürlich, du dummer Wilder.
    Warum springst du nicht

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