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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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zwei jetzt durch die Stahltüren vom Rest des Museums abgetrennt und die Gruppe von Menschen praktisch darin gefangen.
    »Irgend jemand wird noch bitter dafür bezahlen«, murmelte Wright vor sich hin. Dann wurden sie alle still. Jetzt, wo sie sich nicht mehr direkt auf der Flucht befanden, wurde ihnen erst langsam das ungeheure Ausmaß der Katastrophe bewußt.
    Vorsichtig tastete sich Wright zu einem Aktenschrank, zog eine Schublade nach der anderen auf und kramte so lange darin herum, bis er gefunden hatte, wonach er suchte.
    »Da ist sie ja, meine Achtunddreißiger Ruger Magnum«, sagte er und rieb sich die Hände. »Was für eine exzellente Waffe. Enorme Feuerkraft.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob du damit was gegen das Ding ausrichten kannst, das Ippolito so fürchterlich zugerichtet hat«, sagte Cuthbert, der als reglose Gestalt vor schwarzem Hintergrund an der Tür zum Labor stand.
    »Mach dir keine Sorgen, Ian. Eine von diesen Kugeln durchlöchert, wenn’s sein muß, auch ein Rhinozeros. Ich habe diesen Revolver gekauft, nachdem der alte Shorter auf der Straße überfallen wurde. Und außerdem kommt das Wesen ja gar nicht hier herauf. Und wenn, dann muß es zuerst durch eine fünf Zentimeter dicke Eichentür hindurchkommen.«
    »Und was ist mit der anderen Tür da?« fragte Cuthbert und deutete auf die gegenüberliegende Seite des Büros.
    »Die führt in die Halle der Dinosaurier aus der Kreidezeit und ist aus genauso solider Eiche wie die andere.« Er steckte die Ruger in seinen Gürtel.
    »Diese Idioten rennen wie die Lemminge hinunter in den Keller. Sie hätten lieber auf mich hören sollen.«
    Er kramte wieder in der Schublade des Aktenschranks herum, bis er eine Taschenlampe gefunden hatte. »Wunderbar!« sagte er. »Ich habe dieses Ding seit Jahren nicht mehr benützt.«
    Er schaltete die Lampe an, und der schwache Strahl flackerte in seiner zitternden Hand.
    »Ist nicht mehr viel Saft in den Batterien«, bemerkte Cuthbert. Wright schaltete die Taschenlampe wieder aus. »Wir werden sie nur im Notfall hernehmen.«
    »Nein, bitte nicht!« sagte Rickman auf einmal. »Bitte, lassen Sie sie noch einen Augenblick lang an.« Sie saß auf einem Hocker in der Mitte des Raumes und faltete und entfaltete ununterbrochen ihre Hände. »Was sollen wir tun, Henry? Wir müssen unbedingt einen Plan machen.«
    »Alles der Reihe nach«, sagte Wright. »Erst mal brauche ich was zu trinken. Das ist Plan A. Meine Nerven sind hinüber.« Er ging hinüber ans andere Ende des Labors und leuchtete mit der Taschenlampe in einen alten Schrank, aus dem er schließlich eine Flasche zog. Die anderen hörten, wie Gläser klirrten.
    »Auch einen, Ian?« fragte Wright.
    »Nein danke, für mich bitte nichts«, antwortete Cuthbert.
    »Und Sie, Lavinia?«
    »Nein, nein, ich kann jetzt nichts trinken.«
    Wright kam zurück und setzte sich an einen Arbeitstisch. Er füllte sich ein Glas mit Whisky und trank es in drei großen Schlucken aus. Dann goß er es wieder voll. Der warme, torfige Geruch eines teuren Single-Malt Scotch strömte durch das Labor.
    »Übertreib es nicht, Henry«, sagte Cuthbert.
    »Wir können doch nicht hier im Dunklen sitzenbleiben«, sagte Rickman nervös. »Irgendwo auf diesem Stockwerk muß es doch einen Ausgang geben.«
    »Ich habe Ihnen doch eben gesagt, daß alles dicht ist«, fauchte Wright.
    »Und was ist mit der Halle der Dinosaurier?« fragte Rickman und deutete auf den Hinterausgang.
    »Lavinia«, sagte Wright, »die Halle der Dinosaurier hat nur einen Ein- und Ausgang für die Öffentlichkeit, und der ist durch die Sicherheitstür versperrt. Wir sind hier vollkommen eingeschlossen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, denn das Ding, das Ippolito und die anderen getötet hat, kommt nicht hier herauf zu uns. Es sucht sich leichtere Beute, und die findet es in der Gruppe, die da unten im Keller herumirrt.«
    In der Dunkelheit war lautes Schlucken zu hören, dann wurde geräuschvoll das Glas auf den Tisch gestellt. »Ich würde sagen, wir bleiben hier noch eine gute halbe Stunde und sitzen die Sache aus. Dann gehen wir zurück in die Ausstellung. Wenn es bis dahin noch keinen Strom geben und die Sicherheitstüren noch immer geschlossen sein sollten, kenne ich einen weiteren Ausweg, und zwar
durch
die Ausstellung.«
    »Du bist ja offenbar ein Spezialist für Schlupflöcher und Verstecke«, sagte Cuthbert und blickte hinüber zu dem Aktenschrank.
    »Das hier war früher mal mein Labor. Ab und zu komme ich noch

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