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Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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willkommen und ehren deine Pilgerfahrt, Himmelsiehtsie. Deine Worte wärmen uns, wärmen unseren Blick. Lange Zeit wir warten.«
    Aus Respekt vor dem Alter des Sprechers und seiner großen Höflichkeit beugte sie sich nach vorn. Das Gemurmel unter den anderen verstärkte sich. »Das ist der Alte«, flüsterte Blauzahn an ihrer Schulter. »Er
spricht
nicht zu uns.«
    Der Alte spuckte aus und kämmte sich verächtlich das Fell. »Die Geschichtenerzählerin spricht vernünftig. Sie kennzeichnet eine ZEIT mit ihrer Reise. Sie wandelt mit offenen Augen, nicht nur Händen.«
    »Ah«, brummten die anderen erstaunt, und Satin saß entgeistert da.
    »Wir preisen Bennett Jacint«, sagte der Alte. »Er wärmt uns, wenn wir von diesen Dingen hören.«
    »Bennett-Mann ist
unser
Mensch«, sagte Blauzahn standhaft. »Downbelow-Mensch; er hat mich hergeschickt.«
    »Hat uns geliebt«, sagte jemand anderes, und wieder ein anderer: »Alle haben ihn geliebt.«
    »Er hat uns gegen die Lukasse verteidigt«, sagte Satin. »Und Konstantin-Mann ist sein Freund, schickt mich her für meinen Frühling, für die Pilgerfahrt; wir treffen uns an Bennetts Grab. Ich komme für die große Sonne, um ihr Gesicht zu sehen, um das Ganzoben zu sehen. Aber, Alter, wir sehen nur Maschinen, kein großes Licht. Wir arbeiten sehr hart. Wir haben hier nicht die blühenden Blumen auf den Hügeln, mein Freund und ich, nein, aber wir hoffen immer noch. Bennett sagt, hier ist es gut, hier ist es schön; er sagt, große Sonne ist nicht weit von hier. Wir warten darauf, es zu sehen, Alter. Wir haben nach den Bildnissen des Ganzoben gefragt, und niemand hier hat sie gesehen. Sie sagen, dass die Menschen sie vor uns verbergen. Aber wir warten weiterhin, Alter.«
    Lange herrschte Schweigen, während der Alte hin und her schaukelte. Schließlich hörte er damit auf und hob eine knochige Hand. »Himmelsiehtsie, was du suchst, gibt es hier.
Wir
gehen dorthin. Die Bildnisse stehen an der Stelle, wo sich die menschlichen Alten versammeln, und wir haben sie gesehen. Die Sonne wacht über diesen Ort, ja, das stimmt.
    Euer Bennett-Mann hat euch nicht getäuscht. Aber es gibt hier auch Dinge, die deine Knochen gefrieren lassen werden, Geschichtenerzählerin. Wir sprechen nicht über diese geheimen Dinge. Wie sollen Downbelow-Hisa sie verstehen? Wie sollen sie sie ertragen?
    Ihre Augen sehen nicht. Aber dieser Bennett-Mann hat euren Blick gewärmt und euch gerufen. Ah! Lange warten wir, sehr lange, und du wärmst unsere Herzen, so dass wir dich willkommen heißen.
    Sssst!
Das Ganzoben ist nicht das, was es zu sein scheint. An die Bildnisse der Ebene erinnern wir uns.
Ich
habe sie gesehen.
Ich
habe bei ihnen geschlafen und Träume geträumt. Aber die Bildnisse des Ganzoben... sie sind nicht für unsere Träume geschaffen.
    Du erzählst uns von Bennett Jacint, und wir sagen dir, Geschichtenerzählerin, dass du eine von uns nicht siehst: Lily nennen sie die Menschen. Ihr Name lautet Sonnelächeltüberihr, und
sie
ist die Große Alte, und ihre Jahre sind viel mehr als die meinen. Die Bildnisse, die wir den Menschen gaben, sind zu Menschenbildnissen geworden, und in ihrer Nähe träumt ein Mensch in den geheimen Bereichen des Ganzoben, an einem Ort voller Licht. Die Große Sonne kommt und besucht sie - und sie bewegt sich nie, nein, denn der Traum ist gut. Sie liegt ganz im Licht, und ihre Augen sind erfüllt von der Sonne; die Sterne tanzen für sie und sie beobachtet das gesamte Ganzoben auf ihren Wänden, beobachtet uns vielleicht in diesem Moment.
Sie
ist das Bildnis, das über uns wacht. Die Große Alte kümmert sich um sie, liebt sie, diese Heilige. Sehr gut ist ihre Liebe, und sie träumt für uns das gesamte Ganzoben, und ihr Gesicht lächelt auf ewig ins Angesicht der Großen Sonne. Sie ist die
unsere.
Wir nennen sie Sonneihr-Freund.«
    »Ah«,
brummte die Versammlung, fassungslos durch etwas Derartiges, dass jemand mit der Sonne verbunden war. »Ah«, brummte Satin mit den anderen, schlang die Arme um sich - und schauderte, beugte sich nach vorn. »Werden wir diesen guten Menschen sehen?«
    »Nein«, entgegnete der Alte knapp. »Nur Lily geht dorthin.
    Und ich. Einmal. Einmal habe ich sie gesehen.«
    Tief enttäuscht sank Satin zurück.
    »Vielleicht
gibt
es einen solchen Menschen gar nicht«, sagte Blauzahn.
    Jetzt legte der Alte die Ohren zurück, und überall um sie herum wurde Luft geholt.
    »Dies ist eine ZEIT«, sagte Satin, »und meine Reise. Wir kommen von sehr

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