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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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akzeptiert. Borund wurde unter vier Augen von einem Freund getröstet, der feststellte, daß einer Invasion eigentlich trotz allem nichts im Wege stand. Man brauchte nur einen Vorwand, und wenn die Zeit gekommen war, konnte man einen er-finden. Das Zugeständnis der Westländer verschaffte Innanigan zusätzliches Gebiet und Zeit, um die neuen Waffen zu vervollkommnen. Borund überlegte sich das und zog dann seinen Einspruch zurück, dem Anschein nach widerstrebend und angeblich, um sich dem Willen der Mehrheit zu beugen.
    Sconet Ford erhielt die Nachricht von der Entscheidung der gesetzgebenden Versammlung durch Boten, der Leutnant zog ob der Tatsache, daß ein anderer Leutnant – mit Namen Oberly – das Dokument brachte, die Augenbrauen hoch.
    »Wir haben Befehl, den Leynap zu überqueren und zuerst Patrouillen auszuschicken, Oberly. Wir werden schon bald auf die Westländer treffen und ihnen den Erlaß übergeben.«
    »Ich bringe ihn den Westländern, wenn du willst.«
    »Hast du Befehl dazu?«
    »Ich bin diesen Sommer außer Dienst.«
    »Was hast du mit deiner Hand gemacht?«
    Oberly hob seine linke Hand. Der ganze Handrük-ken war verbrannt und voller Narben. »Ach, in einem Schmiedefeuer verbrannt. Sie ist praktisch so gut wie neu.«
    »Sieht abscheulich aus. Diese Sterne waren schon schlimm genug. Hast du dir damit den Urlaub verdient?«
    »Tja. Eigentlich deshalb.«
    »Dann wollen wir uns bereitmachen. Hör zu, Leutnant, ich habe zu wenig Leute. Führ doch du eine Patrouille hinüber. Geht direkt nach Westen. Macht eine Menge Lärm. Zündet nachts Feuer an. Dann werden sie schon aufkreuzen. Du gibst ihnen das Dokument und weist sie von unserem Gebiet herunter.
    Höflich. Es wäre keine schlechte Idee, es höflich zu tun. Wir haben hier sehr wenig Leute. Aber das ist sowieso alles albern.«
    »Ich weiß. Keine Sorge. Ich werde ein Muster an Höflichkeit sein.«
    Als Oberlys Patrouille drei Tage später um das Lager-feuer saß und aß, spielte ein Mann auf der Panflöte, und Oberly glaubte, einen schwachen Pferdegeruch wahrzunehmen. Er blickte auf. Hinter ihm standen zwei Männer. Er sprang auf und sah sie mit klopfen-dem Herzen an.
    »Was habt ihr mit den Posten gemacht?«
    »Nichts. Wir haben sie umgangen. Ich vermute, ihr habt eine Botschaft für uns.«
    »Ja. Wir haben das Zugeständnis akzeptiert – und auch eure Auflagen. Ihr befindet euch jetzt auf unserem Gebiet. Ich habe Anweisung, euch zu bitten, es zu verlassen und euch auf das Westufer des Cwanto zurückzuziehen. Wollt ihr etwas essen?«
    »Nein. Danke. Hast du das Dokument dabei?«
    Oberly kramte in seinem Schulterbeutel, zog es heraus und strich es glatt. »Hier«, sagte er.
    Garet nahm es und stopfte es in seine Hemdtasche.
    »Deine Hand«, sagte er. »Sieht schlimm aus.«
    »Ach nein. Ist schon besser jetzt. Wollt ihr wirklich nichts essen?«
    »Nein. Wir müssen unsere Männer auf die andere Seite des Flusses bringen. Das wird eine Weile dauern. Wenn ihr auf euren Streifen welche seht, dann sind sie es, aber ich glaube, wir werden sie vor euch erreichen. Von euch sind noch nicht viele hier.«
    »Nur wir. Sag mal, hm, du ... du bist ein Pelbar, richtig?«
    »Richtig.«
    »Kennst du irgendwelche Sentani?«
    »Ein paar. Wir haben einige dabei. Willst du mit einem sprechen?«
    »Nein. Hm, keine Frauen?«
    »Nein. Nur stinkende Männer, die voll Abscheu ih-re massigen Leiber betrachten.«
    Kahdi, der hinter Garet stand, kicherte.
    »Du kennst nicht zufällig eine Sentani-Frau namens Miggi, oder?«
    »Miggi?« Aufdämmerndes Begreifen zauberte ein breites Grinsen auf Garets Gesicht. Er stieß ein joh-lendes Gelächter aus. »Ach so. Du bist Oberly. Ha.
    Meine Mutter hat mir von dir erzählt.« Er lachte wieder, aber als er sah, wie verärgert der Leutnant war, trat er vor, umarmte ihn lachend und schlug ihm auf den Rücken. Oberly stieß ihn weg.
    »Paß auf, Oberly!« sagte Garet ein wenig ernüchtert. »Du und ich, wir machen jetzt einen kleinen Spa-ziergang. Ich muß dir einiges erklären.«
    Kahdi schaute den Unterführer an, verdrehte die Augen und setzte dann wieder seine teilnahmslose Miene auf.
    Oberly und Garet schlenderten an den Rand des Feuerscheins und setzten sich. »Du hast dir doch tatsächlich die Hand verbrannt, nur um den Stern auszulöschen. Erstaunlich. Was hat Miggi getan? Hat sie dich mit Tränken verzaubert?«
    »Kennst du sie?«
    »Ich habe sie einmal getroffen. Schau, Oberly! Hast du eine Ahnung, wie schwierig das ist, was

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