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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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müssen ihnen ein paar Nächte Atempause geben. Ich habe Hunger. Wayl, habt ihr etwas von dieser Kuh erwischt?«
    »Wir haben alle drei Viertel bekommen, Tris. Ich könnte sie fast roh essen.«
    »Ja. Morgen braten wir das Fleisch. Kleine Feuer.
    Leichtes, trockenes Holz. Hier ist genug unbewohntes Land, so daß es niemand sehen wird – hoffe ich.«
    Inzwischen verhörte ein alter Innanigani-Offizier die Leute von Green Court, die inmitten eine großen Kreises von Feuern in einem Stoppelfeld saßen oder lagen. Sie waren von Männern mit Bogen umgeben, die alle nach außen schauten. Nur zwei weitere Soldaten waren da.
    »Sagt mir noch einmal, womit er geschossen hat«, verlangte der Offizier gelangweilt.
    »Mit so einem kleinen Ding, das er in der Hand hielt«, antwortete eine junge Frau.
    »Und was hat er zu dir gesagt?«
    »Er sagte, ich solle die Sense nicht aufheben, und dann sagte er, unsere Armee verbrenne auch Dörfer, und deshalb wollten sie alle Innanigani-Dörfer verbrennen.«
    »Nein, das hat er nicht gesagt«, widersprach ein dunkelhäutiger Mann. »Er sagte, sie würden uns alle töten.«
    »Nein. Nur wenn wir Widerstand leisteten«, warf ein dicker, rothaariger Junge ein.
    »Keineswegs. Er sagte, er wollte, daß wir sehen, wie es ist, wenn Dörfer niedergebrannt werden«, berichtigte eine alte Frau, deren weißes Kraushaar ihren Kopf wie eine Wolke umgab. »Mir jedenfalls gefällt das nicht. Und ich finde, unsere Armee sollte nicht irgendwo herumziehen, sondern nach Hause kommen und sie davonjagen.«
    Der Offizier warf die Hände in die Höhe. »Wie sah er aus?«
    »Er war groß und hatte sich das Gesicht angemalt.«
    »Das war nur Ruß vom Feuer. Er war auch nicht groß. Seine Haare waren sehr kurz geschnitten und nach vorne gekämmt.«
    »Seid ihr euch darüber alle einig?«
    »Der schon. Aber da waren auch noch ein paar große Männer mit langen, gelben Haaren, die sie in einen Zopf geflochten hatten.«
    »Auch welche, die sie rund geschnitten hatten, wie eine Schüssel?«
    »Einen habe ich gesehen.«
    »Was ist mit Peshtak – lange, herabhängende Haare?«
    »Eine ganze Menge.«
    »Du dicker Freßkopf. Kein einziger von denen war dabei.«
    »Was meinst du, sollen wir mal probieren, wie gut du siehst, wenn du meine Faust im Auge hast?«
    Der Offizier setzte die Befragung die ganze Nacht lang fort. Als es dämmerte, besichtigten sie rauchende Fundamente; die Wohnhäuser waren alle unbeschädigt. Der Offizier beriet sich mit seinen Leutnants. »Bisher haben sie niemanden getötet. Nur dieser eine Mann hat geschossen, und das in Notwehr.
    Ich glaube nicht, daß sie Peshkies dabeihaben. Jetzt sieh dir diesen Bogen an! Vielleicht ziehen sie ab, nachdem sie gezeigt haben, wie stark sie sind?«
    »Um gegen die Armee zu kämpfen?«
    »Ich weiß es nicht. Die Sache gefällt mir nicht. Wir wissen, daß sie Sentani, Shumai und Pelbar dabeihaben. Peydan hat mir gesagt, daß das eine üble Kombination ist. Da hat jeder eine andere Stärke.«
    »Peydan ist tot.«
    »Was? Wieso?«
    »Onser hat ihn exekutiert, weil er sich weigerte, seine Soldaten nach Westen zu führen.«
    Der alte Offizier klopfte sich mit der zusammenge-rollten Landkarte gegen das Bein. »Das gefällt mir nicht. Überhaupt nicht. Leutnant, ich möchte, daß du eine Botschaft an Dupon schickst. Sag ihm, wir brauchen Maschinengewehre und etliche von der anderen Sorte. Und Munition. Alles, was er im Augenblick verfügbar hat.«
    »Ja, Sir.«
    »Mach es jetzt gleich! Ausruhen können wir uns später.«
    »Ja, Sir.«
    Drei Tage später brannte Tristals Truppe eine Weber-stadt vierundvierzig Ayas weiter nördlich nieder, wobei alles zerstört wurde, und steckte obendrein noch alle Aborthäuschen in einem nahegelegenen Bauernweiler in Brand. In dieser Nacht hatte er die ersten, wirklichen Verluste – zwei Sentani wurden von Pfeilen getötet, die aus einer großen Textilfarbrik abgeschossen wurden. Seine Männer nahmen die Leute, die aus dem Gebäude liefen, als Phosphorbomben aufflammten, gefangen und stellten sie in einer Reihe auf. »Wer hat diese Pfeile abgeschossen?«
    knurrte Tristal leise.
    »Wir alle«, antworteten mehrere laut. »Willst du uns alle töten?«
    »Eure Armee hängt alle Peshtak-Bewohner auf, die sie in den Dörfern erwischt«, gab Tristal zurück.
    »Was haltet ihr davon?«
    »Sie verdienen es nicht anders. Diese Wilden!«
    schrie ein Mann.
    »Halt dein fettes Maul!« brüllte ihn ein anderer an.
    »Wir tun das nicht, weil wir

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