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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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recht?«
    »Nein, Oberly. Das verwirrt mich zu sehr«, flü-
    sterte Miggi mit geschlossenen Augen.
    Er schaute erst sie, dann Ahroe an.
    »Hast du sonst noch etwas zu erledigen?« fragte sie. »Wir können hinausgehen.« Sie erhob sich und nahm ihn beim Arm.
    Destri und Atlan waren gute dreizehn Ayas nach Osten geritten, zuerst über die Landstraße, dann durch die Wälder und auf Fußpfaden.
    »Was ist los mit dir, Des? Wir sollten jetzt umkehren«, mahnte Atlan.
    »Nein. Diese Bastarde. Ich hole mir ein paar.«
    »Warum? Wegen Miggi? Wir haben getan, was wir konnten. Aber es ist ein Jammer. He, du bist doch nicht ... sie und du ...«
    »Ich mag sie nur, sonst nichts. Na gut. Ich dachte ...«
    »Seht! Was ist das?«
    Die beiden Männer hielten an, saßen ab und blieben neben den Köpfen ihrer Pferde stehen. Auf einer Straße in der Nähe konnten sie gedämpfte Geräusche hören.
    »Ich wünschte, wir hätten Mondschein. Es sind Männer mit einem Handkarren. Nein, zwei. He, Des, wo bist du ... du sollst das nicht alleine machen.
    Warte doch!«
    Destri war aufgesessen und hinter den Männern auf die Straße hinausgeritten, dann hatte er seine Handwaffe gezogen, sein Pferd plötzlich mit den Sporen vorwärtsgetrieben und war auf sie losge-stürmt. Ein Mann schrie, gerade als Destris Revolver im Vorbeirasen schnelle Schüsse ausspuckte. Plötzlich explodierten beide Karren mit schwerem, hefti-gem Donnern und Blitzen und bockte Atlans Pferd und warf ihn ab. Er hielt sich am Halfter fest und ließ sich mitschleifen. Als er zurückkam, war nur noch ein Mann am Leben. Ein kleines Grasfeuer brannte, fast wie am häuslichen Herd, um den Rand des Kraters und zwischen den Trümmern.
    Atlan stieg ab und kniete neben dem Mann nieder, der auf der Straße daherkroch und ein Bein nachzog.
    »Du«, fragte Atlan. »Kannst du stehen?«
    »Was?«
    Atlan hob den Mann auf und legte sich seinen Arm um den Hals. »Komm schon! Jetzt wirst du auf einem Pferd reiten!«
    Oberly sprach immer noch mit Ahroe, als sie aus der Ferne die Explosion hörten. »Da geht euer Nachschub hin«, bemerkte Ahroe.
    »Hmmmmm. Wir haben genügend Vorräte«, antwortete Oberly. »Ich geh jetzt besser wieder zurück.
    Ich meine immer noch, daß wir zu einem Waffenstillstand kommen sollten.«
    »Wir hätten sicher nichts dagegen. Aber die Bomben. Das muß geregelt werden. Vorher gibt es keinen Frieden.«
    »Ich weiß nichts davon, mir wurde nur berichtet, was der Pelbar sagte, der die eine losgehen sah.«
    »Was für ein Pelbar? Wovon redest du?«
    »Der Pelbar in Innanigan. Wir haben es heute erst gehört. Wie hieß er doch noch? – so ähnlich wie Sel oder ...«
    »Stel?«
    »Ja. Genau! Du weißt also von ihm?«
    Ahroe seufzte. »O ja. Ich weiß einiges von ihm. In Innanigan ist er also.«
    »So hieß es.«
    »Unsere Männer werden dich aus dem Lager führen. So. Halt still, während ich dir die Augen verbinde! Vergiß nicht, wir hätten gerne einen Waffenstillstand, aber jeder Friedensvertrag muß auch die Bomben einschließen.«
    »Ja, Ahroe. Glaubst du, sie ... wenn wir ...«
    »Zuerst muß sie am Leben bleiben, Leutnant.«
    »Lieber Gott, bitte laß das geschehen!«
    Kahdi, der in der Nähe stand, spuckte aus. »Hier, Gani«, sagte er. »Ich bringe dich wieder hinaus.«
    Der Erhabene Onser lag auf seinem Feldbett und sprach mit Leutnant Nivel. »Du kannst nicht zulassen, daß er das Kommando wieder übernimmt. Ein Kommandant geht nicht einfach weg, um im feindlichen Lager ein Mädchen zu besuchen.«
    »Ich verstehe dich ja, Erhabener. Aber die Männer.
    Schau! Er hat uns so weit gebracht, ohne daß es zum Kampf gekommen ist.«
    »Feiglinge!« knurrte der Erhabene.
    »Wir haben sie reingelegt! Er kennt die ganze Gegend. Die Männer sind keine Feiglinge, aber sie wollen eine Chance haben. Ich fürchte ...«
    »Was?«
    »Wenn ich das Kommando übernähme, würden sie mich ... töten. Ein Unfall natürlich.«
    »So sind meine Männer nicht. Sie haben diesen Sommer einiges durchgehalten.«
    »Und vieles gelernt, Erhabener – darüber, was nicht geht, und wessen Vorstellungen ihnen den Tod bringen. Wir werden morgen früh eine Versammlung einberufen, wenn wir uns auf der anderen Seite des Flusses eingerichtet haben. Wenn wir Oberly fragten, würde er das Scheiß-Kommando ohne Bedauern abgeben.«
    »Nun, dann ...«
    »Er ist zu gut, Erhabener. Er kann es schaffen. Ach, da ist er ja. Oberly – hast du etwas erfahren?«
    »Ich habe gehört, wie die Munition

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