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Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe

Titel: Pendergast 02 - Attic - Gefahr aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Gesicht sie in den letzten Wochen so oft angesehen hatte. Die junge Frau hatte etwas Besseres verdient, als New Yorks Sensationsgeschichte dieses Sommers zu werden.
    Das schrille Klingeln des Telefons riß Margo abermals aus ihren Gedanken. Sie blickte auf den Monitor, der anzeigte, daß ihr Programm inzwischen durchgelaufen war. Jetzt kann ich ja drangehen, dachte sie und hob den Hörer ab.
    »Ja?« fragte sie in Erwartung eines Anpfiffs aus der Computerzentrale.
    »Na endlich, Dr. Green. Wurde aber auch langsam Zeit«
    Die ruppige, autoritär klingende Stimme mit ihrem starken Queens-Akzent kam Margo irgendwie vertraut vor, auf Anhieb einordnen konnte sie sie jedoch nicht. So durchforstete sie ihr Gedächtnis nach dem passenden Gesicht.
    Natürlich. Gestern, im Fernsehen, als von dem Leichenfund berichtet wurde! »Ich kann Ihnen nur sagen, daß wir weitere Untersuchungen anstellen lassen, bis die Identität der Toten eindeutig geklärt ist ...«
    »Lieutenant D'Agosta, sind Sie's?« fragte Margo.
    »Wer sonst? Wir brauchen Sie im Labor der Forensischen Anthropologie«, raunzte D'Agosta. »Und zwar sofort«
    »Darf ich fragen, was Sie ...«
    »Nein, dürfen Sie nicht. Tut mir leid. Lassen Sie alles stehen und liegen, und kommen Sie nach unten.«
    Margo hörte ein Klicken, und die Leitung war unterbrochen.
    Margo hielt den Hörer noch eine Weile in der Hand und starrte auf ihn, als erwarte sie eine weitere Erklärung.
    Dann nahm sie ihre Tasche und steckte die Post wieder hinein, wobei sie darauf achtete, daß die Zeitung eine kleine halbautomatische Pistole verbarg, die sie seit einigen Monaten immer bei sich hatte. Sie stand auf und verließ raschen Schrittes ihr Büro.
     

4
    Bill Smithback schritt unbekümmert an der mit roten Sandsteinskulpturen verzierten Ziegelfassade des Hauses Nummer neun Central Park South entlang. Gleich zwei Türsteher standen unter der goldverzierten Markise auf dem Gehsteig, und durch die großen Fenster sah er, wie in der imposanten Eingangshalle des Gebäudes eine ganze Reihe weiterer dienstbarer Geister wartete. Genau so hatte Smithback es sich vorgestellt; schließlich war das für die meisten dieser herrschaftlichen Wohnhäuser in der Nähe des Parks typisch. Diese Geschichte würde hart werden. Verdammt hart.
    Smithback ging um die Ecke zur Sixth Avenue und blieb stehen. Er griff in eine Außentasche seines Jacketts und tastete nach dem Aufnahmeknopf seines kleinen Diktiergeräts. Wenn sich eine Gelegenheit dazu ergab, wollte er es unbemerkt einschalten und das Gespräch mitschneiden. Im Schaufenster eines großen Schuhgeschäfts überprüfte Smithback sein Spiegelbild: Dafür, daß seine Garderobe ihm in dieser Hinsicht nur wenig Auswahl bot, kam sein Aussehen dem eines jungen Mannes aus gutem Hause doch relativ nahe. Er holte tief Luft und ging mit frischem Mut wieder zurück um die Ecke und auf die cremefarbene Markise zu. Der nähere der beiden Türsteher, der seine in einem weißen Handschuh steckende Hand am Messingtürknopf hatte, sah ihm gelassen ins Gesicht.
    »Ich möchte zu Mrs. Wisher«, sagte Smithback.
    »Wie heißen Sie, Sir?«, fragte der Türsteher mit monotoner Stimme.
    »Ich bin ein Freund von Pamela.«
    »Tut mir leid, Sir«, erwiderte der Mann und bewegte sich nicht von der Stelle, »aber Mrs. Wisher empfängt keine Besucher.«
    Smithback dachte fieberhaft nach. Der Mann hatte ihm die abschlägige Auskunft erst dann gegeben, nachdem er sich nach seinem Namen erkundigt hatte. Das bedeutete möglicherweise, daß Mrs. Wisher jemanden erwartete.
    »Wenn Sie es unbedingt wissen wollen: Es geht um den Termin heute vormittag«, bluffte Smithback. »Leider hat es da eine Änderung gegeben. Wären Sie doch bitte so freundlich und würden Mrs. Wisher für mich anrufen?«
    Der Türsteher zögerte einen Augenblick, dann öffnete er die Tür und führte Smithback in die Halle mit ihrem blitzblanken Marmorfußboden. Der Journalist sah sich um. Der Portier, ein sehr hagerer alter Mann, stand hinter einer Bronzekonstruktion, die eher einer Festung als einer Rezeption glich. Weiter hinten in der Halle saß ein Sicherheitsbeamter an einem Tisch im Stil Ludwigs XIV. Neben ihm stand mit leicht gespreizten Beinen ein Liftboy, der die Hände vor der Gürtelschnalle gefaltet hatte.
    »Dieser Herr möchte mit Mrs. Wisher sprechen«, erklärte der Türsteher dem Portier.
    Der weißhaarige Mann blickte Smithback aus seinem Luxusbunker heraus prüfend an. »Ja?«
    Smithback atmete tief

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