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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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lehnte es ab, hervorzukommen. Die Information hatte sich bereits verbreitet, und die Flotte musste sie inzwischen von den Kauffahrern empfangen, die ihre Warteschleifen um die Station zogen. Mazian wusste inzwischen, was geschehen war. Quen bei den Kauffahrern und Damon auf dem Dock vom Sektor Grün; die Downer um Alicias Bett versammelt und den Viererkreuzgang in dieser Zone blockierend.
    Sollte sie ihre Downergarde behalten; das Sektionstor war verschlossen. Er faltete die Hände hinter dem Rücken und versuchte, ruhig auszusehen.
    Eine Bewegung zog seinen Blick auf sich - es war in der Nähe der Tür. Jessad kam nach kurzer Abwesenheit gerade zurück und stand dort, eine schweigende Aufforderung. Jon ging hin, empfand Missfallen über Jessads grimmigen Ernst.
    »Irgendein Vorfall?« fragte er Jessad, während er hinaustrat. »Haben Mr. Kressich ausfindig gemacht«, sagte Jessad. »Er ist mit einer Eskorte hier und verlangt eine Konferenz.«
    Jon runzelte die Stirn und blickte den Gang hinab, wo Kressich mit einer Gruppe Wächter um sich versammelt stand. Eine gleich große Zahl ihrer eigenen Sicherheitsleute stand ebenfalls dort.
    »In Blau Eins Vier ist die Lage wie gehabt«, berichtete Jessad. »Die Downer halten ihn immer noch versperrt. Wir haben das Tor in der Hand; wir könnten eine Dekompression durchführen.«
    »Wir brauchen sie«, sagte Jon gepresst. »Lassen Sie sie!«
    »Um
ihretwillen?
Halbe Sachen, Mr. Lukas...«
    »Wir
brauchen
die Downer, und sie hat sie bei sich. Lassen Sie es gut sein, sage ich!
    Damon und die Quen sind die Leute, die Schwierigkeiten machen. Was unternehmen Sie in dieser Hinsicht?«
    »Ich kann niemanden auf dieses Schiff bringen; sie kommt nicht heraus, und sie öffnen auch nicht. Was ihn angeht, wir wissen, wo er ist. Wir kümmern uns darum.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Kressichs Leute«, zischte Jessad. »Wir müssen nach draußen durchkommen, verstehen Sie? Reißen Sie sich zusammen und reden Sie mit ihm; versprechen Sie ihm alles! Er hält den Mob in der Hand; er kann die Fäden ziehen. Los, tun Sie es!«
    Ton blickte zu dieser Gruppe im Gang und seine Gedanken verzettelten sich - Kressich, Mazian, die Situation der Kauffahrer... die Union. Die Unionsflotte musste sich bald in Bewegung setzen, musste es einfach. »Was meinen Sie damit, dass wir nach draußen durchkommen müssen? Wissen Sie, wo er steckt, oder nicht?«
    »Nicht ohne jeden Zweifel«, gestand Jessad. »Wenn wir diesen Mob auf ihn loslassen, wird es nicht mehr viel zu identifizieren geben. Und wir müssen es
wissen.
Glauben Sie mir.
    Reden Sie mit Kressich! Und beeilen Sie sich damit, Mr. Lukas!«
    Er blickte dorthin, Kressich in die Augen, nickte, und die Gruppe kam herbei... Kressich so grau und unglücklich aussehend wie immer. Aber die Leute, die ihn umgaben, waren von einem anderen Schlag: jung, arrogant und großspurig.
    »Der Ratsherr möchte seinen Anteil an der Sache haben«, meinte einer von ihnen, ein kleiner dunkelhaariger Mann mit einer Narbe im Gesicht.
    »Sprechen Sie für ihn?«
    »Mr. Nino Coledy«, identifizierte ihn Kressich, überraschte Jon mit einer direkten Antwort und einem härteren Blick, als er je bei einer Ratsversammlung aufgebracht hatte. »Ich empfehle Ihnen, mir zuzuhören, Mr. Lukas und Mr. Jessad! Mr. Coledy leitet die QSicherheit.
    Wir haben unsere eigenen Kräfte und wir können Ordnung schaffen, wenn wir es wollen. Möchten Sie sie haben?«
    Jon warf Jessad einen beunruhigten Blick zu, erhielt aber keine Reaktion; Jessad enthielt sich jeden Kommentars. »Wenn Sie den Mob stoppen können... machen Sie es!«
    »Ja«, meinte Jessad ruhig. »Ruhe in diesem Stadium wäre uns dienlich. Willkommen in unserem Rat, Mr. Kressich und Mr. Coledy.«
    »Lassen Sie mich an den Kom!« forderte Coledy.
    »Rundspruch.«
    »Lassen Sie ihn!« sagte Jessad.
    Jon holte tief Luft, und seine Lippen zitterten vor unterdrückten Fragen, welche Art Spiel Jessad mit ihm spielte, indem er diese beiden Männer in den inneren Kreis aufnahm; Jessads
Leute,
wie Hale sein Mann war? Er schluckte die Fragen hinunter und auch seinen Zorn, erinnerte sich an das, was draußen geschah, wie nun alles auf dem Spiel stand.
    »Kommen Sie mit!« sagte er und führte sie nach innen, führte Coledy an das nächste Kom-Pult. Der Scanner war von dort aus einzusehen; Mazian blieb nach wie vor an Ort und Stelle. Es war zuviel der Hoffnung, dass sie Mazian leicht loswerden konnten. Viel zuviel, dass es leicht sein würde.

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