Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
metallenen Sicherheitstür am Osteingang zur Halle des Himmels. Coffey konnte das Kreischen einer Knochensäge hören.
    »Wie sieht es bei Ihnen aus?« fragte Coffey den diensthabenden Arzt.
    Die Augen des Mannes über dem blutbefleckten Mundschutz blickten Coffey gestreßt an. »Über das volle Ausmaß der Verletzungen kann ich noch nichts Genaues sagen, aber wir haben einige lebensgefährlich Verletzte hier. Bei vielen Leuten mußten wir vor Ort Amputationen vornehmen. Wenn Sie es schaffen könnten, daß diese Tür in der nächsten halben Stunde hochgefahren wird, würde das sicherlich einigen Leuten das Leben retten.«
    Coffey schüttelte den Kopf. »Sieht nicht so aus, als ob das der Fall sein wird. Wir müssen das Ding vermutlich sogar aufschweißen.«
    Einer der Leute vom Katastrophenschutz sagte: »Wir haben hitzesichere Decken, die wir bei der Arbeit über die eingeklemmten Leute legen können.«
    Coffey trat ein wenig zurück und brüllte in sein Funkgerät: »D’Agosta! Ippolito! Melden Sie sich doch!«
    Es dauerte eine ganze Weile, dann hörte Coffey auf einmal eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Hier spricht D’Agosta. Hören Sie mir zu, Coffey –«
    »Wo, zum Teufel, waren Sie die ganze Zeit? Ich habe Ihnen doch gesagt –«
    »Halten Sie den Mund und hören Sie zu, Coffey. Sie haben zu viel Lärm gemacht, deshalb mußte ich Sie abschalten. Wir sind hier im unteren Keller, aber ich weiß nicht genau, wo. Irgendwo in Zelle zwei treibt sich eine Kreatur herum. Das ist kein Witz, Coffey, ich meine ein gottverdammtes
Monster
. Es hat Ippolito getötet und ist dann in die Halle des Himmels gerannt. Wir mußten flüchten.«
    »
Was
soll da herumlaufen? Sind Sie denn noch bei Verstand, D’Agosta? Fangen Sie sich wieder, haben Sie mich verstanden? Wir schicken Leute übers Dach zu Ihnen.«
    »Ja, tatsächlich? Dann geben Sie ihnen aber schwere Artillerie mit, damit sie es mit diesem Ding aufnehmen können.«
    »Lassen Sie das nur hübsch meine Sorge sein, D’Agosta. Was war das mit Ippolito?«
    »Er ist tot, ausgeweidet wie all die anderen Leichen.«
    »Und das soll ein Monster getan haben? Okay, ich verstehe, D’Agosta. Sind eigentlich noch andere Polizisten bei Ihnen?«
    »Ja, Bailey ist hier.«
    »Dann enthebe ich Sie jetzt mit sofortiger Wirkung Ihres Amtes. Geben Sie mir Bailey.«
    »Sie können mich mal kreuzweise, Coffey. Ich gebe Ihnen jetzt Bailey.«
    »Sergeant«, bellte Coffey ins Funkgerät. »Sie übernehmen ab sofort das Kommando da unten bei Ihnen. Und jetzt sagen Sie mir, was wirklich los ist.«
    »Es stimmt, was Lieutenant D’Agosta gesagt hat, Mr. Coffey. Wir mußten die Halle des Himmels verlassen und befinden uns jetzt am unteren Ende einer Treppe hinter dem Podium. Bei uns sind über dreißig Leute, darunter der Bürgermeister. Ohne Quatsch, hier läuft wirklich ein Vieh herum.«
    »Ach hören Sie doch
damit
auf, Bailey. Haben Sie es vielleicht gesehen?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Sir, aber D’Agosta hat es gesehen, und das, was es mit Ippolito angestellt hat –«
    »Hören Sie mir genau zu, Bailey. Wollen Sie sich jetzt endlich beruhigen und das Kommando übernehmen?«
    »Nein, Sir, soweit es mich betrifft, hat Lieutenant D’Agosta hier das Sagen.«
    »Aber ich habe das Kommando eben Ihnen übertragen!«
    Coffey schnaufte und blickte dann wütend auf.
    »Der Scheißkerl hat mich einfach abgeschaltet!«
     
    Draußen im Regen stand Greg Kawakita bewegungslos inmitten einer Geräuschkulisse aus Schreien, Heulen und Flüchen. Er schien den prasselnden Regen, der ihm seine schwarzen Haare an die Stirn klatschte, gar nicht wahrzunehmen, ebensowenig die mit lautem Sirenengeheul an ihm vorbeifahrenden Einsatzfahrzeuge und die Menschen, die noch immer in Panik aus dem Museum rannten und ihn zur Seite stießen. Immer wieder mußte er an das denken, was Frock und Margo ihm zugerufen hatten. Er öffnete und schloß den Mund und machte ein paar Schritte in Richtung Museum, so, als wolle er es wieder betreten. Aber dann drehte er sich langsam wieder um, zog den durchweichten Smoking fester über seine schmalen Schultern und stapfte gedankenverloren hinaus in die Dunkelheit.

50
    A ls ein zweiter Schuß durch den Gang gellte, zuckte Margo zusammen.
    »Was ist los?« schrie sie und spürte, wie Frock sie noch fester packte.
    Draußen hörten sie Schritte den Gang entlanglaufen. Dann sahen sie unter dem Türschlitz das gelbliche Licht einer Taschenlampe.
    »Der Geruch ist schwächer

Weitere Kostenlose Bücher