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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Officer, der sich mit Mühe in eine Sitzposition aufrichtete und sich mit schmerzverzerrter Miene den Bauch hielt.
    »Der elende Mistkerl hat mich ausgeknockt!«
    Hazen richtete die Stablampe ins Dunkel, konnte Pendergast aber nirgendwo sehen. Sekunden später hörte er einen starken Motor röhren und gleich darauf das Geräusch von quietschenden Reifen.
    Cole stemmte sich hoch und klopfte sich den Staub von der Uniform. »Oh Mann, den schnappen wir uns! Das war Widerstand gegen die Staatsgewalt in Tateinheit mit einem Angriff auf einen Polizisten.«
    Hazen winkte ab. »Vergessen Sie es, Cole! Wir sind hinter einem größeren Fisch her, das hat jetzt Vorrang. Den Agent können wir uns morgen vorknöpfen.« Er grinste breit. »Und wenn Sie wieder mal jemanden festnehmen sollen, passen Sie gut auf, ob er irgendwelche verdächtigen Bewegungen macht, klar?«
    In der Nähe wurde eine Tür zugeschlagen, eine schrille, halb vom Sturm verschluckte Stimme kam rasch näher, und im nächsten Augenblick stand Winifred Kraus im flatternden Nachtgewand vor Hazen. Rheinbeck folgte ihr laut argumentierend, konnte sie aber nicht einholen.
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, zeterte sie laut, während sie sich noch die Regentropfen aus dem Gesicht wischte. »Was fällt Ihnen ein, auf meinen Grund und Boden einzudringen?« Hazen sah Rheinbeck vorwurfsvoll an. »Ich hab doch ausdrücklich gesagt, Sie sollen ihr den Durchsuchungsbefehl…«
    »Ich hab versucht, ihr alles zu erklären, Sheriff, aber sie ist sofort ausgerastet«, verteidigte sich Rheinbeck.
    Die alte Lady baute sich drohend vor Hazen auf. »Ich verlange eine Erklärung von Ihnen!«
    Der Sheriff seufzte entnervt. »Winifred, wir haben Grund zu der Annahme, dass sich der Mörder in Ihren Höhlen versteckt hat.«
    »Das ist unmöglich«, behauptete Winifred Kraus. »Ich sehe da unten zweimal in der Woche nach dem Rechten.«
    »Glauben Sie mir, Winifred, es ist besser, wenn wir selber nachsehen und ihn rausholen. Seien Sie vernünftig und gehen Sie lieb und nett mit dem Officer zurück ins Haus. Er wird sich um Sie kümmern und Sie beschützen.«
    »Das werde ich
nicht
tun! Wagen Sie ja nicht, in meine Kavernen einzudringen, dazu haben Sie kein Recht! Sie werden dort unten keinen Mörder finden!«
    Hazen wurde förmlich. »Ich bedaure, Miss Kraus, wir haben einen Durchsuchungsbefehl. Zeigen Sie ihn ihr, Rheinbeck!«
    »Das hab ich schon versucht, Sheriff, aber…«
    »Halten Sie ihn ihr unter die Nase und bringen Sie sie hier weg!«, blaffte Hazen ihn an. »Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, ist Ihnen das nicht klar?«
    »Ja, Sir«, sagte Rheinbeck kleinlaut. »Sie haben’s gehört, Lady. Seien Sie so freundlich…«
    »Wagen Sie es ja nicht, mich anzufassen!«, keifte Winifred und ging mit geballter Faust auf Rheinbeck los. Dann fuhr sie herum und funkelte Hazen zornig an. »Sie verschwinden sofort von meinem Grundstück! Sie sind schon immer ein Leuteschinder gewesen. Ich will Sie hier nie wieder sehen!«
    Hazen schaffte es, sie an den Handgelenken zu packen, woraufhin die alte Lady prompt zu spucken und nach ihm zu treten begann. Hazen registrierte verdutzt, dass sie über erstaunliche Kräfte verfügte. Schließlich wusste er sich nicht anders zu helfen, als den anderen zuzurufen: »Wie wär’s denn, wenn mal jemand zufasst, verdammt noch mal?«
    Rheinbeck fasste die alte Lady um die Taille, Cole hielt ihre wild rudernden Arme fest.
    »Ihr elendes Pack«, schrie Winifred, »ich werde mich über euch beschweren!«
    »Geht nicht zu grob mir ihr um«, ermahnte Hazen die Officers, »sie ist ja nur eine schwache alte Lady.«
    Rheinbeck lud sie sich schließlich auf den Buckel und trug sie ins Haus zurück.
    »Großer Gott, was hat sie bloß?«, fragte Cole.
    Hazen zuckte die Achseln. »Sie war schon immer eine tückische alte Hexe, aber so außer sich habe ich sie noch nie erlebt«, knurrte er übellaunig. Das Schienbein tat ihm immer noch von Winifreds heimtückischem Tritt weh. Schließlich riss er sich zusammen. »Also los, Leute, wir haben schon genug Zeit verloren!« Er wandte sich zu Shurte und Williams um. »Falls dieser Hundesohn Pendergast noch mal hier auftaucht, ermächtige ich Sie ausdrücklich, mit allen Mitteln zu verhindern, dass er hinter uns herkommt.«
    Und dann konnte Hazen endlich an der Spitze seiner Männer in das rabenschwarze Dunkel der Höhle eindringen. Sie setzten sich Helme mit den Okularen auf, schalteten das UV-Licht ein und stiegen die

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