Pells Stern
solange er ihre Aufmerksamkeit hatte:
»Sehen Sie sich um! Wir haben hier eine ganze
Welt,
verflixt noch mal. Helfen Sie uns!
Kommen Sie mit Beschwerden zu mir! Ich werde dafür sorgen, dass Sie Zutritt erhalten. Wir sind hier alle eingeengt, alle von uns. Kommen Sie und schauen Sie sich mein Quartier an, wenn Sie etwas anderes meinen. Ich mache mit einigen von Ihnen einen Rundgang, wenn Sie mir nicht glauben. Wir leben unter diesen Umständen, weil wir noch beim Aufbau sind.
Helfen Sie uns beim Bauen, und es kann hier für uns alle gut werden!«
Furchtsame Augen starrten ihn an. Sie glaubten ihm nicht. Sie waren auf überfüllten, sterbenden Schiffen angekommen; hatten auf der Station in Q gesteckt; lebten jetzt hier im Schlamm und in engen Quartieren, wurden mit Gewehren bewacht. Er ließ seinen Atem und seinen Zorn fahren.
»Los!« sagte er. »Machen Sie Schluss damit! Gehen Sie an Ihre Arbeit und schaffen Sie Platz für diese Leute!«
Sie setzten sich in Bewegung, der Junge und zwei von den jungen Männern zum Einsatzzentrum, der Rest zurück in ihre Kuppel. Die dürftigen Türen schlossen sich diesmal nacheinander, ließen sie Gruppe auf Gruppe durch die Schleuse, bis alle drinnen waren und die eingesunkene Kuppelspitze ihre ersten paar Runzeln wieder verlor, als der Kompressor loslegte.
Neben Emilio wurde sanft geschnattert und gehüpft. Die Downer waren noch bei ihm. Er streckte die Hand aus und berührte Blauzahn. Der Downer berührte seine Hand in Erwiderung mit seiner schwieligen Bürste aus Fleisch, hüpfte mehrere Male im Nachhinein der Aufregung. An seiner anderen Seite stand Satin, die Arme um sich selbst geschlungen, die dunklen Augen noch dunkler als sonst und obendrein geweitet.
Rings um ihn zeigten Downer diesen beunruhigten Blick. Streit zwischen Menschen und Gewalt - beides war ihnen absolut fremd. Downer schlugen zwar auch zu in Augenblicken des Zorns, aber nur, um weh zu tun. Er hatte sie noch nie gruppenweise streiten sehen, nie Waffen bei ihnen erblickt - ihre Messer waren nur Werkzeuge und Jagdgeräte. Sie töteten nur Wild. Was sie wohl dachten, fragte er sich; was hatten sie für Vorstellungen bei einem solchen Anblick, dem Anblick von Menschen, die Waffen aufeinander richteten?
»Wir gehen Ganzoben«, sagte Satin.
»Ja«, stimmte er zu. »Es bleibt dabei. Es war gut, Satin, Blauzahn, all ihr anderen, es war gut, dass ihr mir Bescheid gesagt habt.«
Es erfolgte ein allgemeines Hüpfen: Ausdruck der Erleichterung bei allen Hisa, als ob sie sich vorher ihrer Sache nicht sicher gewesen wären. Ihm fiel ein, dass er Hale und dessen Leute auf dieselbe Fähre befohlen hatte..., dass menschliche Boshaftigkeit noch weiterhin für mögliche Schwierigkeiten gut war.
»Ich werde mit dem Mann sprechen, der das Schiff befehligt«, sagte er ihnen. »Ihr und HaIe werdet in verschiedenen Teilen des Schiffes sein. Keine Schwierigkeiten für euch, das verspreche ich.«
»Gutgutgut«, flüsterte Satin und drückte ihn an sich. Er streichelte ihr die Schulter, drehte sich um und wurde auch von Blauzahn umarmt, tätschelte dessen raueres Fell. Er verließ sie und machte sich auf den Weg zum Hügelkamm, zum Landeplatz, und blieb stehen, als er dort oben mehrere Gestalten erblickte.
Miliko und noch zwei andere. Alle mit Gewehren. Er empfand ein plötzliches Aufwallen der Erleichterung, als er daran dachte, dass letztlich doch jemand hinter ihm gestanden hatte. Er winkte ihnen zu, dass alles in Ordnung war, und eilte auf sie zu. Miliko war die Schnellste beim Entgegenkommen, und er drückte sie an sich. Ihre beiden Begleiter holten sie ein, zwei Wachen von der Fähre. »Ich schicke einiges Personal mit Ihnen hinauf«, unterrichtete er sie. »Sie sind entlassen worden, und ich werde obendrein Anklage erheben. Ich möchte sie nicht in Waffen sehen. Ich schicke auch einige Downer hinauf, und ich möchte nicht, dass die beiden Gruppen zu irgendeiner Zeit aneinander geraten.«
»Ja, Sir.« Die beiden Wachen waren zu verdutzt für Kommentare und protestierten nicht. - »Sie können zurückgehen«, sagte er. »Fangen Sie an, die Neuen herzuführen! Alles in Ordnung.«
Sie folgten seinem Befehl. Miliko hielt weiterhin das Gewehr, das sie sich von irgend jemandem geliehen hatte, stand an seine Seite gelehnt, den Arm fest um ihn gelegt, wie auch seiner sie umfasste.
»Hales Truppe«, sagte er. »Ich hab sie alle weggeschickt.«
»Dann bleiben uns keine Wachen.«
»An den Schwierigkeiten waren nicht die
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