Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
könnte das die anderen ermuntern, entge-genkommender zu sein.
    Deshalb hoffe ich, daß ihr diesen Vorschlag ernsthaft diskutiert und ihn annehmt, und daß ihr Jestak darüber informiert, damit er ihn in seine Gespräche mit den Baligani einbeziehen kann. Wir würden na-türlich Baligani-Beobachter bei unseren Patrouillen entlang des Cwanto benötigen.«
    »Wenn du damit rechnest, daß diese Schlangen den Cwanto überqueren, warum halten wir sie dann nicht schon am Leynap auf?« grollte Igant.
    »Aus zwei Gründen. Es wird keinen Zweifel geben, daß es ein aggressiver Akt ist, wenn sie den Cwanto überqueren. Und wir ersparen es uns, gegen vielleicht sechshundert bis tausend Baligani zu kämpfen, wenn deren Beobachter Zeugen eines aggressiven Akts der Innanigani werden. Und dann die Nachschublinien – diese langen, hübschen, empfindlichen Nachschublinien.«
    Mokil begann zu lachen. »Du rechnest damit, daß sie den Cwanto überqueren, Ahroe«, rief er schadenfroh.
    »Du drehst es nur so hin, daß sie verlieren müssen.«
    »Nun«, entgegnete sie. »Nein. Ich rechne nicht wirklich damit. Es kann sein. Ich würde aber wirklich sehr gerne alles so einrichten, daß sie verlieren.«
    Mokil lachte wieder, und diesmal stimmte Igant ein und einige andere auch. Die Debatte wurde fortge-setzt, aber es schien klar, daß am Ende Ahroes Vorschlag angenommen werden würde.
    Es ging auf den Sommer zu, und die Temperaturen stiegen schnell an, als der Präsident der gesetzgebenden Versammlung von Innanigan eine Sondersitzung einberief. Er schlug mit dem zeremoniellen Ord-nungsstein auf den Tisch und sagte: »Ich habe eine unerwartete Ankündigung zu machen, die eurer Aufmerksamkeit bedarf. Zuerst einmal eine Überra-schung. Die Heart-Fluß-Föderation hat unsere Erklä-
    rung bezüglich der Westgrenze akzeptiert. Sie werden die Linie entlang des Cwanto nach Norden bis zur Westbiegung und dann geradeaus weiter bis zum Gebiet der See-Sentani anerkennen.
    Sie verlangen jedoch einige Zugeständnisse. Das erste ist ein Versprechen, niemals weiter westlich als bis zum Cwanto zu ziehen. Das zweite ist ein freier und sicherer Schiffsverkehr auf dem Cwanto zum Kanal und weiter ins Meer. Andere Auflagen machen sie nicht. Sie haben dem Dokument ein kleines Paket mit Schriften beigefügt, die ihre Akademie herausge-geben hat. Diese Schriften handeln von Weizendüngung und Fischzucht, von den Zuglinien der Wasservögel, der Züchtung von Pflanzenhybriden und so weiter. Und nun, was meint ihr? Wollt ihr die Auflagen akzeptieren? Aha. Repräsentant Borund?«
    »Niemals. Niemals werden wir uns verpflichten, den Cwanto nicht zu überschreiten. Wir können gehen, wohin uns unsere Interessen und unser Wille auch immer führen. Es tut mir leid. Ich kann keine der beiden Auflagen akzeptieren. Wir können diesen Dieben und Mördern auch nicht gestatten, den Fluß hinunterzufahren. Sie müssen die Richtlinien genauso akzeptieren, wie wir sie formuliert haben.«
    »Danke, Repräsentant Zogab?«
    »Warum sollten sie die Richtlinien jemals so akzeptieren, wie sie formuliert wurden? Sie hätten doch nur einen Gebietsverlust davon. Wenn wir ihnen die Sicherheit ihrer Grenze nicht garantieren, könnten sie genausogut das Gebiet bis an den Leynap behalten.
    Seit wir die Peshtak daraus vertrieben haben, hat niemand Siedler dort. Ich finde, es ist ein großartiges und wahrlich unerwartetes Zugeständnis von ihrer Seite. Der einzig mögliche Einwand dagegen könnte nur der Wunsch sein, einen Krieg vom Zaun zu brechen, den wir nicht nötig haben. Ich habe den Verdacht, daß das einige der Industrialisten enttäuschen könnte, die hoffen, von einem solchen Krieg zu profitieren, aber die meisten von uns ...«
    Borund sprang auf. »Das ist ungeheuerlich! Dagegen verwahre ich mich ganz entschieden. Es ist unsere patriotische Pflicht ...«
    »Zogab hat das Wort.« Der Präsident hämmerte mit dem Stein.
    »Die meisten von uns sind höchst erfreut darüber, Frieden zu haben. Die Westländer haben uns sogar Kohlegebiet zugestanden. Damit müßten sich sogar die Industrialisten zufriedengeben, wenn sie überhaupt zufriedenzustellen sind. Nein. Ich glaube, die Westländer haben sich wieder einmal als zivilisiert erwiesen, genau wie heuer im Frühjahr, als sie den Opwel-Zug unversehrt und in gutem Zustand zu-rückbrachten. Niemand hat sie dazu gezwungen.«
    Die Debatte ging noch einige Zeit weiter, aber schließlich wurde das Zugeständnis der Föderation mit seinen Auflagen

Weitere Kostenlose Bücher