Pells Stern
an dieser Stelle unvermeidlicherweise einen Lagerraum für die Instandhaltung geben. Er entdeckte die entsprechende, nicht gekennzeichnete Tür, benutzte die Karte des Vorarbeiters, um sie zu öffnen, schaltete die Lampen ein. Es gab eine Ventilation, Papiervorräte, Reinigungsmittel und Werkzeuge. Sie gingen beide hinein, und er schob die Tür hinter ihnen zu. »Ein Loch, wo wir uns verstecken können«, meinte er und steckte die Karte, die er benutzt hafte, wieder in die Tasche, schätzte sie als den besten Schlüssel ein, den er besaß. »Wir warten hier ab, nehmen für einen Tag oder so die Wechseltagschicht. Zwei von unseren Karten gehörten Wechseltagleuten mit Dockszulassung. Setz dich! In einem Moment werden die Lampen hier drin wieder ausgehen. Ich kann sie nicht eingeschaltet lassen... der Computer wird gleich herausfinden, dass ein Lagerhauslicht brennt, und es ausschalten. Sehr wirtschaftlich.«
»Sind wir hier in Sicherheit?«
Er lachte bitter und ließ sich an einer Wand nach unten sinken, die Beine angezogen in dem engen Raum, um Josh Platz zu lassen, sich ihm gegenüber zu setzen. Er suchte in seiner Tasche nach der Pistole, um sicherzustellen, dass sie noch da war. Holte tief Luft.
»Nirgendwo gibt es für uns Sicherheit.« Müde war das Engelsgesicht und dreckverschmiert, das Haar strähnig. Josh sah verschreckt aus, obwohl seine Instinkte es gewesen waren, die sie vor dem Beschuss gerettet hatten. Sie beide, von denen einer die Wege in der Station kannte und der andere die richtigen Reflexe hatte, bildeten ein zähes Problem für Mazian.
»Auf dich hat man schon früher geschossen«, meinte Damon. »Nicht nur in einem Schiff... sondern auch so. Weißt du das?«
»Ich erinnere mich nicht.«
»Wirklich nicht?«
»Ich sagte, ich erinnere mich nicht.«
»Ich kenne die Station. Jedes Loch und jede Passage; und wenn die Fähren wieder fliegen, wenn irgendwelche Schiffe wieder zwischen den Minen und hier verkehren, benutzen wir einfach die Karten, um dicht genug an die Docks heranzukommen, gesellen uns zu einem Ladetrupp, gehen auf ein Schiff...«
»Und wohin dann?«
»Nach Downbelow. Oder zu den Außenweltminen. An beiden Stellen werden keine Fragen gestellt.« Es war ein Traum. Er bastelte ihn zurecht, um sie beide zu trösten. »Oder vielleicht kommt Mazian zu dem Entschluss, dass er hier nicht standhalten kann. Vielleicht zieht er dann einfach ab.«
»Er wird uns vernichten, bevor er das tut. Die Station sprengen und die Einrichtungen auf Downbelow ebenfalls. Würde er der Union eine Basis hinterlassen wollen, wenn er sich zurückzieht, die sie dann gegen ihn benutzen könnte?«
Damon runzelte die Stirn über diese Wahrheit, die ihm bereits klar gewesen war. »Hast du einen besseren Vorschlag, was wir machen sollten?«
»Nein.«
»Ich könnte mich stellen, Verhandlungen führen, um die Herrschaft zurückzubekommen, die Station evakuieren...«
»Glaubst du daran?«
»Nein«, gestand er. Auch diese Rechnung hatte er schon aufgestellt gehabt. »Nein.«
Die Lampen gingen aus. Der Computer hatte sie abgeschaltet. Nur die Ventilation arbeitete weiter.
5.2. Pell: Stationszentrale; 21:30 HT; 09:30 WT
»Aber es besteht kein Bedarf daran«, sagte Porey ruhig, das dunkle narbige Gesicht unerbittlich, »es besteht kein weiterer Bedarf an Ihrer Anwesenheit, Mr. Lukas. Sie haben Ihre Bürgerpflicht erfüllt. Kehren Sie jetzt in Ihr Quartier zurück! Einer meiner Leute wird darauf achten, dass Sie sicher dorthin gelangen.«
Jon sah sich im Kontrollzentrum um zu den verschiedenen Soldaten, die mit entsicherten Gewehren dort standen, die Augen unablässig auf die neue Schicht von Technikern gerichtet, die die Kontrollen bedienten, während die anderen für die Nacht unter Bewachung standen. Er riss sich zusammen, um Befehle an den Computerchef weiterzugeben, blieb abrupt stehen, als ein Soldat eine exakte Bewegung machte, ein hohles Scharren der Rüstung, ein angelegtes Gewehr. »Mr. Lukas«, sagte Porey. »Es sind schon Leute erschossen worden, weil sie Befehlen nicht Folge leisteten.«
»Ich bin müde«, sagte er nervös. »Ich gehe gerne, Sir. Ich brauche die Eskorte nicht.«
Porey winkte. Einer der Soldaten an der Tür trat flott zur Seite und wartete auf ihn. Jon ging hinaus, und der Soldat zu Anfang hinter ihm her, dann neben ihm, ein unerwünschter Weggefährte. Sie kamen an anderen Soldaten vorbei, die wieder Wache hielten im ruhigen, aufruhrgezeichneten Blau Eins.
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