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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Außenwelt neu zu definieren.
     
    Sämtliche Kontakte des Museums mit der Presse werden mit sofortiger Wirkung einzig und allein von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit wahrgenommen. Insbesondere dürfen Journalisten oder Vertretern anderer Medien gegenüber keinerlei Kommentare über Angelegenheiten des Museums mehr abgegeben werden, weder offiziell noch inoffiziell. Alle Erklärungen gegenüber Personen, die Interviews, Dokumentationen, Bücher, Artikel oder ähnliches über Angelegenheiten des Museums schreiben wollen, bedürfen des Einverständnisses der oben genannten Abteilung. Das Nichteinhalten dieser Richtlinien wird disziplinarische Maßnahmen von seiten der Direktion nach sich ziehen.
     
    Vielen Dank für Ihre Mitarbeit in dieser schwierigen Zeit.
    »Lieber Himmel«, murmelte Smithback. »Was sagt man denn dazu: ›Personen, die Bücher schreiben wollen‹.«
    »Damit meint Rickman Sie, Bill«, sagte Kawakita lachend. »Sie sehen also: Mir sind die Hände gebunden.« Er holte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und putzte sich die Nase. »Ich bin allergisch gegen Knochenstaub«, erklärte er.
    »Ich kann das noch immer nicht fassen«, sagte Smithback, der die Notiz noch einmal gelesen hatte.
    Kawakita klopfte Smithback auf die Schulter. »Bill, mein Freund, ich weiß, daß diese Geschichte sich für Sie sehr auflagensteigernd auswirken würde. Und ich würde Ihnen gerne helfen, das kritischste, aufsehenerregendste und am besten verkäufliche Buch zu schreiben, das es je gab. Aber ich kann nicht. Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Ich habe hier eine vielversprechende Karriere vor mir, und –« er packte Smithback am Arm – »ich habe gute Chancen auf eine volle Kuratorenstelle. Ich kann mir momentan also keine Probleme leisten. Sie müssen sich wohl einen anderen Weg suchen, okay?«
    Smithback nickte resigniert. »Okay.«
    »Ganz überzeugt scheinen Sie ja nicht zu sein«, sagte Kawakita mit einem Lachen. »Aber ich bin froh, daß Sie mich trotzdem verstehen.« Dann fügte er, während er den Journalisten sanft aus dem Stuhl hochzog, hinzu: »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Warum kommen Sie am Sonntag nicht einfach mit zum Fischen? Im Connetquot soll es schon die ersten Forellen geben.«
    Schließlich grinste auch Smithback. »Aber nur, wenn es dort auch ein paar heiße Wassernixen zu fangen gibt.«

26
    D ’Agosta befand sich gerade auf der anderen Seite des Museums, als wieder ein Anruf in der Zentrale einging. In der Sektion Achtzehn, in der Nähe des Computerraums, sollte sich etwas Verdächtiges herumtreiben.
    D’Agosta seufzte, steckte das Funkgerät in sein Halfter und dachte an seine müden Füße. Überall in diesem verdammten Museum sah man auf einmal Gespenster.
    Im Gang vor dem Computerraum stand ein gutes Dutzend Leute, die nervöse Witze rissen. Zwei uniformierte Polizisten standen vor der geschlossenen Tür. »Okay«, sagte D’Agosta und holte eine Zigarre aus der Tasche. »Wer hat was gesehen?«
    Ein junger Mann trat vor. Er hatte nach vorn gekrümmte Schultern und trug einen weißen Laborkittel und eine dicke Brille. Ein Piepser hing an seinem Gürtel.
Prost Mahlzeit
, dachte D’Agosta.
Wo sie bloß immer solche Burschen herbekommen?
    »Ich habe eigentlich nichts
gesehen
«, sagte der Mann, »aber aus dem Elektroraum kam auf einmal so ein komisches Klopfen. Es klang wie ein Hämmern, als wollte jemand durch die Tür brechen –«
    D’Agosta wandte sich an die beiden Polizisten. »Los, prüfen wir das nach.«
    Er drehte am Türknauf, bis jemand einen Schlüssel hervorzog und erklärte: »Wir haben es eingesperrt. Wir wollten nicht, daß es herauskommt –«
    D’Agosta winkte ab. Das Ganze wurde langsam lächerlich. Die Leute hier fingen regelrecht an durchzudrehen. Wie, zum Teufel, sollte da morgen abend die große Eröffnungsparty für die Ausstellung stattfinden? Man hätte das Museum gleich nach den ersten Morden zusperren sollen.
    Der Raum war groß, rund und blitzsauber. In der Mitte stand, beleuchtet von hellen Neonröhren, auf einem Podest ein eineinhalb Meter hoher weißer Zylinder, von dem D’Agosta annahm, daß er der Zentralrechner des Museums war. Das Ding summte inmitten von Terminals, Workstations, Tischen und Bücherregalen leise vor sich hin. An den Wänden befanden sich zwei geschlossene Türen.
    »Seht euch gründlich um, Leute«, sagte D’Agosta zu den beiden Polizisten und steckte eine unangezündete Zigarre in seinen Mund. »Ich gehe inzwischen

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