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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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nächste Sturm vorbei ist. Über dem Meer braut sich etwas Mächtiges zusammen.«
    Er fluchte; soviel zur Hoffnung auf Frühling. Sie machte ihm zwischen den Karten einen Platz auf dem Bett frei, und er setzte sich und betrachtete die Schäden, die sie rot markiert hatte, die überfluteten Bereiche, die die Station ihnen zeigen konnte, die lange Kette der Punkte hinab, bei denen es sich um die von ihnen eingerichteten Lager handelte, entlang unbefestigter und von Hand freigehackter Straßen.
    »Oh, es wird noch schlimmer werden«, sagte Miliko und zeigte ihm die topographische Karte. »Der Computer sagt uns für diesmal genug Regen voraus, um die blauen Zonen wieder zu überschwemmen, bis hinauf zur Schwelle von Basis Zwei. Aber der größte Teil des Straßenunterbaus sollte oberhalb der Überschwemmungslinie bleiben.«
    Emilio machte ein finsteres Gesicht und schnaubte: »Hoffen wir darauf.« Die Straße war das eigentlich Wichtige; die Felder würden noch für weitere Wochen überflutet werden, ohne dass irgend etwas geschädigt wurde außer ihren Zeitplänen. Die hiesigen Getreide gediehen im Wasser, hingen für die einleitenden Phasen ihrer natürlichen Zyklen von ihm ab. Die Gitter bewahrten junge Pflanzen davor, flussabwärts davon getrieben zu werden.
    Die Maschinen und die Gemüter der Menschen waren es, die am meisten litten. »Die Downer haben die richtige Idee«, meinte er. »Während der Winterregenfälle aufhören und davon wandern, wenn die Bäume blühen, sich lieben und ihre Nester hoch oben bauen und darauf warten, dass die Getreide reifen.«
    Miliko grinste und machte weiter Markierungen auf ihren Karten.
    Er seufzte unbeachtet, zog die Plastiktafel herüber, die ihm als Schreibtisch diente, und fing an, persönliche Aufgaben auszuarbeiten, Prioritäten bezüglich der Ausrüstung neu zu ordnen. Vielleicht, dachte er, vielleicht würden die Downer, wenn er sie darum bat und einige besondere Geschenke lieferte, noch ein wenig länger arbeiten, bevor ihr jährlicher Aufbruch kam. Er bedauerte es, Satin und Blauzahn zu verlieren; die beiden waren eine große Hilfe gewesen, hatten ihre Gefährten sogar im direkten Streit beredet, wenn es um etwas ging, das ihr Konstantin-Mann dringend wollte. Aber das funktionierte in beide Richtungen; Satin und Blauzahn wollten gehen;
sie
wollten etwas, das zu gewähren in seiner Macht lag, und es war ihre Zeit, um ihren Willen zu haben, bevor der Frühling über sie kam und ihnen alle Selbstbeherrschung raubte.
    Die Menschen waren dabei, alte Hasen und Auszubildende und Q-Leute die Straße hinab über die neuen Basen zu verteilen, und versuchten dabei Proportionen zu wahren, die es ausschlossen, dass Personal durch Aufruhr angegriffen werden konnte. Sie versuchten, die Q-Leute zu Arbeitern zu machen, entgegen deren Glauben, dass sie ausgenutzt wurden; versuchten, dabei mit der Moral vorzugehen - es waren die Willigen, die sie auslagerten, und es waren die Verdrießlichsten, die von der Hauptbasis behalten werden mussten, in dieser einen großen Kuppel, die oftmals vergrößert und umgebastelt worden war, bis man sie nicht mehr als solche bezeichnen konnte. Sie breitete sich unregelmäßig über dem benachbarten Hügel aus, eine ständige Problematik für sie. Menschliche Arbeiter belegten die verschiedenen nächstgelegenen Kuppeln, die erste Wahl waren und bequem - diese Leute lehnten es stets ab, nach draußen zu primitiveren Verhältnissen zu wechseln, zu den Schächten oder den neuen Lagern, allein mit dem Wald und den Fluten und Q-Leuten und fremdartigen Hisa.
    Die Kommunikation war das immerwährende Problem. Sie waren über Kom verbunden; aber trotzdem war es dort draußen noch einsam. Als Idealfall wollten sie eine Flugverbindung; aber das einzige dürftige Flugzeug, das sie vor einigen Jahren gebaut hatten, war vor zwei Jahren auf dem Landeplatz abgestürzt... ein leichtes Flugzeug und Downbelows Stürme passten nicht zusammen. Einen Landeplatz für Fähren zu errichten, das stand auf dem Plan, zumindest für Basis Drei, aber das Bäume fällen musste zusammen mit den Downern ausgearbeitet werden, und hierbei handelte es sich um ein heikles Thema. Bei dem technischen Niveau, das sie auf dem Planeten erreicht hatten, waren Raupenschlepper immer noch das effektivste Fortbewegungsmittel, geduldig und langsam, wie das Tempo des Lebens auf Downbelow stets gewesen war, und so tuckerten sie zur Verwunderung und Freude der Downer durch Morast und Überschwemmung. Öl

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