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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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sich den Schweiß von der Stirn.
Heiß wie die Hölle da drin.
Er wandte sich zum Gehen.
    »Rog«, hörte er eine Stimme hinter sich. »Wir haben da ein Problem.«
    D’Agosta zögerte einen Augenblick.
    »O mein Gott«, sagte Thrumcap und starrte auf den Monitor. »Das System macht einen Hexdump. Was, zum Teufel –«
    »War der Hauptterminal immer noch im Backup-Modus, als du fortgegangen bist, Rog?« fragte ein kleiner Kerl mit Hasenzähnen. »Wenn er nämlich mit der Sicherungskopie fertig war und keine Benutzereingabe bekam, könnte es leicht sein, daß das System meint, einen Hexdump machen zu müssen.«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Roger. »Brich den Dump ab und fahr das System wieder hoch.«
    »Es reagiert nicht.«
    »Ist das Betriebssystem abgestürzt?« fragte Thrumcap und beugte sich über den Terminal des Hasenzahns. »Laß mich mal sehen.«
    Plötzlich war ein Alarmton zu hören, der nicht laut, dafür aber hoch und durchdringend war. D’Agosta sah, daß an der Decke über dem Zentralrechner ein rotes Licht zu blinken begann. Vielleicht sollte er doch noch eine Weile dableiben.
    »Was jetzt?« fragte Thrumcap.
    Mein Gott, ist das heiß hier
, dachte D’Agosta.
Wie können diese Leute das bloß aushalten?
    »Was für ein Fehlercode ist denn das?«
    »Keine Ahnung, sieh nach!«
    »Wo denn?«
    »Na, im Handbuch, du Idiot. Es liegt direkt hinter deinem Terminal. Hier, ich hab’s schon.«
    Thrumcap blätterte in einem dicken Buch. »Zwei, zwei, neun, eins – zwei, zwei, neun, eins – ah, da ist er ja. Der Code bedeutet Hitzealarm. Mein Gott, der Computer wird zu heiß! Die Wartungsleute sollen sofort herkommen!«
    D’Agosta zuckte mit den Achseln. Das klopfende Geräusch, das sie gehört hatten, war möglicherweise eine Funktionsstörung bei einem Kompressor der Klimaanlage gewesen.
Um sich das auszurechnen, muß man nun wahrlich keinen Nobelpreis haben. Hier drinnen hat es mindestens dreißig Grad.
Als er den Gang entlangging, eilten ihm auch schon zwei Männer von der Wartungsmannschaft entgegen.
     
    Wie die meisten modernen Supercomputer war der MP - 3 des Museums viel besser in der Lage, mit Hitze zurechtzukommen, als die großen, alten Zentralrechner, die es noch vor zehn oder zwanzig Jahren gab.
    Sein Gehirn aus Silikon konnte länger bei Temperaturen arbeiten, die über dem Limit lagen als die Röhren und Transistoren früherer Modelle, und es mußte dabei noch keinen Datenverlust hinnehmen. Die Verbindung vom Hauptcomputer zum Sicherheitssystem des Museums war allerdings von einer Zulieferfirma eingebaut worden, die sich nicht an die Spezifikationen von Digital Industries, dem Lieferanten des restlichen Systems, gehalten hatte. Als die Temperatur im Computerraum vierunddreißig Grad Celsius erreichte, machten die ROM -Chips schlapp, die das automatische Katastrophenkontrollsystem regelten. Neunzig Sekunden später war das System außer Betrieb.
     
    Waters stand in einer Ecke und blickte sich im Computerraum um. Die Männer von der Wartungsmannschaft waren vor über einer Stunde gegangen, und der Raum war wieder angenehm kühl. Alles war wieder normal, und die einzigen Geräusche waren das Summen der Computer und das Klicken der Tastaturen, auf denen die Zombies der Computercrew Tausende von Befehlen eingaben. Er schaute müßig auf einen unbesetzten Terminal, auf dessen Monitor eine Meldung blinkte:
    EXTERNAL ARRAY FAILURE
    AT ROM ADDRESS 33 b 1 4 A 0 E
    Es hätte genausogut Chinesisch sein können. Was immer das bedeuten mochte, warum konnte man so etwas nicht verständlicher ausdrücken? Waters haßte Computer. Er konnte nichts Gutes an den Dingern sehen, denn bisher hatten Computer lediglich auf Rechnungen das »s« an seinem Nachnamen vergessen. Und diese smarten Computerbürschchen haßte er mindestens ebensosehr. Wenn hier etwas nicht in Ordnung war, dann sollten
sie
sich gefälligst darum kümmern.

27
    S mithback warf seine Notizbücher auf den Tisch seiner Lieblingslesenische in der Bibliothek. Er seufzte schwer und quetschte sich hinter den kleinen Tisch, stellte seinen Laptop darauf und schaltete die kleine Leselampe ein. Er war nur einen Steinwurf von dem eichenholzgetäfelten Lesesaal mit seinen roten Lederstühlen und dem offenen Kamin aus Marmor entfernt, in dem in den letzten hundert Jahren kein Feuer mehr gebrannt hatte. Aber Smithback zog die kleinen, abgewetzten Lesenischen dem großen Saal vor. Am liebsten mochte er die, die tief in den Bücherregalen verborgen

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