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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Reparaturen, das Sortieren des Stationspersonals zum Zweck der Identifizierung und Gefangennahme all dieser Flüchtlinge, die vielleicht auftauchten und die Einnahme für die Union leicht und billig machten. Ihr Job.
    Nur gab es hier eben keine Kauffahrer mehr, die man als Transporter in Dienst pressen konnte, und kein Träger würde es zulassen, in ein Flüchtlingsschiff umgewandelt zu werden - konnte es auch gar nicht, denn sie hatten nicht den Platz dafür. Kein Wunder, dass Mazian nichts sagte, es ablehnte, irgend etwas zu Ausweichplänen zu äußern, die unter zahlreichen Vorwänden bereits in effektive Operationen umgesetzt wurden. Ein Szenario entwarf sich selbst: Der Stationscomputer hochgejagt, da sie alle neuen Computerschlüssel besaßen; die Downbelow-Basis in das Chaos gestürzt durch Eliminierung des einen Mannes, der sie zusammenhielt, und die Exekution all dieser versammelten Massen von Menschen und Downern, damit Downer niemals wieder für Menschen arbeiteten; die Station selbst auf einen absteigenden Orbit gebracht; und die Flotte zum Sprungpunkt eilend, hinter einem Schirm von Kurzstreckenfrachtern, die lediglich als Navigationsgefahr dienen konnten.
    Sprung nach den Hinteren Sternen und in rascher Folge nach Sol selbst. Während die Union sich entschließen musste, ob sie für sich eine Station voller Menschen rettete und ebenso eine Basis, auch ob sie gegen das Chaos auf Downbelow kämpfte, das die Station verhungern lassen konnte, selbst
wenn
sie geborgen wurde... oder Pell sterben zu lassen und unbelastet den Angriff einzuleiten, und das ohne einen Stützpunkt näher als Viking... eine riesige Entfernung bis zur Erde.
    Bastard,
grüßte sie Mazian insgeheim und warf ihm einen kurzen Blick unter den Brauen hervor zu. Es war typisch für Mazian, dass er dem Feind mehrere Maßnahmen weit voraus war und das Undenkbare dachte. Das war schon immer so gewesen. Sie lächelte ihn an, während er sie mit trockenen, exakten Befehlen zur Katalogisierung ausstattete, und hatte die Befriedigung zu sehen, wie der große Mazian für einen Moment den Faden seiner Gedanken verlor. Er griff ihn wieder auf und fuhr fort, bedachte sie von Zeit zu Zeit mit verwirrten Blicken und dann mit größerer Wärme.
    Also waren sie jetzt ganz sicher zu dritt, die Bescheid wussten.
    »Ich will offen mit Ihnen sein«, sagte sie zu den Männern und Frauen, die kniend und stehend im Ankleideraum des Unterdecks versammelt waren, der einzige Platz auf der
Norway,
wo sie den größten Teil der Truppen bei unbehinderter Sicht versammeln konnte, so Schulter an Schulter zusammengezwängt, wie es unvermeidlich war. »Sie sind nicht glücklich über uns. Mazian selbst ist nicht zufrieden mit der Art, wie ich dieses Schiff geführt habe. Es scheint, dass keiner von Ihnen auf der Liste steht. Es scheint, dass keiner von uns seine Finger im Schwarzmarkt drin hat. Es scheint, dass andere Besatzungen gegen Sie und mich aufgebracht sind, und dass Gerüchte herumschwirren, es sei an der Liste herumgepfuscht worden und es habe einen gezielten Wink gegeben, der irgendeiner Schwarzmarktrivalität zwischen der
Norway
und anderen Schiffen entspringe...
Ruhe!
Also wurden mir von der Spitze Befehle gegeben. Sie erhalten
Freiheiten
nach demselben Plan und zu denselben Bedingungen wie die anderen Truppen; Sie werden auch
Dienst
nach ihrem Plan leisten müssen. Ich möchte keinen Kommentar dazu abgeben, Ihnen nur mein Kompliment dazu aussprechen, ausgezeichnete Arbeit geleistet zu haben; und zwei weitere Dinge möchte ich Ihnen sagen: Ich fühlte mich für dieses ganze Schiff geehrt, dass kein einziger Name von ihm im Zusammenhang mit dieser Schweinerei in Sektion Blau erwähnt wird; zum zweiten... ich bitte Sie, Streit mit anderen Einheiten zu vermeiden, ganz egal, welche Gerüchte auch kursieren und wie Sie provoziert werden. Offensichtlich gibt es einige bittere Gefühle, für die ich persönlich die Verantwortung übernehme. Offensichtlich... nun, lassen wir das ungesagt! Fragen?«
    Tödliches Schweigen herrschte im Raum, und niemand bewegte sich.
    »Ich vertraue darauf, dass Sie die Nachrichten an die zurückkehrende Wache weitergeben, bevor ich selbst die Möglichkeit finde, das zu tun. Meine Entschuldigung, meine persönliche Entschuldigung für das, was andere offensichtlich konstruiert haben, und was unfair ist gegen die Leute unter meinem Kommando. Rühren!«
    Noch immer regte sich niemand. Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging auf den

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