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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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zu horchen und den Geruch der Luft zu prüfen. Nach ein paar Minuten übernahm er den Rollstuhl von Margo, die nicht dagegen protestierte. Dann kamen sie um eine Ecke und befanden sich vor der Tür zum Sicherheitsbereich.
    Zum hundertsten Male betete Margo leise, daß ihr Plan gelingen möge und nicht für sie alle – und auch die Gruppe, die im unteren Keller gefangen saß – das Todesurteil bedeutete.
    »Die dritte rechts!« rief Frock, nachdem sie die Sicherheitszone betreten hatten. »Margo, haben Sie die Kombination noch im Kopf?«
    Margo ging ans Zahlenschloß, drehte daran herum, betätigte dann die Klinke, und die Tür ging auf. Pendergast trat ein und kniete sich neben die kleine Kiste.
    »Warten Sie«, sagte Margo.
    Pendergast hielt inne und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Lassen Sie bloß nicht den Geruch der Fasern an Ihre Hände kommen«, sagte Margo. »Wickeln Sie sie in Ihr Jackett.«
    Pendergast zögerte.
    »Hier«, sagte Frock, »nehmen Sie mein Einstecktuch zum Anfassen.«
    »Nun, wenn der Professor ein hundert Dollar teures Einstecktuch opfert«, sagte Pendergast mit einem bedauernden Unterton, »kann ich ja wohl kaum nein sagen.« Er zog sein Jackett aus, nahm Notizbuch und Funkgerät aus den Taschen und steckte sie sich in den Hosenbund.
    »Seit wann tragen FBI -Agenten denn sündhaft teure Armani-Anzüge?« fragte Margo scherzhaft.
    »Seit wann können denn Biologiedoktorandinnen solche Anzüge erkennen?« gab Pendergast zurück und breitete sein Jackett sorgfältig auf dem Boden aus. Dann nahm er mit dem Einstecktuch mehrere Handvoll der Fasern, legte sie in der Mitte auf den Stoff und stopfte schließlich das Einstecktuch in einen Ärmel. Dann faltete er das Kleidungsstück zusammen und band es mit den Ärmeln zusammen.
    »Wir brauchen noch eine Art Seil, um es hinter uns herzuziehen«, sagte Margo.
    »Da drüben, neben der letzten Kiste liegt etwas Packschnur«, sagte Frock und deutete hinüber. Pendergast band das Jackett an die Schnur und schleifte das Bündel probeweise ein paar Meter über den Boden.
    »Ist in Ordnung, glaube ich«, sagte er. »Schade, daß diese Böden hier unten so selten saubergemacht werden.« Er wandte sich an Margo. »Meinen Sie, daß das eine Spur hinterläßt, die so stark ist, daß die Kreatur ihr folgt?«
    Frock nickte heftig. »Der genetische Extrapolator nimmt an, daß das Geruchsempfinden des Wesens um ein Vielfaches größer ist als das unsere. Es konnte doch auch die Kisten hinter der Tür dieses Lagerraums erschnüffeln, oder etwa nicht?«
    »Und woher wissen Sie, daß die – äh – Mahlzeiten, die es heute gehabt hatte, das Wesen nicht gesättigt haben?«
    »Mr. Pendergast, das menschliche Hormon ist nur ein höchst unzulänglicher Ersatz für die Fasern. Wir glauben, daß das Wesen nach dieser Pflanze süchtig ist«, sagte Frock und nickte. »Wenn es eine größere Menge Fasern wittert, kann es gar nicht anders, es muß dem Geruch nachgehen.«
    »Dann lassen Sie uns mal loslegen«, sagte Pendergast und hob vorsichtig das Bündel auf. »Der zweite Zugang zum unteren Keller befindet sich ein paar hundert Meter von hier entfernt. Wenn Sie recht haben, dann sind wir ab jetzt am verwundbarsten. Die Kreatur wird nun Jagd auf
uns
machen.«
    Margo folgte dem Agenten und schob den Rollstuhl hinaus auf den Gang. Pendergast schloß die Tür, dann gingen die drei rasch den Korridor entlang auf den alten Keller zu.

53
    D ’Agosta ging gebückt durch das Wasser und hielt seinen Revolver nach vorn in die Dunkelheit gerichtet. Er hatte die Taschenlampe ausgeschaltet, um seine Position nicht preiszugeben. Das Wasser lief ihm zwischen den Beinen hindurch, der Geruch nach Algen und Kalk vermischte sich mit dem ekelhaften Gestank der Kreatur.
    »Sind Sie da vorn, Bailey?« flüsterte er ins Dunkel.
    »Ja«, hörte er die Stimme von Bailey. »Ich stehe an der ersten Abzweigung.«
    »Sie haben mehr Munition als ich. Erst vertreiben wir dieses Scheißding, und dann bleiben Sie hier und halten Wache, während ich nach hinten gehe und das Schloß aufschieße.«
    »In Ordnung.«
    D’Agosta, dessen Beine vom kalten Wasser schon ein wenig taub waren, ging auf Bailey zu. In der Dunkelheit vor sich hörte er ein paar leise Platscher, die sich rasch näherten. Dann ging Baileys Schrotflinte zweimal hintereinander los, und mehrere Leute in der Gruppe hinter D’Agosta begannen zu wimmern.
    »Großer Gott!« hörte D’Agosta Bailey schreien, dann kam ein

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