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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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um seine Hände und seinen Körper zu berühren, hüpften entzückt und riefen und kreischten in ihrer eigenen Sprache.
    Er schritt mit Josh im Gefolge durch den hysterischen Andrang hindurch. Noch mehr Downer saßen im Kontrollzentrum, hinter den Fenstern, auf dem Boden, saßen auf den Pulten und in jeder erreichbaren Nische. Er erreichte die Türen und klopfte ans Fenster.
    Hisa-Gesichter wurden gehoben und blickten aus feierlichen, ruhigen Augen - die sich plötzlich erhellten. Downer sprangen auf und tanzten und hüpften, kreischten und stießen wilde Schreie aus, die hinter dem Glas nicht zu hören waren.
    »Macht die Tür auf!« rief er ihnen zu. Sie konnten ihn unmöglich hören, aber er deutete auf den Schalter, denn sie hatten von innen abgeschlossen. - Einer tat wie geheißen. Er ging hinein und trat zwischen sie, wurde berührt und gedrückt, erwiderte ihre Gesten und entdeckte in einem plötzlichen Andrang eine Hand, die seine fest packte und an eine pelzige Brust drückte. »Ich Satin«, sagte die Hisa grinsend zu ihm. »Mein Augen warm, warm, Konstantin-Mann.«
    Und auf der anderen Seite war Blauzahn. Dieses breite Grinsen und diesen zotteligen Pelz kannte er, und er drückte den Downer an sich. »Deine Mutter schicken«, sagte Blauzahn.
    »Sie in Ordnung, Konstantin-Mann. Sie sagen schließen Türen, stehen hier und nicht weichen, machen sie schicken finden Konstantin-Mann, machen in Ordnung das Ganzoben.«
    Er holte tief Luft, berührte pelzige Leiber und ging zur Zentralkonsole. Josh folgte ihm. Die Leichen von Menschen lagen dort auf dem Boden, eine davon Jon Lukas, durch den Kopf geschossen. Die anderen waren hauptsächlich Stationstechniker. Damon setzte sich an das Zentralpult und gab Schlüssel ein, aktivierte die Systeme, restrukturierte... zog die Bandspule hervor und zögerte.
    Mallorys Geschenk. An Pell. An die Union. Das Band mochte alles enthalten... Fallen für die Union... einen letzten Auslöser der Zerstörung.
    Er wischte sich mit der Hand übers Gesicht, fasste schließlich einen Entschluss und fädelte das Band ein. Die Maschinerie verschluckte es unwiederbringlich.
    Pulte traten wieder in Funktion, flackernde rote Lichter erloschen, dafür erstrahlten andere grün. Eine Regung ging durch die Reihen der Hisa. Er sah sich um und erkannte die Spiegelbilder von Soldaten im Glas, die mit angelegten Gewehren in der Tür standen.
    Blickte auf Josh, der sich zu ihnen umgedreht hatte.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!« fauchte Josh sie an. Sie gehorchten und senkten die Gewehre.
    Vielleicht lag es am Gesicht, dem Anblick dessen, was im Labor der Union geboren war; oder an der Stimme, die keine Entgegnung erwartete. Josh wandte ihnen wieder den Rücken zu und stützte die Hände auf die Rückenlehne von Damons Sessel.
    Damon setzte seine Arbeit fort, erübrigte einen zweiten Blick auf das reflektierende Glas.
    »Ich brauche einen Kom-Tech«, sagte er. »Jemanden, der sich auf den öffentlichen Kanälen einschaltet und redet. Besorge mir jemanden mit Pell-Akzent! Wir sind in Ordnung. Sie haben einen Teil des Speichers zerstört und ein paar Aufzeichnungen gelöscht - aber die brauchen wir eigentlich auch nicht, oder?«
    »Sie werden einen Namen nicht vom anderen unterscheiden können«, sagte Josh sanft, »nicht wahr?«
    »Nein«, sagte er. Das Adrenalin, das ihn so weit geführt hatte, erschöpfte sich. Er entdeckte, dass seine Hände zitterten, sah zur Seite und erkannte einen Unionstech, der sich neben ihm an den Kom setzte. »Nein«, sagte er, stand auf und wollte protestieren. Soldaten legten ihre Gewehre an. »Bleiben Sie weg!« sagte Josh, und der leitende Offizier zögerte. Dann blickte Josh selbst kurz zur Seite und wich zurück. Wieder stand jemand im Eingang. Azov und sein Gefolge.
    »Eine private Botschaft, Mr. Konstantin?«
    »Ich muss Mannschaften wieder an die Arbeit bringen«, sagte Damon. »Sie werden auf eine Stimme hören, die sie kennen.«
    »Ganz gewiss, Mr. Konstantin. Aber nein. Bleiben Sie dem Kom fern. Erlauben Sie unseren Techs, das zu erledigen.«
    »Sir«, sagte Josh ruhig, »darf ich etwas dazu sagen?«
    »Nicht in dieser Sache«, erwiderte Azov. »Bleiben Sie bei nichtöffentlicher Arbeit, Mr.
    Konstantin!«
    Damon holte ruhig Luft, ging zurück an die Konsole, die er verlassen hatte, und nahm vorsichtig wieder daran Platz. Immer mehr Soldaten waren hereingekommen. Die Hisa wichen an die Wände zurück und auf die Pulte und schnatterten sich leise und verängstigt

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