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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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leises, knirschendes Geräusch. Bailey brüllte auf, und D’Agosta fühlte, wie sich das Wasser vor ihm heftig bewegte.
    »Bailey!« rief er, aber als Antwort ertönte nur das Gurgeln des Wassers. Er schaltete seine Taschenlampe an und leuchtete damit den Stollen entlang. Nichts.
    »Bailey!«
    Mehrere Menschen hinter ihm hatten zu weinen angefangen, und irgend jemand schrie völlig hysterisch.
    »Halten Sie den Mund!« zischte D’Agosta. »Ich muß hören, was da vorn geschieht.«
    Die Schreie wurden abrupt gedämpft. D’Agosta richtete den Strahl der Taschenlampe wieder auf Wände und Decke des Stollens, konnte aber immer noch nichts erkennen. Bailey war verschwunden, und der Geruch war merklich schwächer geworden. Vielleicht hatte Bailey das Mistding erwischt. Oder vielleicht hatte es sich auch vom Knall der Schrotflinte vorübergehend verscheuchen lassen. Als D’Agosta allerdings nach unten leuchtete, bemerkte er, daß das zwischen seinen Beinen hindurchfließende Wasser rötlich gefärbt war. Dann schwamm ein Fetzen einer blauen Polizeiuniform an ihm vorbei.
    »Ich brauche Hilfe hier vorne!« zischte er über seine Schulter zurück.
    Kaum hatte er das gesagt, stand Smithback neben ihm.
    »Leuchten Sie mit der Taschenlampe den Gang entlang«, sagte D’Agosta zu ihm.
    D’Agosta tastete mit den Fingern den steinernen Boden des Ganges ab. Das Wasser schien ein wenig gestiegen zu sein. Als er sich vorbeugte und nach unten griff, ging es ihm bereits bis an die Brust. Ein Stück von Bailey schwamm vorbei, und D’Agosta mußte für einen Moment seinen Blick abwenden. Dann suchte er weiter. Er mußte unbedingt Baileys Schrotflinte finden.
    »Smithback«, sagte er, »ich gehe jetzt nach hinten und schieße das Schloß auf. Wir müssen uns vor diesem Ding in Sicherheit bringen. Tasten Sie in dem Wasser nach einer Schrotflinte. Wenn Sie irgend etwas Ungewöhnliches sehen oder riechen, rufen Sie laut.«
    »Wollen Sie mich hier etwa allein lassen?« fragte Smithback ein wenig unsicher.
    »Sie haben ja die Taschenlampe. Es wird nicht lange dauern. Trauen Sie sich das zu?«
    »Ich werd’s versuchen.«
    D’Agosta packte Smithback kurz an der Schulter, dann ging er nach hinten. Für einen Journalisten hatte der Bursche ganz schön viel Mut.
    Als D’Agosta an der Gruppe vorbeiwatete, griff jemand nach seinem Arm. »Bitte sagen Sie uns doch, was passiert ist«, bat ihn eine schluchzende weibliche Stimme.
    D’Agosta schüttelte die Frau so sanft wie möglich ab und konnte hören, wie der Bürgermeister beruhigend auf sie einredete. Vielleicht würde er dem alten Bastard bei der nächsten Wahl doch seine Stimme geben.
    »Treten Sie zurück«, befahl er den Leuten und stellte sich vor die Tür. Er wußte, daß auch er besser ein paar Schritte zurückgehen sollte, um nicht von einer abprallenden Kugel getroffen zu werden. Aber das Schloß war so massiv, daß er genau treffen mußte, und in der Dunkelheit konnte er nicht allzugut zielen.
    »Na, dann wollen wir mal«, murmelte er und trat bis auf einen halben Meter an die Tür heran. Dann hielt er die Mündung der Achtunddreißiger direkt an das Schloß und drückte ab. Als der Rauch sich verzogen hatte, hatte das Schloß zwar genau in der Mitte ein kreisrundes Loch, öffnen ließ es sich aber deshalb noch lange nicht.
    »Scheiße«, murmelte D’Agosta und hielt die Mündung des Revolvers diesmal direkt an den Bügel des Schlosses. Er drückte noch einmal ab, und danach gab es kein Schloß mehr. D’Agosta lehnte sich mit seinem Gewicht gegen die Tür, konnte sie aber nicht aufdrücken.
    »Helfen Sie mir mal!« rief er.
    Sofort warfen sich mehrere Leute gegen die Tür. Die rostigen Angeln gingen mit einem lauten Quietschen auf, und das aufgestaute Wasser lief laut gurgelnd durch die offene Tür.
    »Smithback, haben Sie etwas gefunden?«
    »Ja, seine Taschenlampe!« rief eine körperlose Stimme zurück.
    »Gut gemacht. Kommen Sie jetzt zurück!«
    Als D’Agosta durch die Tür ging, fiel ihm auf, daß auch auf der anderen Seite zwei Ringe für ein Schloß waren. Er trat zurück und zählte die Leute ab, die jetzt nacheinander durch die Tür gingen. Siebenunddreißig. Bailey gab es nicht mehr, und Smithback war der letzte.
    »Okay«, rief D’Agosta. »Machen wir sie zu!«
    Gegen den starken Wasserstrom schoben sie mit vereinten Kräften die Tür wieder zu.
    »Smithback! Leuchten Sie hier mal her. Vielleicht können wir sie irgendwie verriegeln.«
    D’Agosta besah sich

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