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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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nahm die Abkürzung durch das Kornfeld, die direkt zum Höhleneingang führte. Wenn es ihm gelang, vor Hazen und seinen Männern im Höhlensystem zu verschwinden…
    Er kam zu spät. Als er aus dem Dickicht des Maisfeldes auftauchte, sah er Hazen auf dem abschüssigen Weg stehen, der zum Eingang führte. Der Sheriff drehte sich zu ihm um und musterte ihn mit finsterer Miene.
    »Ich müsste mich verdammt irren, wenn das nicht Special Agent Pendergast ist. Und ich habe schon gehofft, Sie hätten unserer Stadt den Rücken gekehrt.«

56
    Sheriff Hazen starrte den Agent an. Und je länger das Schweigen sich dehnte, desto deutlicher verspürte er eine unbändige Wut. Der verdammte FBI-Knilch hatte ein sagenhaftes Geschick, unvermutet zur falschen Zeit am falschen Ort aufzutauchen! Aber diesmal, schwor Hazen sich, würde er kurzen Prozess mit dem arroganten Burschen machen!
    »Wenn ich mich recht erinnere, wurde Ihnen heute Morgeneine Abmahnung zugestellt. Sie machen sich einer Zuwiderhandlung schuldig. Ich könnte Sie festnehmen lassen.«
    »Sie wollen das Höhlensystem durchsuchen«, erwiderte Pendergast ruhig, »weil Sie vermuten, dass der Mörder sich darin aufhält.«
    Hazen nagte verunsichert an der Unterlippe. Pendergast konnte doch gar nichts von der Polizeiaktion wissen. Er versuchte einfach zu bluffen.
    »Sie haben nicht die leiseste Ahnung, worauf Sie sich einlassen, Sheriff«, fuhr der Agent fort. »Sie wissen nichts über die örtlichen Gegebenheiten und die Ausdehnung der unterirdischen Gänge.«
    Hazens Geduld war erschöpft. »Reden Sie keinen Blödsinn, Pendergast!«
    »Sie werden da unten Ihr Waterloo erleben, Sheriff.«
    »Dass ich nicht lache! Sie sind’s, der gleich sein blaues Wunder erleben wird!«
    »Der Mörder hat eine Geisel genommen.«
    »Ach, erzählen Sie keinen Quatsch! Sie dreschen doch nur leeres Stroh, Pendergast!«
    »Wenn Sie unvorbereitet dort unten eindringen, gefährden Sie das Leben der Geisel.«
    Ungewollt lief Hazen eine Gänsehaut über den Rücken. Die Gefährdung einer Geisel war der Alptraum aller Polizisten.
    »Und wer soll diese angebliche Geisel sein?«
    »Corrie Swanson.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Sie ist zu Hause weggefahren und seither nicht wieder aufgetaucht. Ich habe vor ein paar Minuten ihren Wagen im Maisfeld entdeckt, etwa dreißig Meter westlich von hier.«
    Einen Augenblick lang war Hazen beeindruckt, dann schüttelte er verächtlich den Kopf. »Das ist doch wieder nur Ihre alte Masche, Pendergast! Sie haben von Anfang an versucht, mir Ihre albernen Theorien aufzuschwätzen, um mich dadurch bei meinen Ermittlungen auf eine falsche Fährte zulocken. Ohne Ihre Ablenkungsmanöver hätten wir den Mörder längst geschnappt. Und nun wollen Sie das Auto der Swanson im Maisfeld entdeckt haben, wie? Vielleicht hat sie sich da mit irgendeinem jungen Herumtreiber im Maisfeld verabredet.«
    »Sie ist in die Höhlen hinuntergestiegen.«
    »Das ist wieder so eine haltlose Erfindung von Ihnen! Der Höhleneingang ist mit einer massiven Stahltür gesichert. Wie soll sie denn das Schloss geknackt haben?«
    »Sehen Sie es sich selber an!«
    Hazen starrte in die Richtung, in die Pendergast zeigte. Tatsächlich, die Stahltür war aufgebrochen worden, die Kette mit dem Vorhängeschloss lag auf dem Boden.
    »Wenn Sie glauben, dass Corrie das Schloss geknackt hat, sind Sie noch dämlicher, als ich gedacht habe. Das ist nicht das Werk einer Halbwüchsigen, da war ein gewiefter Profi am Werk. Und zwar der verdammte Kerl, hinter dem wir her sind. Das ist alles, was ich Ihnen zu sagen habe, mehr geht Sie nichts an. Sie können von Glück sagen, dass ich Ihnen überhaupt so viel verraten habe.«
    »Ich kann mich nur wiederholen, Sheriff: Sie sind verantwortlich, wenn Corrie Swanson…«
    Hazen machte eine barsche Handbewegung. »Ich habe Ihnen lange genug zugehört, Pendergast. Händigen Sie mir Ihre Waffe aus! Cole, legen Sie ihm Handschellen an!« Und als Cole ihn unschlüssig ansah: »Er hat vorsätzlich die mit der Abmahnung verbundenen Auflagen verletzt. Außerdem behindert er eine Polizeiaktion und ist unberechtigt auf ein Privatgrundstück vorgedrungen. Ich übernehme die volle Verantwortung. Hauptsache, Sie schaffen mir den Kerl aus den Augen!«
    Cole ging auf Pendergast zu. Im nächsten Augenblick lag er keuchend und nach Atem ringend flach auf dem Boden. Und Pendergast war so urplötzlich verschwunden, als hätte ihn der Erdboden verschluckt.
    Hazen starrte auf den

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