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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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schluckte; falls die Union Pell einnahm und wiederherstellte. Dann könnte es vielleicht nützlich sein, einen Konstantin zu produzieren, in den Händen der Flotte - wäre er ein Typ wie Lukas gewesen, was jedoch nicht der Fall war. Er hatte keinen Nutzen. Mazian würde das nie machen. Die Fähre war eine Möglichkeit, einen Weg aus dem Dilemma zu finden, und es würde nicht einmal bekannt werden, vorausgesetzt, die Flotte zog bald ab. Lange bevor die Union den jungen Konstantin im Busch aufzustöbern vermochte. Lange genug, damit der übrige Plan funktionieren konnte, damit Pell starb und die Union eines Stützpunktes beraubt war, oder damit Pell lebte und der Union organisatorische Schwierigkeiten bereitete. Joshs Idee konnte funktionieren. Konnte. Sie streckte die Hand aus und goss sich erneut einen Drink ein, saß da und hielt das Glas so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    Ein Union-Einsatzmann. Sie war offen verlegen. Empört. Trocken amüsiert. Sarkastisch. Sie war ansatzweise zur Demut fähig.
    Und das war es, wohin sich das DRAUSSEN entwickelte - eine abtrünnige Flotte und eine Welt, die Kreaturen wie Josh hervorbrachte.
    Die tun konnten, was Josh tat. Was Gabriel/Jessad zu tun versucht hatte.
    Worauf sie selbst sich vorbereiteten.
    Sie saß mit verschränkten Armen da und betrachtete die Schreibtischplatte. Schließlich nippte sie an dem Drink, streckte die Hand aus und schaltete den eingebauten Computer ein.
    Stellung der Truppen?
    Aufenthaltsangaben und Listen erschienen. Alle Soldaten befanden sich an Bord, abgesehen von einem Dutzend, die den Zugang zum Schiff bewachten. Sie stellte eine Verbindung zum diensthabenden Offizier her.
    Ben, machen Sie einen Spaziergang nach draußen und holen Sie die Zwölf herein, die wir auf dem Dock postiert haben! Benutzen Sie nicht den Kom! Berichten Sie mir über Computer, wenn Sie es erledigt haben!
    Neuer Kode.
Besatzung wo?
    Die Antwort blitzte auf. Die Wechseltagbesatzung war im Dienst. Graff befand sich noch bei Di.
    Sie erreichte ihn über Kom. »Auf die Brücke mit Ihnen!« sagte sie. »Postieren Sie einen Med bei Di! Di, bleiben Sie ruhig!«
    Sie begann damit, über Computer die Funkgeräte anderer zu aktivieren; war beim Computerschützen Tiho angelangt, als der diensthabende Offizier ihr mitteilte, dass sein Auftrag ausgeführt sei. Der Computerschütze sendete›Nachricht erhalten‹. Sie nahm einen letzten Schluck und stand auf, hatte einen bemerkenswert klaren Kopf. Zumindest schwankte das Deck nicht.
    Sie zog sich mit den Schultern arbeitend die Jacke über, ging hinaus und den Korridor entlang zur Brücke, blieb dort stehen und sah sich um, als die verwirrten Besatzungen von Haupt- und Wechseltag sich umdrehten und sie anstarrten.
    »Schiffsintern aufmachen«, sagte sie. »Alle Stationen und Quartiere, sämtliche Lautsprecher.«
    Der Komtech legte den Hauptschalter um.
    »Sie haben uns von den Docks gejagt«, sagte sie und heftete sich ein Knopfmikro an den Kragen, wie immer, wenn sie zwanglos Dienst taten. Sie erreichte ihren eigenen Posten, die Kontrollstelle neben der Graffs im Zentrum der gekrümmten Zwischengänge. »Alle an Bord!
    Besatzung, Truppen, alle an Bord! Haupttag an die Stationen! Wechseltag als Reserve!
    Gefechtsstationen einschalten! Ich bringe uns hier raus.«
    Für einen Moment herrschte benommenes Schweigen.
    Niemand bewegte sich. Dann hatten es plötzlich alle eilig, tauschten Sitze, griffen nach Kontrollen und Kom, Techs hasteten an die seitlichen Posten, die während des Dockens stillgelegt waren. Pulte summten, wurden zur Bedienung gekippt. Rote Lichter blitzten an der Decke, und die Sirene ertönte.
    »Nicht ablegen, losreißen!« Sie warf sich im Sessel zurück und griff nach den Gurten. Sie hätte gern selbst das Ruder übernommen, traute aber im Augenblick den eigenen Reflexen nicht. »Mr. Graff, führen Sie sie an Pell vorbei und dann - Sie holte tief Luft. »Nirgendwohin.
    Ich übernehme dann.«
    »Instruktionen«, sagte Graff ruhig. »Wenn wir beschossen werden, erwidern wir?«
    »Kein Mittel ist uns versperrt, Mr. Graff. Bringen Sie sie hinaus!«
    Fragen kamen über Schiffskom herein, mit denen sich Truppenoffiziere vom Unterdeck über den Bereitschaftsfall informieren wollten. Die Rider waren auf Patrouille. Sie konnten nicht zwecks Konsultationen herbeigerufen werden. Graff führte seinen abschließenden Check durch, ordnete die Befehlsreihenfolge, überprüfte sämtliche Positionen auf dem Schirm

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