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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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nachdenklich die beiden Ringe. Wenn sie hier ein Stück Metall durchschoben, konnten sie die Tür damit gut versperren. Er wandte sich an die Gruppe. »Ich brauche irgend etwas, ganz gleich, was, das länglich und aus Metall ist«, rief er. »Hat irgend jemand ein Stück Metall, mit dem wir diese Tür verriegeln könnten?«
    Der Bürgermeister ging rasch durch die Gruppe und brachte D’Agosta mehrere Metallgegenstände. Smithback hielt die Taschenlampe, und D’Agosta besah sich die Anstecknadeln, Halsketten und Kämme. »Nichts dabei«, murmelte er an Smithback gewandt.
    Dann hörten sie auf der anderen Seite der Tür ein lautes Platschen und ein tiefes Grunzen. Durch die Schlitze im unteren Teil der Tür drang wieder der ekelhafte Geruch in ihre Nasen. Etwas schlug weich gegen die Tür und drückte sie langsam auf.
    »Schnell! Sie da! Helfen Sie mir!«
    Wie zuvor warfen sich mehrere Leute gemeinsam gegen die Tür und drückten sie zu. Als das Wesen auf der anderen Seite ihre Kraft spürte, war ein Klappern und ein tiefer Schlag zu hören, dann wurden die Leute langsam zurückgedrängt. Die Tür ging wieder weiter auf.
    D’Agosta rief andere herbei, die sich ebenfalls gegen die Tür stemmten.
    »Drücken, drücken, nicht nachlassen!«
    Von draußen war ein lautes Brüllen zu hören, dann warf ein mächtiger Schlag die Leute zurück. Die Tür, die unter den auf sie einwirkenden Kräften knarzte und ächzte, ging zentimeterweise weiter auf. Erst waren es zehn, dann zwanzig Zentimeter. Der Gestank wurde schier unerträglich. D’Agosta sah drei lange Krallen sich in den Türspalt schieben. Eine Pfote tastete um die Tür herum und griff mit bedrohlich ausgestreckten Krallen nach innen.
    »Du lieber Himmel«, hörte D’Agosta den Bürgermeister in einem ziemlich nüchternen Ton sagen. Jemand begann in einem seltsamen Singsang ein Gebet anzustimmen. D’Agosta richtete die Mündung seines Revolvers aus nächster Nähe auf die monströse Pfote und drückte ab. Von draußen hörten sie ein fürchterliches Gebrüll, und die Kreatur zog sich platschend zurück.
    »Die Taschenlampe!« schrie Smithback. »Sie paßt genau. Stekken Sie die durch die Ringe!«
    »Dann haben wir nur noch ein Licht«, keuchte D’Agosta.
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Nein«, gab D’Agosta noch völlig außer Atem zu. Dann rief er lauter: »Jetzt alle zusammen noch einmal fest gegen die Tür drücken!«
    Mit einem lauten Knall fiel die Tür in ihren Metallrahmen, und Smithback schob die Taschenlampe von oben durch die beiden Ringe. Ihr unteres Teil paßte genau durch, und das dicke Ende, an dem die Birne saß, hinderte sie daran, nach unten durch die Ringe zu rutschen. Während D’Agosta nach Atem rang, erschütterte ein weiterer, gewaltiger Schlag die Tür, aber sie hielt stand.
    »Und jetzt lauft, Leute, lauft!« rief D’Agosta. Sie platschten hastig durch das gurgelnde Wasser, wobei manche ausrutschten und hinfielen. Bald waren Arme und Gesichter grün von Algen. D’Agosta wurde von hinten umgestoßen und fiel mit dem Gesicht nach vorn ins kalte Wasser. Er rappelte sich auf, rannte weiter und zwang sich dabei, nicht an das brüllende Monster zu denken, das sich mit voller Gewalt gegen die Tür warf.
    Hätte er über dieses Geräusch länger nachgedacht, wäre er wohl verrückt geworden, und so stellte er sich statt des Monsters die Taschenlampe vor, die jetzt in den beiden Ringen an der Tür steckte. Es war eine solide, schwere Polizeilampe aus robustem Aluminium. Sie würde eine Weile standhalten. D’Agosta betete darum, daß sie standhalten würde. An der zweiten Abzweigung im Stollen blieb die Gruppe zitternd und wimmernd stehen.
Jetzt nichts wie Pendergast anfunken und dann so schnell wie möglich raus hier,
dachte D’Agosta. Er griff an das Halfter des Funkgeräts und stellte zu seinem Entsetzen fest, daß es leer war.
     
    Coffey stand am vorgeschobenen Sicherheitsposten und starrte verdrießlich auf einen Monitor. Weder Pendergast noch D’Agosta waren erreichbar, und aus dem Inneren von Zelle zwei antworteten nur noch Garcia aus der Sicherheitszentrale und Waters aus dem Computerraum. Waren alle anderen vielleicht schon tot? Coffey malte sich bereits die Schlagzeilen aus, für die der Tod des Bürgermeisters unweigerlich sorgen würde, und bekam dabei ein flaues Gefühl im Magen.
    Ein Schweißbrenner fraß sich am östlichen Ende der Großen Rotunde in das silbrig glänzende Metall der Sicherheitstür und warf gespenstische,

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