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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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wunderbar«, sagte Margo, als die Tür sich geschlossen hatte. »Sie sind nicht gerade ein besonders sensibler Mensch, Smithback, wissen Sie das eigentlich? George war immerhin so freundlich und hat für uns die Datenbank angezapft.«
    »Ja, aber was hat es uns gebracht?« fragte Smithback. »Absolut nichts. Nur eine der Kisten wurde überhaupt katalogisiert. Und Whittleseys Tagebuch ist immer noch verschwunden.« Er sah Margo selbstzufrieden an. »Ich hingegen bin auf eine echte Goldader gestoßen.«
    »Dann schreiben Sie das in Ihrem Buch«, gähnte Margo. »Dort kann ich es ja lesen. Falls sie ein Exemplar davon in die Museumsbibliothek aufnehmen.«
    »Auch du, mein Sohn Brutus?« fragte Smithback grinsend und gab ihr ein zusammengefaltetes Blatt Papier. »Da sollten Sie mal einen Blick draufwerfen.«
    Es war die Fotokopie eines Artikels aus der
Times Picayune
vom 17 . Oktober 1987 .
    GEISTERSCHIFF NAHE NEW ORLEANS AUF GRUND GELAUFEN
    Von Antony Anastasia – Exklusiv für die Times-Picayune
     
    BAYOU GROVE , 16 . Oktober ( AP ) – Ein kleines Frachtschiff mit Kurs auf New Orleans lief vergangene Nacht in der Nähe der kleinen Küstenstadt Bayou Grove auf Grund. Noch sind nicht alle Einzelheiten bekannt, aber erste Berichte sprechen davon, daß sämtliche Besatzungsmitglieder auf See brutal ermordet wurden. Das Aufgrundlaufen wurde von der Küstenwache Montag nacht um 23  Uhr 45 bemerkt.
    Bei dem Schiff, der
Strella de Venezuela,
handelt es sich um einen 18 000 -Tonnen-Frachter unter haitianischer Flagge, der hauptsächlich die Karibik und die Handelsrouten zwischen den Vereinigten Staaten und Südamerika befuhr. Das Schiff war wenig beschädigt, seine Ladung war intakt.
    Zur Zeit ist noch nicht bekannt, wie die Besatzungsmitglieder ums Leben kamen oder ob es jemandem gelungen ist, das Schiff zu verlassen. Henry La Plage, der Pilot eines privaten Hubschraubers, der das gestrandete Schiff aus der Luft entdeckte, berichtete: »Leichen lagen auf dem Vorderdeck verstreut, als habe ein wildes Tier sie gerissen. Ein Mann hing mit zerschmettertem Kopf aus dem Bullauge der Kommandobrücke. Es sah aus wie in einem Schlachthaus. So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.«
    Die Ortspolizei arbeitet bei der Untersuchung der Morde, die eines der schlimmsten Massaker in der Geschichte der Seefahrt darstellen, eng mit den Bundesbehörden zusammen. »Wir prüfen momentan noch die verschiedensten Theorien«, sagte Nick Lea, der Sprecher der Polizei. Das FBI war zu keinem Kommentar bereit, aber aus gut unterrichteten Quellen verlautbarte, daß Meuterei, eine Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Seeleuten aus verschiedenen Teilen der Karibik, und Piraterie als mögliche Motive in Betracht gezogen werden.
    »Mein Gott«, hauchte Margo. »Die Wunden, die beschrieben werden –«
    »– ähneln ziemlich stark denen der drei Leichen, die diese Woche hier im Museum gefunden wurden«, sagte Smithback und nickte grimmig.
    Margo runzelte die Stirn. »Das ist vor mehr als sechs Jahren passiert. Es muß ein Zufall sein.«
    »Meinen Sie?« fragte Smithback. »Ich wäre ja geneigt, Ihnen zuzustimmen –
wenn nicht die Whittlesey-Kisten an Bord dieses Schiffes gewesen wären.
«
    »Wie bitte?«
    »Es stimmt. Ich habe die Ladepapiere gesehen. Die Kisten wurden im August 1987 von Belém in Brasilien aus verschifft – fast ein Jahr nach dem Scheitern der Expedition. Nach dieser Geschichte in New Orleans lagerten die Kisten beim Zoll, bis die Untersuchungen abgeschlossen waren. Es dauerte noch einmal fast eineinhalb Jahre, bis sie schließlich hier im Museum ankamen.«
    »Diese Ritualmorde folgten den Kisten den ganzen Weg vom Amazonas bis hierher!« sagte Margo. »Aber das bedeutet ja –« »Das bedeutet«, sagte Smithback düster, »daß ich nie mehr lachen werde, wenn jemand von dem Fluch spricht, den diese Expedition auf sich geladen haben soll. Und außerdem bedeutet es, daß Sie diese Tür hier immer gut zusperren sollten.«
    Als das Telefon läutete, fuhren sie beide zusammen.
    »Margo, meine Liebe«, dröhnte die Stimme von Dr. Frock aus dem Hörer. »Was gibt es denn?«
    »Dr. Frock! Könnte ich Sie bitte für ein paar Minuten in Ihrem Büro sprechen? Sobald es Ihnen paßt?«
    »Aber gerne!« sagte Frock. »Geben Sie mir nur etwas Zeit, um ein paar Papiere von meinem Schreibtisch in den Papierkorb zu werfen. Sagen wir um eins?«
    »Vielen Dank«, antwortete Margo und legte auf. »Smithback«, sagte sie und

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