Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
Faulpelz. Aber langsam. Wegen des Tiers.« Die beiden lachten leise in sich hinein.
    Jestak lächelte ihre schweißnassen Rücken an und beobachtete, wie sich ihre Armmuskeln unter den Kupferbändern um den Bizeps herauswölbten. Sie erinnerten ihn an seine eigene Jugend, und an die überschäumende Energie, die er damals besessen hatte. Er freute sich schon auf die Verwirrung, die die Anwesenheit dieser beiden bei den Baligani auslösen würde. Er fragte sich, inwiefern das seine Mission in Baligan beeinträchtigen würde, aber vielleicht nützte es auch. Die Coo waren wegen ihrer Bösartigkeit allgemein gefürchtet, und es würde für jeden Ostländer eine neue Erfahrung sein, wenn er sah, wie sie an einer Vertragsverhandlung teilnahmen.
    Während Jestak und seine Gefährten auf dem Weg nach Baligan das Land durchquerten, stand Borund weit im Norden in einer alten Kiesgrube südlich von Innanigan mit den Händen auf dem Rücken da und sah zu, wie Subish die Erprobung einer neuen Waffe leitete, eines nach einem alten Modell, das man vor einigen Jahren aus einer Ruine ausgegraben hatte, gebauten Maschinengewehrs.
    »Also dann«, kommandierte Subish. »Lade es!
    Ziele dort hinüber! Alles bereit?«
    »Ja, Sir. Alles bereit«, rief ein junger Mann ein wenig unsicher zurück.
    »Na gut. Dann drücke jetzt den Starthebel.«
    Der Mann kniff die Augen zu und zog den Abzug.
    Eine Reihe abgehackter Donnerschläge krachte los, aus dem Verschluß schossen Feuer und verbrauchte Patronen, dann flog plötzlich das vordere Ende des Laufs auseinander, und gezackte Stahlstückchen sau-sten in spiralenförmigen Windungen nach hinten.
    »Efans, was hast du gemacht? Dummkopf! Wenn du diesen Posten behalten willst, mußt du dich schon besser bewähren. Efans ...«
    Der junge Mann, der hinter dem Gewehr stehengeblieben war, drehte sich langsam um, sein schmerz-verzerrtes Gesicht war eine einzige Blutlache, er knickte ein und brach zusammen.
    »Du verblödeter Tölpel! Was hast du gemacht!«
    kreischte Subish und hielt die Hand über seine abge-wandten Augen. Efans lag reglos da und antwortete nicht.
    »Ihr da«, sagte Borund zu Subishs vierköpfigem Gefolge. »Steht nicht herum! Helft dem Mann! Es gibt offenbar Probleme, die wir noch nicht durchschauen.
    Kümmert euch um ihn. Wir werden schon dahinterkommen. Die Sicherheit Innanigans hängt davon ab.«
    Dann kehrte auch er den Rücken.
    Am folgenden Tag kamen Jestak und seine beiden Gefährten aus dem Wald und marschierten über das offene Gelände zum Nordwesteingang der Stadt Baligan. Dort hatte man einen kleinen Militärposten errichtet, einen niedrigen Steinturm, umgeben von einer Palisade aus Holzbalken, an deren Außenseite sich lange Gartenstreifen erstreckten, die von den gelangweilten Soldaten und ihrem Kommandanten peinlich in Ordnung gehalten wurden.
    Jestak hielt an und blies auf seinem Kuhhorn einen langen Begrüßungsruf. Das Pferd scheute ein wenig.
    Er sah, wie die Männer im Garten aufschauten und dann zur Palisade stürmten. Xarn lachte. »Schau nur, wie die Käfer rennen«, sagte er.
    »Xarn, denk daran, du bist jetzt Diplomat und kein Kämpfer. Also keine Beleidigungen!« mahnte Jestak.
    »Es gibt noch andere Waffen als Messer und Bogen.«
    »Keulen, Fallen, Schlingen, Schleudern und Feuer?« fragte Xord unschuldig.
    »Reden. Nur Reden diesmal.« Jestak lachte leise.
    »Jetzt halte bitte diese Fahne hoch, Xarn! Und dann wollen wir weitergehen.«
    Während sie langsam das offene Feld überquerten, erdröhnte vor ihnen ein Gong. Jestak überholte die beiden Coo und hob die Hände, die Handflächen noch vorne gerichtet. Sein Pferd nieste und warf den Kopf. Das Tor öffnete sich, und ein Mann schlüpfte heraus. Als Jestak sich ihm näherte, schwang er sich vom Pferd und ging, mit immer noch erhobenen Händen, vor dem Tier her.
    »Nicht weiter«, rief der Mann. »Keine Tricks. Unsere Bogen sind auf euch gerichtet. Was wollt ihr?«
    »Ich bin Jestak von der Heart-Fluß-Föderation. Das sind Xarn und Xord von den Coo. Wir sind gekommen, um mit eurer Regierung zu sprechen.«
    »Major Zimon. Worüber wollt ihr sprechen?«
    »Über Frieden. Frieden und Handel.«
    Major Zimon starrte sie an. »So«, sagte er. »Dann kommt! Ihr könnt in meinem Quartier mit mir essen.
    Ich werde eine Nachricht schicken. Morgen gehen wir in die Stadt. Das Tier – was ist das? Was muß man damit machen?«
    »Ein Pferd. Sein Name ist Hammer, aber es ist alt und hat sein Feuer schon fast ganz

Weitere Kostenlose Bücher