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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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was runzelig ist. Reptilieneier sind runzelig. Wie zum Beispiel
Dinosaurier
eier.«
    Margo spürte, wie eine Erinnerung auf einmal in ihr hochkam.
    »Dieses Wort –«
    »– hat Cuthbert benutzt, um die Samenkapseln zu beschreiben, die aus der einen Kiste verschwunden sind«, beendete Frock den Satz für Margo. »Jetzt frage ich Sie: Waren das
wirklich
Samenkapseln? Welche Samenkapseln sehen denn verrunzelt und schuppig aus? Ein Ei hingegen – Cuthbert ist eingefleischter Anthropologe; er kann eine Samenkapsel nicht von einem Ei unterscheiden.«
    Frock richtete sich in seinem Rollstuhl auf. »Nächste Frage:
Wo sind diese Dinger geblieben?
Wurden sie gestohlen? Oder sind sie –«
    Der Wissenschaftler hörte mitten im Satz auf und ließ sich kopfschüttelnd wieder in den Rollstuhl sinken.
    »Aber wenn etwas – wenn etwas ausgebrütet worden und aus der Kiste ausgebrochen wäre«, sagte Margo, »wie erklärt das dann die Morde an Bord des Frachtschiffes, das die Kisten aus Südamerika gebracht hat?«
    »Margo«, sagte Dr. Frock und lachte leise in sich hinein, »was wir hier haben, ist ein Rätsel, das in viele weitere Rätsel verpackt ist. Es ist
dringend
nötig, daß wir uns mehr Informationen beschaffen und keine zusätzliche Zeit mehr verlieren.«
    Ein leises Klopfen ertönte an der Tür.
    »Das muß Pendergast sein«, sagte Frock und fuhr mit dem Rollstuhl etwas nach hinten. »Kommen Sie rein«, rief er dann mit etwas lauterer Stimme.
    Der Agent kam, die Aktentasche in der Hand, ins Zimmer. Sein schwarzer Anzug war wie immer tadellos gepflegt, und seine fast weißen Haare waren nach hinten gekämmt. Margo kam er so gesammelt und gelassen vor wie bei ihrem ersten Zusammentreffen. Frock deutete auf einen der viktorianischen Stühle, und Pendergast setzte sich.
    »Schön, Sie wiederzusehen, Sir«, sagte Frock. »Sie kennen ja Miß Green. Wir sind gerade mitten in einer Besprechung, und ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn sie bleibt.«
    Pendergast hob einwilligend die Hand. »Natürlich nicht. Ich weiß, daß Sie beide meine Bitte um Vertraulichkeit auch weiterhin respektieren werden.«
    »Selbstverständlich«, sagte Dr. Frock, und Margo schwieg.
    »Ich weiß, daß Sie viel zu tun haben, Dr. Forck, und deshalb möchte ich es kurz machen«, begann Pendergast. »Ich wollte eigentlich nur wissen, ob Sie mittlerweile den Gegenstand gefunden haben, den zu suchen ich Sie gebeten habe. Sie wissen schon, ein Exponat, das möglicherweise als Mordwaffe hätte verwendet werden können.«
    Frock rutschte in seinem Rollstuhl herum. »Ihrem Wunsch gemäß habe ich über die Angelegenheit weiter nachgedacht und habe systematisch in unseren Magazinbeständen sowohl nach einem als auch nach mehreren Gegenständen gesucht, die eventuell als Mordwaffe in Frage kämen.« Er schüttelte den Kopf. »Leider habe ich nichts gefunden, was auch nur in Ansätzen dem Abguß geähnelt hätte, den Sie uns gezeigt haben. Etwas Derartiges hatten wir nie in unseren Sammlungen.«
    Pendergasts Gesichtsausdruck ließ nicht erkennen, was er dachte. Dann lächelte er. »Offiziell dürfte ich das natürlich nie zugeben, aber dieser Fall ist – sagen wir mal – eine Ausnahme.« Er deutete auf seine Aktentasche. »Ich ertrinke fast in angeblichen Monstersichtungen, Laborberichten und Vernehmungsprotokollen. Aber bisher paßt noch kein Steinchen zum anderen.«
    Frock lächelte. »Ich schätze, daß Ihre und meine Arbeit sich ziemlich ähneln dürften, Mr. Pendergast. In einer solchen mißlichen Lage habe auch ich mich schon des öfteren befunden. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß Seine Eminenz, der Herr Direktor, so tut, als wäre überhaupt nichts Ungewöhnliches vorgefallen.«
    Pendergast nickte.
    »Wright ist nur darauf erpicht, daß die Ausstellung wie geplant morgen abend eröffnet wird. Warum? Das will ich Ihnen sagen. Weil«, Frock kicherte vor sich hin, »vor achtzehn Jahren das Museum die Stadt New York überredet hat, sechzig Millionen Dollar in zwanzig Jahre lang laufenden Schuldverschreibungen für die Errichtung eines Erweiterungsbaus in Umlauf zu bringen. Das Projekt war ein Planungsfehler, und nun muß das Museum, um das Geld zurückzahlen zu können, in den nächsten beiden Jahren seine Eintrittspreise um dreißig Prozent erhöhen.«
    Pendergast beugte sich vor. »Das klingt ja interessant«, sagte er.
    »Deshalb ist auch diese Aberglaube-Ausstellung so enorm wichtig. Das Museum hat dafür Millionen ausgegeben, die

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