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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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schon unterwegs«, sagte Mokil. »Sie wird kommen.«
    Einen Tag später setzten Kahdis Reiter nördlich von Sconet Ford über den Fluß. Bei ihnen waren Ahroe und Miggi und ein Pelbar-Gardist. Inzwischen hatten sich die beiden Armeen völlig aus den Augen verloren, lagen aber nur etwa acht Ayas voneinander entfernt. Die Innanigani rasteten nahe der alten Nord-straße nach Innanigan. Die Föderationstruppe hatte einen großen See umgangen und lagerte jetzt an seinem Südufer, westlich der Innanigani. Inzwischen waren Stel und Repräsentant Budde in nordwestlicher Richtung unterwegs nach Sconet Ford.
    Da sie keine Spuren hatten, hielt sich Kahdi nach Norden und ritt nach Osten in der Hoffnung, die Spur der Föderationsarmee zu finden. Er war unruhig, weil er Ahroe in einer so ungewissen Situation dabeihatte, aber sie war an Reisen und Gefahren ge-wöhnt und dachte sich nicht viel dabei.
    Endlich trafen sie auf die alte Straße und auf die Spuren der Föderationstruppe und ritten nahe vom Nordufer des Sees nach Osten. Auf einem Berg im Norden davon lag eine von Oberlys Patrouillen und beobachtete sie.
    »Ssssst. Ongol«, sagte ein Mann. »Da, schau! Reiter.«
    »Wie viele?«
    »Nur elf.«
    »Nur. Wir sind auch nur sechzehn.«
    Der Unterführer, der das Kommando hatte, murmelte: »Pelbar. Ich sehe zwei Pelbar.« Er hob sein Gewehr und zielte.
    »Sir, wir sollen doch unseren Standort nicht ...« Das Gewehr krachte, und eines der Pferde stürzte. Kahdis Männer machten eine scharfe Wendung und stürmten mit ihren schrillen Shumai-Schreien auf den Berg los, als dann weitere Gewehrschüsse aufblitzten, sa-
    ßen sie ab und verschwanden in Deckung.
    »Honigtopf«, sagte ein Innanigani. »Dieser Scheiß-
    Unterführer. Wo ist er?«
    »Er ist abgehauen und hat uns im Stich gelassen.
    Leise. Wir müssen hier weg.«
    »Wer ist er eigentlich, verflucht noch mal!«
    »Ich kenne ihn nicht. Er redet komisch.«
    In der Nähe krachte ein Schuß und warf einen der Männer zu Boden, dann fällten zwei weitere schnelle Schüsse von Osten noch einmal zwei.
    »Nicht schießen! Wir ergeben uns!« schrie ein Mann.
    »Was redest du da für ein Dreckszeug? Das tun wir, verdammt noch mal, nicht!«
    »Wir ergeben uns!«
    »Dann kommt alle auf die Straße herunter!« rief Kahdi.
    »Wozu hast du sowas Beschissenes gemacht, du schlammfressende Schleimschnecke?«
    »Sie hätten uns getötet, Ravo. Der Scheiß-
    Unterführer hat alles verpfuscht, und dann hat er sich verdrückt. Warum sollen wir für nichts und wieder nichts sterben?«
    Die Innanigani erreichten mit erhobenen Händen die Straße und fanden eine Frau neben einer zweiten knien, diese lag halb unter einem Pferd, das noch im Todeskampf zuckte und ausschlug. Der Shumai wälzte das Pferd von der Verletzten herunter.
    Ahroe zog die Luft ein. »Keine Angst, Miggi. Wir bringen dich zu den anderen. Es wird alles wieder gut. Hier. Leg dich zurück! Die Kugel ist direkt durch den Schenkel gegangen. Hat keinen Knochen getroffen, glaube ich. Das Pferd hat nicht viel genützt, wie?« Sie blickte auf. »Kahdi, wir müssen eine Schleppbahre zusammenbauen. Mir ... gefällt das nicht. Arme Mig. Wir sollten zusehen, daß wir hier wegkommen.«
    »Wir waren es nicht. Das war der Unterführer«, sagte Oward.
    »Halt die Klappe!« zischte Ravo ihn an.
    Ahroe schaute zu den zwölf Innanigani hinüber, dann wandte sie sich ab. »Hast du ihre Waffen?«
    fragte sie Kahdi.
    »Natürlich. Wie geht es ihr?«
    »Kannst du vier Männer hierlassen, die auf sie aufpassen, und uns den Rest mitgeben?«
    Kahdi gab keine Antwort, sondern machte nur eine Kopfbewegung. Dann trat er zu Miggi, kniete nieder und wischte ihr mit schwieligen Fingern die schweißbedeckte Stirn ab. »Destri«, sagte er. »Nimm drei Männer mit und geh mit denen da! Atlan, du und Brace, ihr reitet voraus! Miggi befördern wir dazwischen.« Er schaute die Innanigani an und spuckte in den Staub, als die beiden Vorhutmänner losritten.
    Später erstattete der Unterführer bei seinen Vorge-setzten Meldung über das Zusammentreffen. »Es waren vierzehn, Sir, alle beritten. Einer der Männer hat auf einen Pelbar gefeuert. Sie haben angegriffen und ein paar Leute getötet. Ich allein konnte entkommen.
    Irgendein Feigling hat geschrien, er wolle kapitulieren. Dann haben die anderen auch aufgegeben.«
    »Und wo warst du?«
    »Ich habe mich versteckt, als ich sah, was passier-te.«
    »Hattest du nicht das Kommando?«
    »Ja. Die Männer haben aufgegeben, ehe

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