Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
ermutigt.«
    »Sir.«
    »Mit allem Respekt... Sir.«
    »Ihre Leute sind eingedrungen und nahmen Gefangene aus dem Gewahrsam der Soldaten, die die Verhaftung durchführten. Verdienstdiebstahl scheint das zu sein, oder?«
    »Nahmen Gefangene einer betrunkenen Gruppe freigehender Soldaten in einer Kneipe ab.«
    »Dockshauptquartier«, brummte Edger.
    »Sagen Sie es deutlich, Mallory.«
    »Die Soldaten in Ihrem Dockshauptquartier waren betrunken und ungebärdig, und einer der genannten Gefangenen ist Eigentum der
Norway.
Kein diensthabener Offizier hielt sich in diesem Dockshauptquartier auf. Und der andere Gefangene war wertvoll und jemand von Wert für meine Betriebsoperationen auf den Docks. Die Frage erhebt sich doch, warum die Gefangenen überhaupt zu diesem sogenannten Dockshauptquartier gebracht wurden anstatt zu den Dock-Blau-Einrichtungen oder dem nächstliegenden Schiff, in diesem Fall die
Africa.«
    »Die Soldaten, die sie verhaftet hatten, meldeten sich bei ihrem Sergeanten, der auch anwesend war, als Ihr Truppenmajor dort einbrach.«
    »Ich würde meinen, dass diese Einstellung zu der Atmosphäre beiträgt, aus der heraus Major Janz niedergeschossen wurde. Wenn das das Dockshauptquartier
war,
dann hatte auch Major Janz jedes Recht, dort hineinzugehen und den Befehl in dieser Situation zu beanspruchen. Aber beim Betreten dieses sogenannten Dockshauptquartiers wurde ihm unmissverständlich klargemacht, dass es sich um abgestecktes Australia-Territorium handelte; der anwesende Sergeant von der
Australia
hat sich auch nicht gegen diese Insubordination gewandt. Ist denn nun ein Truppenhauptquartier Privatgebiet eines Schiffes oder was? Könnte es sein, dass andere Kapitäne ihre Besatzungen zum Separatismus ermuntern?«
    »Mallory«, mahnte Mazian sie zur Vorsicht.
    »Der Punkt ist, Sir, dass Major Janz ordnungsgemäß den Befehl ausgab, die Gefangenen seinem Gewahrsam zu übergeben, und dass er keine Unterstützung durch den
Australia-
Sergeanten erhielt, der vielmehr noch zu den Problemen beitrug.«
    »Zwei meiner Soldaten wurden bei dieser Auseinandersetzung getötet«, sagte Edger gepresst. »Und wie alles anfing, ist noch nicht geklärt.«
    »Von meiner Seite aus auch nicht, Kapitän. Ich erwarte die Informationen jeden Moment und werde dafür sorgen, dass Sie eine Kopie erhalten, sobald sie eingehen.«
    »Kapitän Mallory«, sagte Mazian, »Sie reichen diesen Bericht bei mir ein. Schnellstmöglich.
    Was die Gefangenen angeht, so ist mir egal, was Sie mit ihnen machen. Ob sie hier oder dort sind, ist nicht das Problem. Aber Differenzen sind es.
Ambitionen -
von seiten eines einzelnen Kapitäns der Flotte sind ein Problem. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, Kapitän Mallory, Sie werden in Reih und Glied marschieren. Sie haben recht, wir sind getrennt vorgegangen, und jetzt müssen wir als Ganzes funktionieren. Und gewisse freie Geister in unseren Reihen haben offenbar Schwierigkeiten damit. Es ist ihnen nicht recht, Befehlen Folge zu leisten. Sie sind wertvoll für mich. Sie sehen in das Herz der Dinge, nicht wahr? Ja, es geht um Sol. Und indem Sie mir das sagen, hoffen Sie, in den Rat einbezogen zu werden, habe ich recht? Sie wollen, dass man Sie konsultiert. Wollen vielleicht auch bei der Nachfolge eine Rolle spielen. Das ist sehr gut. Aber um dorthin zu gelangen, Kapitän, müssen Sie lernen, sich einzuordnen.«
    Sie regte sich nicht und erwiderte Mazians starren Blick. »Ohne zu wissen, wohin ich gehe?«
    »Sie wissen, wohin wir gehen. Sie haben es selbst gesagt.«
    »In Ordnung«, sagte sie ruhig. »Ich lehne es nicht ab, Befehle entgegenzunehmen.«
    Sie warf Edger einen scharfen Blick zu und richtete ihn dann wieder auf Mazian. »Ich nehme sie entgegen, genau wie es andere tun. Wir haben vielleicht in der Vergangenheit nicht als Partner gearbeitet, aber ich bin dazu bereit.«
    Mazian nickte, sein stattliches Schauspielergesicht voller Zuneigung. »Gut, gut, das wäre erledigt.« Er stand auf und ging zum Sideboard, zog eine Brandyflasche aus ihren Klemmen und holte Gläser aus dem Schrank, goss ein. Er brachte die Gläser an den Tisch und stellte sie vor Edger und Signy, drückte sie ihnen beiden in die Hand. »Ich hoffe, es ist jetzt ein für allemal erledigt«, sagte er und nippte an seinem Drink. »Und ich bin der Meinung, es wäre besser so. Noch irgendwelche Beschwerden?«
    Tom Edger hatte möglicherweise noch welche. Signy beobachtete, wie er schmollte, während sie das flüssige Feuer des Brandy

Weitere Kostenlose Bücher