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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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zivilisiert sind«, sagte Tristal gelassen. »Nun legt euch alle hin! Nasen in den Dreck! Keine Bewegung!«
    Als sie kurze Zeit später aufschauten, war niemand mehr zu sehen. Sie standen auf und gingen von der sengenden Hitze des brennenden Gebäudes weg. »Sie sind schwach«, sagte ein Mann. »Sie töten nicht gerne. Wir werden sie schlagen. Sie sind beschissen schwach!«
    Das fanden auch einige von Tristals Männern, und er spürte den dumpfen Groll, besonders von den Sentani, weil er die Mörder ungeschoren hatte davon-kommen lassen. Am nächsten Tag schickte er Joss und Recon mit einer Eskorte von vier Männern nach Hause. Die anderen rief er zusammen und sagte: »Ich weiß, daß ihr kämpfen wollt. Ich glaube, das kommt auch noch, aber wenn wir jetzt Männer verlieren, bringen wir die Ganis vielleicht nie dazu, die Armee nach Hause zu holen. Und das ist unsere Hauptauf-gabe. Die zweite ist, die Waffenfabrik zu finden – aber dafür besteht nur eine geringe Chance. Morgen nacht gehen wir nach Süden zurück und schlagen in dieser Stadt am Fluß los, die wir übergangen haben.
    Dort gibt es eine Menge Getreide, habt ihr das nicht gesagt? Sie werden uns nicht erwarten. Hoffe ich.«
    In diesem Augenblick versammelte sich der alte Offizier mit mehreren anderen Leuten und einigen Abgeordneten um einen langen Tisch in Innanigan. »Wir können nicht vorhersehen, was sie planen, Reprä-
    sentant Borund. Wir haben versucht, einen Weg der Zerstörung zu berechnen, und dann haben wir versucht, ihre Gedanken zu erraten und herauszufinden, wo wir sie am wenigsten erwarten würden. Nichts scheint zu funktionieren. Sie schlüpfen uns durch die Finger wie Nebel. Wir müssen die Armee nach Hause holen.«
    »Nein«, sagte Borund. »Wir müssen selbst damit fertigwerden, das ist unsere patriotische Pflicht.
    Vielleicht übernehme ich das. Bald haben wir auch die Beligani zur Unterstützung.«
    »Sie haben abgelehnt, Repräsentant«, sagte ein dünner Mann, der gerade mit einer Botschaft den Raum betrat.
    »Was? Und was ist mit ihrem Vertrag? Wir werden ...«
    »Sie hatten offenbar einen Beobachter bei der westlichen Patrouille, die in den Hinterhalt gelockt wurde.
    Er wurde mit den anderen getötet. Das war am Westufer des Cwanto.«
    »Lügen! Diese Feiglinge! Sie wollen sich nur herausreden!«
    »Hier ist ein langer Brief von Owayn, eben angekommen. Darin steht, daß er mit einem Bali-Unterführer namens Reaf gesprochen hat, der von unserem Maschinengewehrfeuer verwundet wurde.
    Er hat Owayn die Wunden sogar gezeigt. Der getö-
    tete Mann war der Sohn eines Bali-Offiziers. Irrtum ausgeschlossen. Es gab keinen Einfall aus dem Westen. Onser hat das nur erfunden.«
    »Alles Lügen! Gib mir diesen Brief!«
    »Es ist unser einziges Exemplar, Repräsentant Borund.«
    »Ich ...« Er blickte rings um den Tisch in die ernsten Gesichter.
    »Du solltest uns das lieber ganz vorlesen, Cassan«, sagte der alte Offizier.
    »Das ist jetzt nicht wichtig«, sagte Borund. »Die Sache ist passiert. Wir sind festgelegt. Wir müssen das durchstehen. Was ist mit den Seligani?«
    »Die werden von den See-Sentani in Schach gehalten. Und die Westländer haben ihnen zweifellos gesagt, daß es am Anfang gar keinen Überfall gab.«
    »Aber es liegt doch sicher in ihrem Interesse, die Stadt Innanigan zu schützen.«
    »Nicht, wenn sie dabei selbst vernichtet werden.
    Und jetzt lies den Brief vor!«
    Am nächsten Tag war Borund noch zu Hause und grübelte, was zu tun sei, als sein Diener einen Besucher ankündigte. »Brod Ticent möchte dich sprechen, Repräsentant.«
    Borund runzelte die Stirn und wandte sich an seinen Adjutanten, der ihm zuflüsterte: »Ein Exzentri-ker. Aus dieser geheimnisvollen Familie an der Süd-küste, die die Zeitmesser herstellen. Er versucht schon länger, an dich heranzukommen.«
    Verwirrt nickte Borund und winkte. Ein großer, schlanker Mann trat ein. Nach der Begrüßung sagte er übergangslos: »Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, auf die sich meine Familie so lange vorbereitet hat, Repräsentant.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wir haben die letzte Verteidigungswaffe für die Stadt – wenn man sie an eine wichtige Stelle im Westen schaffen kann.«
    »Ja? Erkläre mir das bitte!«
    »Mein Urgroßvater hat tief im Sand eine alte Kon-struktion gefunden. Nahe am Meer. Er und die Familie haben sie ausgegraben und darüber ein Gebäude errichtet. Es scheint ein altes Unterseeboot zu sein, bei dem alle Teile intakt sind. Wir

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