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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Wachenkreis und sah dort vier Innanigani, die eine Waffenstillstandsfahne trugen. Er ritt hin und saß ab. Einer der Männer reichte ihm wortlos einen Zettel.
    Tristal öffnete ihn und ging zu einer der Fackeln, um ihn zu lesen. Auf dem Zettel stand: Wir bekamen Meldung von einer Schießerei. War es Miggi? Geht es ihr gut?
    Leutn. Oberly.
    Tristal runzelte die Stirn, dann lachte er in sich hinein. Er holte sich bei einem seiner Männer ein Stück Holzkohle und kritzelte auf dasselbe Papier eine Antwort:
    Miggi ist angeschossen. Es get ir nicht gut. Filleicht überlebt sie, anders als file andere.
    Ttl.
    Er gab den Innanigani den Zettel zurück, die nahmen ihn ohne ein Wort entgegen, vollführten eine stramme Kehrtwendung und marschierten kommentarlos ab.
    Tristal kehrte zurück und berichtete Mokil, was geschehen war. Mokil lachte leise und sagte dann: »Dieser Verrückte. Habe ihn vor zwei Jahren kennengelernt. Aber ein guter Offizier ist er, obwohl die das nie sehen wollten. Nicht mit dieser Miggi-Geschichte.
    Garet hat mir erzählt, daß er sich den ganzen Handrücken verbrannt hat, nur um das Sternenmal auszulöschen, damit er vielleicht in unser Territorium zurückkehren und Miggi treffen konnte.«
    »Wie denkt sie darüber?«
    »Im Augenblick überhaupt nicht. Es geht ihr nicht so besonders, Tris.«
    Wieder ertönten die Hörner und verkündeten die Rückkehr der vier Innanigani. Wieder ritt Tris zu den Posten hinaus und nahm einen Zettel in Empfang: Darf ich mit ihr reden?
    Leutn. Oberly
    Tristal überlegte. Weit weg konnte Oberly nicht sein.
    Vielleicht war es ein Trick, da die Ostländer jetzt ja wußten, wo sie sich befanden. Aber vielleicht stellte es sich auch als Vorteil heraus.
    Er nahm die Holzkohle und schrieb: Kom mit den anderen. Wir lasen euch mit verbunde-nen Augen rein. Garantiren Sicherheit.
    Ttl.
    Tristal rief einige Shumai-Reiter mit schußbereiten Handfeuerwaffen heraus. »Wo ist Destri?« fragte er.
    »Auf Kundschaft.«
    »Nach dem langen Ritt?«
    »Hat sich vorgenommen, die Ganis zu finden und ein bißchen zu kitzeln.«
    »Allein?«
    »Er und Atlan. Er ist ganz wild wegen Mig. Möchte Schaden anrichten. Fühlt sich verantwortlich.«
    »Bei Aven! Was denn noch alles? Da kommen sie.«
    Die vier kehrten mit Oberly zurück, der ein ernstes Gesicht machte. Der Shumai verband dem Mann aus dem Osten die Augen und half ihm aufs Pferd. »Wir schicken ihn mit einer Fackel zurück«, sagte Tristal zu den Freiwilligen. »Ihr braucht nicht zu warten.«
    Man half Oberly herunter und ließ ihn in ein niedriges, von zwei Lampen schwach erleuchtetes Zelt eintreten.
    »Hallo, Oberly«, sagte Ahroe. »Immer noch völlig verrückt wegen Miggi? Sei bitte leise! Sie schläft.«
    Oberly kniete nieder und berührte ihre Hand. Sie zuckte. »Also Fieber?« fragte er.
    »Ein Niednagel ist es nicht.«
    »Das dachte ich mir. Es tut mir leid. Schau! Sie liegt auf dem Boden. Hat kein Bett, keine Bequemlichkeit.
    Paß auf! Wir geben euch, was ihr braucht, oder bringen sie nach Innanigan. Wir haben gute Ärzte.«
    »Das ist kein Schnitt und auch keine Prellung. Sie würde es nicht überleben.«
    »Was willst du machen? Willst du sie hier in deinem Zelt liegenlassen?«
    »Seht! Bitte, beruhige dich! Es schadet ihr, wenn sie aufwacht. Wir wollen draußen weitersprechen. Bitte!«
    »Es war nicht unsere Absicht, sie zu verletzen.« Er hielt inne. »Es sind nichts als Fehler.«
    Hier blinzelte Miggi und öffnete die Augen. »Du?
    Du hier? Du?«
    »Wir sind alle hier«, sagte Ahroe. »Und er auch.«
    »Ich ... ich habe deine Nachricht bekommen. Sie kam bis nach Koorb.«
    »Wie ... was können wir tun?«
    »Schau, Leutnant, wenn nicht Krieg wäre«, erklärte Ahroe, »dann könnten wir vielleicht gemeinsam etwas arrangieren. So, wie die Dinge liegen, geht das nicht. Du warst immer ein wenig wunderlich, aber du kannst das größere Problem nicht einfach beiseite-schieben. Wenn du nun etwas unternehmen kannst wegen ...«
    »Ich ...«
    »Leutnant«, flüsterte Miggi. »Ich mache dir keinen Vorwurf. Ich kann, genau wie jeder andere auch, ein Risiko eingehen. Aber ... danke, daß du gekommen bist. Und es war ein schöner Brief.«
    »Was ... hältst ... du von ...«
    »Mir wäre es recht gewesen. Ich habe darüber nachgedacht. Das heißt aber, wenn ... Bitte. Das ist alles zu ... Laß mich!«
    Oberly senkte den Blick. »Recht gewesen? Es wäre dir recht gewesen? Ich gehe. Aber ich möchte dich zum Abschied küssen. Ist dir das

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