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Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens

Titel: Pendergast 04 - Ritual - Höhle des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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verdanken war. Am Ende des schmalen Durchlasses teilte sich der Weg in immer zahlreicher werdende, häufig von Fetischen markierte Abzweigungen auf. Pendergast schlug zwei-, dreimal den falschen Pfad ein, fand aber dank seiner ausgezeichneten Karte jedes Mal zum Hauptweg zurück.
    Trotzdem, die Umwege hatten ihn Zeit gekostet, er beschleunigte seine Schritte, blieb aber – aus Schaden klug geworden – von Zeit zu Zeit stehen, um die Karte zu Rate zu ziehen. Er ahnte, dass er nicht mehr weit von jener Höhle entfernt sein konnte, die sich der Mörder als seinen persönlichen Lebensraum ausgesucht hatte. Und mit dieser Ahnung wuchs in ihm die Gewissheit, dass er hier Corrie finden würde – tot oder lebendig.
    Bei allen bisherigen Ermittlungen hatte er Schmerzen und Verletzungen davongetragen; weder gründliche Vorbereitung noch der Versuch, die wirre Gedankenwelt seines Widersachers zu ergründen, hatten ihn davor bewahren können. Doch diesmal bewegte sich das Denken des Mörders so weit außerhalb der nachvollziehbaren Toleranzgrenze – denn selbst Serienmörder setzen sich gewöhnlich eine Art Toleranzgrenze –, dass es ihm unmöglich war, im Voraus zu sagen, worauf er gefasst sein musste. So viel stand allerdings fest: Hier in dieser Höhle erwartete ihn die Konfrontation mit dem größten forensischen Mysterium, dem er in seiner ganzen Laufbahn begegnet war.
    Eine Erkenntnis, die wahrhaftig keine beruhigende Wirkung auf ihn ausübte.

61
    Hazen trabte bei dem Versuch, Lefty und die Hunde einzuholen, mit keuchendem Atem durch den Felsentunnel. Zum Glück wurde der Gang allmählich ein wenig breiter. Dicht hinter sich hörte er Raskovich schnaufen, die Nachhut schien den Anschluss verloren zu haben. Immerhin signalisierten schwere Stiefelschritte und das Klappern von Ausrüstungsgegenständen, dass Larssens Männer sich Mühe gaben, zu ihm aufzuschließen. Dem Knurren und Bellen nach mussten Leftys Spürhunde weit voraus sein, wie weit, ließ sich bei dem verzerrten Echo nicht mit Sicherheit sagen. Das Höhlensystem war eben viel ausgedehnter, als sie alle erwartet hatten. Trotzdem, sehr weit konnten die Hunde noch nicht gekommen sein. Ihr Ausgangspunkt, der alte Destillationskessel, lag höchstens eine Viertelmeile hinter ihnen.
    Wie zur Bestätigung sah Hazen plötzlich ein gutes Stück weiter vorn Lefty vor sich – laut fluchend und hektisch an den Leinen zerrend. Offenbar war es ihm gerade erst gelungen, seine Hunde unter Kontrolle zu bringen. Der Sheriff verlangsamte seinen Schritt, und als er wieder zu Atem gekommen war, rief er dem Hundeführer zu: »He, Lefty, warte mal einen Moment, damit die anderen aufschließen können.«
    Vergebliche Liebesmüh! Von einer Sekunde zur anderen waren die Hunde wieder außer Rand und Band und zerrten unter hysterischem Geheul an ihren Leinen.
    »Hier muss irgendwas sein!«, schrie Lefty mit überschnappender Stimme.
    »Verdammt, ich hab gesagt, du sollst sie kurz halten!«, rief Hazen und setzte sich wieder in Bewegung.
    Lefty wusste sich nicht mehr zu helfen, er befahl den Hunden ein ums andere Mal »Sturm! Drang! Bei Fuß!«, aber die Tiere hörten nicht auf sein Kommando und ließen sich auch durch Leftys ruckartiges Zerren an den Dornenhalsbändern nicht zur Räson bringen. Im Gegenteil, einer der Hundedrehte sich wütend knurrend um und machte Anstalten, auf den Hundeführer loszugehen. Lefty war so erschrocken, dass ihm beinahe die Leinen aus der Hand rutschten. Hazen sah ihm an, dass er allmählich Angst vor seinen Hunden bekam.
    Himmel noch mal, das konnte nur in einem Desaster enden! Wenn die Bestien McFelty zu fassen bekamen, würden sie ihn auf der Stelle zerfleischen.
    Hazen fing wieder zu traben an, Raskovich hielt sich dicht neben ihm. »Lefty, wenn du die Viecher nicht sofort in den Griff bekommst, schieße ich sie über den Haufen, so wahr mir Gott helfe!«
    »Das darfst du nicht«, keuchte Lefty verzweifelt. »Die Hunde sind Staatseigentum!«
    Und im nächsten Augenblick verlor Hazen das Gespann aus den Augen, im rötlich verschwommenen UV-Licht sah er Lefty und die Hunde um eine Biegung hetzen. Kurz darauf hörte er Leftys erschrockene Stimme, er rief den Hunden irgendetwas zu, und bald ging das eben noch wütende Knurren und Bellen in jämmerliches Winseln über.
    Hazen blieb stehen. Bis er Lefty in atemloser Hysterie rufen hörte: »Sheriff, schnell! Direkt vor uns…mein Gott, da bewegt sich etwas!«
    Etwas? Was meinte Lefty damit? Hazen hastete

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