Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Probleme ist? Meine Befehle kommen von ihm.«
    »Die Flotte gehörte früher einmal der Kompanie. Es war
unsere.
Wir haben an sie geglaubt.
    Die Stationen - wir alle - haben an sie
geglaubt,
wenn nicht sogar an die Kompanie. Was ist nur geschehen?«
    Sie senkte kurz den Blick, ohne es zu wollen, fand es dann schwierig, ihn wieder zu heben und seinen unwissenden Augen zu begegnen.
    »Jemand ist wahnsinnig«, meinte Konstantin.
    Gut möglich,
dachte sie. Sie lehnte sich im Sessel zurück und wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Bei Pell geht es um mehr als bei den anderen Stationen«, sagte er. »Pell war schon immer anders. Nehmen Sie zumindest meinen Rat an. Überlassen Sie meinem Bruder auf Dauer die Verantwortung über Downbelow! Sie werden von den Downern mehr erhalten, wenn Sie bedächtig vorgehen. Lassen Sie ihn das managen! Es ist nicht einfach, die Downer zu begreifen, aber sie begreifen auch uns nicht leicht. Für ihn werden sie arbeiten. Gestatten Sie es ihnen, ihre Arbeit auf ihre eigene Weise zu erledigen; und sie werden das Zehnfache leisten! Sie kämpfen nicht. Sie werden Ihnen alles geben, worum Sie bitten - wenn Sie darum bitten und es nicht nehmen.«
    »Man wird Ihren Bruder gewähren lassen«, sagte sie.
    Die Lampe an der Tür blitzte auf. Sie drückte den Öffnungsschalter. Ihre Leute hatten Josh Talley gebracht... Von ihrem Sessel aus sah sie zu, beobachtete sie den stillen Austausch von Blicken, den Versuch, Fragen zu stellen, ohne sie zu formulieren... »Alles okay mit dir?« fragte Josh. Konstantin nickte.
    »Mr. Konstantin bricht gerade auf«, sagte sie. »Kommen Sie herein, Josh! Kommen Sie herein!«
    Er tat wie geheißen, warf dabei einen besorgten Blick zurück auf Konstantin. Die Tür schloss sich zwischen ihnen. Signy griff wieder nach der Flasche und füllte das Glas erneut, das Konstantin an der Schreibtischkante stehen gelassen hatte.
    Auch Josh war sauberer - umso besser. Dünn. Die Wangen waren sehr hohl. Die Augen - lebendig.
    »Wollen Sie sich setzen?« fragte sie. Bei ihm wusste sie nicht, womit sie rechnen sollte. Er war stets ergeben gewesen, in allem. Jetzt beobachtete sie ihn in Erwartung irgendeiner verrückten Handlung, erinnerte sich an damals, als er sie auf der Station gesucht, sie vom Eingang her angeschrieen hatte. Er nahm Platz, so ruhig wie eh und je. »Wie in alten Zeiten«, sagte sie und trank einen Schluck. »Ein anständiger Mann, dieser Damon Konstantin.«
    »Ja«, sagte Josh.
    »Immer noch daran interessiert, mich umzubringen?«
    »Es gibt Schlimmere als Sie.«
    Sie lächelte grimmig, und das Lächeln verschwand wieder.
    »Kennen Sie zwei Leute namens Muller und Crowell? Kennen Sie irgend jemanden mit diesen Namen?«
    »Die Namen sagen mir nichts.«
    »Haben Sie Verbindungen mit Leuten auf Pell. die mit dem Stationscomputer umgehen können?«
    »Nein.«
    »Das ist die einzige offizielle Frage. Schade, dass Sie es nicht wissen.« Sie nippte an dem Glas. »Sie machen sich Gedanken, ob Konstantins Wohlergehen von Ihrem guten Verhalten abhängt. Richtig?«
    Keine Antwort. Aber es entsprach der Wahrheit. Sie beobachtete seine Augen und war sich recht sicher, dass es zutraf.
    »Ich wollte Ihnen die Frage stellen«, sagte sie. »Das ist alles.«
    »Wer sind... diese Leute, hinter denen Sie her sind? Warum sind Sie hinter ihnen her? Was haben sie gemacht?«
    Fragen. Josh hatte sonst nie Fragen gestellt. »Die Anpassung bekommt Ihnen gut«, meinte sie. »Was haben Sie im Schilde geführt, als Sie von den
Australia-Leuten
erwischt wurden?«
    Schweigen.
    »Sie sind tot, Josh. Spielt es jetzt noch eine Rolle?«
    Sein Blick verschwamm... der alte abwesende Blick - wieder da. Sie sagte sich, dass er schön war, wie sie es sich schon tausendmal gesagt hatte. Und auch er war einer von denen, die nicht verschont werden konnten. - Sie hatte geglaubt, ihn vielleicht doch verschonen zu können, aber dabei die Rechnung ohne seine Vernunft gemacht. Wenn Konstantin nicht mehr war, würde er sehr gefährlich werden. Morgen, überlegte sie. Er sollte morgen liquidiert werden, spätestens.
    »Ich bin Unionsmann«, sagte er. »Kein Regulärer... nicht das, was die Berichte aussagen.
    Sondereinsatzdienst. Sie selbst haben mich hierher gebracht. Und ein anderer von uns hat selbst seinen Weg her gefunden - wie er es auch auf Mariner getan hat. Er hieß Gabriel.
    Und er hat Pell ruiniert.
Er
ist gegen Sie vorgegangen, niemals die Konstantins. Im Zuge seiner Unternehmungen wurde Damons

Weitere Kostenlose Bücher