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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Lift zu, um zum Hauptdeck und zu ihrem eigenen Quartier zu fahren.
    »Man sollte die alle rausblasen«, murrte jemand hörbar hinter ihr. Sie blieb abrupt stehen, ihren Rücken den Leuten zugewandt.
    »Norway!«
rief jemand, und ein anderer: »Signy!« Einen Moment später hallten die Echos davon durch das ganze Schiff.
    Sie ging weiter, auf den offenen Lift zu, holte tief Luft vor Befriedigung trotz all des beiläufigen Schwunges in ihrem Schritt. Man sollte ihn wirklich in den Raum pusten, wenn selbst Conrad Mazian dachte, er könne seine Hand auf die
Norway
legen. Sie hatte bei den Truppen angefangen; auch Di Janz würde ihnen etwas zu sagen haben. Was die Moral auf der
Norway
bedrohte, das bedrohte auch Menschenleben, gefährdete die Reflexe, die sie über Jahre hinweg geschult hatte.
    Und ihren Stolz. Den auch. Ihr Gesicht brannte immer noch, als sie schon den Lift betreten hatte und auf den Knopf drückte. Die Rufe, die in den Korridoren Echos warfen, waren Balsam für ihren Stolz, der, wie sie sich eingestand, so riesengroß war wie der Mazians. Sie würde den Befehlen tatsächlich Folge leisten, aber sie hatte den Effekt auf die Truppen und ihre Besatzung kalkuliert; und niemand durfte ihr Befehle geben in Bezug auf das, was in der
Norway
selbst ablief. Nicht einmal Mazian.
     
    2. 1. Pell: Sektor Grün Neun; 6.1.53
    Der Downer war wieder bei ihm, ein kleiner brauner Schatten, ganz und gar nicht unüblich im Verkehr von Neun. Josh blieb im vom Aufruhr gezeichneten Korridor stehen, setzte den Fuß in eine geeignete Form und tat so, als richte er den Oberteil seiner Stiefel. Der Downer berührte ihn am Arm, beugte sich mit gerunzelter Nase herab und starrte ihm ins Gesicht.
    »Konstantin-Mann in Ordnung?«
    »In Ordnung«, sagte er. Es war dieser Blauzahn, der ihnen fast täglich auf den Fersen war und es schaffte, Botschaften von Damon an seine Mutter zu überbringen und umgekehrt.
    »Wir haben jetzt ein gutes Versteck. Keine Probleme mehr. Damon ist in Sicherheit, und der Mann macht keine Schwierigkeiten mehr.«
    Die pelzige, kräftige Hand suchte seine und zwängte einen Gegenstand hinein. »Du bringen Konstantin-Mann?
Sie
gibt, sagt brauchen.«
    Der Downer glitt so rasch durch den Verkehr davon, wie er gekommen war. Josh richtete sich auf, widerstand der Versuchung, sich umzublicken oder den metallischen Gegenstand zu betrachten, bis er ein Stück weiter war. Er erwies sich als eine Brosche aus einem Metall, das vielleicht richtiges Gold war. Josh steckte sie in die Tasche; es war ein Schatz für sie, etwas auf dem Markt Verkäufliches, etwas, das keine Karte brauchte und womit man jemanden bestechen konnte, der durch andere Mittel nicht zu bestechen war... wie der Besitzer ihrer augenblicklichen Unterkünfte. Gold hatte noch anderen Nutzen denn als Schmuck: beim gegenwärtigen Wechselkurs entsprach der Wert seltener Metalle dem von Menschenleben. Und der Tag würde kommen, an dem immer größere Überredungskunst nötig wurde, um Damon versteckt zu halten. Damons Mutter war eine Frau mit ausgezeichnetem Menschenverstand. Sie hatte Ohren und Augen, hatte sie in jedem Downer, der harmlos durch die Korridore huschte, und sie kannte die Verzweiflung der beiden Männer - bot immer noch einen Unterschlupf an, den Damon nicht annehmen wollte, denn besonders er wollte nicht, dass das Downer-System einer Durchsuchung unterzogen wurde.
    Das Netz schloss sich um sie. Die Zahl der benutzbaren Korridore wurde ständig kleiner. Ein neues System wurde installiert, neue Karten, und die Sektionen, die von den Soldaten gesäubert wurden, blieben auch sauber. Wenn man sich in einer Sektion aufhielt, sobald sie von den Truppen abgeriegelt wurde, war man umzingelt, wurde anhand der Suchlisten überprüft und erhielt eine neue I.D. - die meisten jedenfalls. Immer verschwanden einige.
    Und das neue Kartensystem traf auch den Markt härter und härter, je näher es rückte. Der Wert von Karten und Papieren sank rapide, denn sie galten nur noch, bis der Wechsel abgeschlossen war, und die Leute scheuten vor den alten Exemplaren bereits zurück. Hin und wieder ging ein lautloser Alarm los, irgendwo im Computer, und Soldaten tauchten in irgendeiner Wohnung auf und spürten jemandem nach, den sie haben wollten - als ob die meisten Leute in noch ungesicherten Zonen ihre eigenen Karten benutzten. Aber die Soldaten stellten Fragen und überprüften I.D.s, wenn sie einmal alarmiert waren... hielten die Zonen für ihre Razzien offen und

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