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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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musste und wie man rasch einen Luftzylinder auswechselte.
    »So viele zerbrechliche Menschen«, meinte Miliko. »Was. glaubt dein Vater eigentlich, sind wir hier unten?«
    Er zuckte die Achseln. »Besser als Q Ganzoben, nehme ich an. Leichter. Ich hoffe, dass die neuen Kompressoren bei der Ladung sind; und auch die Plastikabdeckungen.«
    »Ich wette, sie sind es nicht«, sagte Miliko mürrisch.
    Schrille Schreie drangen aus Richtung Basis und der Kuppeln über den Berg, Downer-Kreischen, etwas, das nicht ungewöhnlich war. Er blickte über die Schulter zurück und sah nichts, kümmerte sich dann nicht weiter darum. Die aussteigenden Flüchtlinge waren bei den Lauten erschrocken stehen geblieben. Das Personal trieb sie weiter.
    Das Kreischen hielt an. Das war nicht normal. Emilio und Miliko drehten sich um. »Bleib hier!« sagte er, »Und behalte hier die Sache im Griff.«
    Er rannte los, den Pfad über den Hügel hinweg, und ihm wurde durch die begrenzte Kapazität der Atemmaske sofort schwindlig. Er erreichte den Gipfel, die Kuppeln traten in sein Blickfeld, und vor der großen Q-Kuppel schien ein Kampf zu toben, ein Ring von Downern, der ein menschliches Durcheinander umschloss, während immer mehr Q-Leute aus der Kuppel hervorquollen. Er holte Luft und rannte mit äußerster Kraft los, und einer der Downer verließ die Gruppe dort unten und kam ebenfalls mit voller Kraft auf ihn zugelaufen - Satins Blauzahn; er erkannte den Burschen an seiner Farbe, ein für einen Erwachsenen ungewöhnliches Rotbraun. »Lukas-Mann«, zischte Blauzahn, lief neben ihm her, nachdem er ihn erreicht hatte, hüpfte und tanzte dabei vor Sorge. »Lukas-Manns alle verrückt.«
    Das erforderte keine Übersetzung. Er wusste sofort, was los war, als er die Wachtposten dort erkannte: Bran Hale und seine Truppe, die Feldaufseher. Ein Knäuel brüllender Q-Leute und Wachtposten mit angelegten Gewehren. Hale und seine Männer hatten einen jungen Burschen von der Gruppe weggezerrt und ihm die Atemmaske heruntergerissen, so dass er würgte und bald zu atmen aufhören würde, wenn es so weiterging. Sie hielten den schwächer werdenden Jungen als Geisel bei sich, eine Pistole auf ihn gerichtet, Gewehre auf die anderen; und die Q-Leute und die umherstehenden Downer kreischten.
    »Hören Sie auf damit!« schrie Emilio. »Schluss damit!« Niemand beachtete ihn, und er stürzte sich allein hinein, während sich Blauzahn zurückfallen ließ. Er schubste Männer mit Gewehren, und musste es mehr als einmal tun, erkannte auf einmal, dass er keine Pistole dabei hatte, dass er mit bloßen Händen dastand und allein war, und dass es keine Zeugen gab außer Downern und Q-Leuten.
    Sie wichen zurück. Er packte sich den Jungen, riss ihn von denen weg, die ihn festhielten, und der Junge stürzte zu Boden. Er kniete nieder, hatte das Gefühl, als sei sein Rücken splitternackt, hob die dort herumliegende Atemmaske auf und legte sie auf das Gesicht des Jungen, drückte sie fest darauf. Ein paar Q-Leute versuchten näher zu kommen, und einer von Hales Männern schoss ihnen vor die Füße.
    »Genug damit!« schrie Emilio. Er stand auf, zitterte an allen Muskeln, starrte auf mehrere Dutzend Q-Arbeiter vor der Kuppel, auf andere, die noch von der eigenen Anzahl drinnen festgehalten wurden, auf zehn bewaffnete Männer mit angelegten Gewehren. Er zitterte an allen Muskeln und dachte an einen Aufstand, an Miliko auf der anderen Seite des Berges, daran, dass sie sich hier auf ihn stürzten. »Zieht euch zurück!« schrie er die Q-Leute an.
    »Weicht zurück!« Und drehte sich dann zu Bran HaIe um - jung, finster und unverschämt.
    »Was ist hier geschehen?«
    »Wollte fliehen«, sagte HaIe. »Maske fiel im Kampf runter.
    Versuchte, sich ein Gewehr zu angeln.«
    »Das ist eine Lüge!« riefen Q-Leute in einem variantenreichen Geplapper, und versuchten, damit Hales Stimme zu übertönen.
    »Es ist wahr«, sagte HaIe. »Sie wollen keine weiteren Flüchtlinge in ihrer Kuppel. Ein Kampf ging los, und dieser Aufrührer wollte fliehen. Wir haben ihn eingefangen.«
    Ein Chor von Protesten ertönte auf Seiten der Q-Leute. Eine Frau unter den vorderen weinte.
    Emilio sah sich um, hatte Schwierigkeiten mit der Atmung. Zu seinen Füßen schien der Junge seinen Atem wieder gefunden zu haben, wand sich und hustete. Die Downer drängten sich zusammen und machten feierliche dunkle Augen.
    »Blauzahn«, sagte er. »Was ist passiert?«
    Blauzahns Augen schweiften zu Bran Hales Mann. Mehr

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